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Was sagen Rückenschmerzen über die Psyche aus?

Gefragt von: Hartwig Ackermann  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Dass die Psyche Einfluss auf den Rücken haben kann, ist durch Untersuchungen belegt: So leiden Menschen mit depressiven Verstimmungen doppelt so häufig unter Rückenschmerzen wie der Durchschnittsbürger. Personen, die unter beruflichem Stress stehen, leiden häufiger unter Rückenschmerzen als weniger gestresste Personen.

Was haben Rückenschmerzen mit der Psyche zu tun?

Seelische Belastungen wie Ärger, dauerhafte Angespanntheit oder psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder psychosomatische Erkrankungen können die Schmerzverarbeitung im Körper empfindlicher machen, sodass der Schmerz intensiver wahrgenommen wird.

Können Rückenschmerzen psychisch bedingt sein?

Rückenschmerzen sind eine echte Volkskrankheit, die das Leben vieler Menschen erschwert. Oftmals sind Rückenschmerzen psychosomatisch bedingt. Das bedeutet, dass psychische Probleme der Auslöser für körperliche Schmerzen sein können.

Können Depressionen Rückenschmerzen auslösen?

Angst und depressive Symptome können anhaltende Rückenschmerzen verursachen. Menschen, die dauerhaft unter Rücken- oder Nackenschmerzen leiden, und diese Beschwerden durch Routinebehandlungen nicht in den Griff bekommen, sollten auch psychische Faktoren als Ursache in Betracht ziehen.

Kann Angst Rückenschmerzen auslösen?

Angst macht sich in Deinem Körper breit. Dein Körper beginnt Prozesse in Gang zu setzen, die Deine Überlebenswahrscheinlichkeit erhöhen. Er schüttet verschiedene Hormone aus, die Deine Schmerzwahrnehmung verringern. Zusätzlich wird die Reizweiterleitung vom Rückenmark an das Gehirn gehemmt.

Wie seelische Belastungen zu (psychosomatischen) Rückenschmerzen führen - und was Du tun kannst.

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Was Krankheiten uns sagen Rückenschmerzen?

Die Muskel- und Skeletterkrankungen, zu denen der chronische Rückenschmerz gehört, führen die Statistiken aller Krankenkassen an - "Rücken" ist die Volkskrankheit Nummer eins. Grund für die meisten Arbeitsunfähigkeitstage pro Jahr. Grund für viele, viele Arztbesuche, Untersuchungen und Medikamente.

Können Verspannungen psychisch sein?

Wenn der Stress auf die Muskeln schlägt. Verspannungen können verschiedene Ursachen haben: Fehlbelastung der Wirbelsäule, eine schlechte Körperhaltung, monotone Bewegungsabläufe, mangelnde Aktivität, Angst, Magnesiummangel oder eben Stress.

Welche Schmerzen hat man bei Depressionen?

In der Weltliteratur geht man davon aus, dass jeder dritte Depressive eine Schmerzstörung entwickelt. Meist handelt es sich dabei um Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen. Diese Schmerzen stellen sich dann als somatoforme Schmerzstörung dar.

Warum habe ich ständig irgendwelche Schmerzen?

Dabei können biologische Gründe eine Rolle spielen: Wie Schmerz empfunden wird, kann zum Beispiel von den Hormonen abhängen. Dies hat vermutlich auch soziale und kulturelle Ursachen – zum Beispiel unterschiedliche Rollenerwartungen und Lebenserfahrungen. Zudem suchen Frauen eher ärztliche Hilfe als Männer.

Warum tut mir immer irgendwas weh?

Doch warum ist das eigentlich so? Eine problematische Neuorganisation im Gehirn könnte die Ursache von Phantomschmerzen sein. Angst tut weh – wie unser Denken und Fühlen die Schmerzwahrnehmung beeinflusst. Schmerzreize wandern direkt ins Rückenmark, wo sie verarbeitet und ins Gehirn geleitet werden.

Was ist die häufigste Ursache für Rückenschmerzen?

Die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen

Einseitige körperliche Belastung, ein bewegungsarmer Lebensstil, Übergewicht und Leistungssport sind die meistverbreiteten Gründe für Rückenschmerzen.

Wo Rückenschmerzen bei Stress?

Denn die Anspannung sorgt dafür, dass sich die Haltung verändert und Verspannungen, vor allem in den Schultern, im Nacken und im Rücken entstehen. In vielen Fällen tritt Stress phasenweise auf.

Wie bekommt man psychische Schmerzen weg?

Soziale und körperliche Aktivität sind bei psychosomatischen Schmerzen oft besonders wirksam. Vor allem, wenn Betroffene sich aufgrund der Beschwerden isoliert haben, können alltägliche Aktivitäten, Sport und Kontakt zu Freunden heilend sein.

Kann die Psyche Muskelschmerzen auslösen?

Viele Betroffene reagieren auf die Schmerzen mit Ängsten und depressiven Zuständen. Es kann ein Teufelskreis entstehen, der das Schmerzempfinden verstärkt. Bereits bestehende psychische Beschwerden wie Depressionen oder Angststörungen verstärken das Schmerzempfinden oft zusätzlich.

Kann man Depressionen an den Augen erkennen?

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München haben herausgefunden, dass sich die Schwere einer Depression an den Augen eines Patienten ablesen lässt, genauer an den Pupillen.

Wie macht sich eine Depression körperlich bemerkbar?

Zu den körperlichen Beschwerden, die auf eine Depression hindeuten, zählen: allgemeine körperliche Abgeschlagenheit, Mattigkeit; Schlafstörungen (Ein- und/oder Durchschlafstörungen); Appetitstörungen, Magendruck, Gewichtsverlust, Verdauungsprobleme wie Verstopfung (Obstipation) oder Durchfall (Diarrhöe);

Wie wirkt sich eine Depression körperlich aus?

Allgemeine körperliche Abgeschlagenheit, Mattigkeit. Kraftlosigkeit. Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen) Appetitlosigkeit, Magendruck, Gewichtsverlust, Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung.

Wie zeigt sich eine schwere Depression?

Typisch für Depressionen sind zudem die folgenden Nebensymptome:
  • Starke Selbstzweifel.
  • Schuldgefühle und Selbstvorwürfe.
  • Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen.
  • Extremes Schlafbedürfnis oder Schlafstörungen.
  • Starke Unruhe und innere Erregtheit.
  • Verlust des sexuellen Interesses.

Welche Muskeln verspannen bei Stress?

Anspannung macht sich rasch durch Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich bemerkbar.

Welches Organ strahlt in den Rücken aus?

Schmerzen durch Erkrankungen innerer Organe, wie Entzündungen von Blase, Lunge, Magen oder Darm, strahlen dabei über das Nervensystem auf den Rücken.

Wo ist der Seelenschmerz?

Die Schmerzen bestehen nur in einer Körperregion oder gleichzeitig in mehreren Regionen, wie Kopf, Rücken, Schulter, Arm, Brust, Bauch oder Unterleib. Meistens werden die Schmerzen von einer Erschöpfung begleitet; es kommen aber auch Schwindelgefühle, Magen-Darm-Beschwerden, Schwitzen, Unruhe oder Herzrasen vor.

Woher weiß ich dass ich psychisch krank bin?

Folgende Anzeichen können auf eine psychische Erkrankung hindeuten:
  • Albträume.
  • Angst.
  • Innere Unruhe.
  • Libidoverlust.
  • Rückenschmerzen.
  • Schlafstörungen.
  • Stimmungsschwankungen.
  • Stress.

Ist ein Bandscheibenvorfall psychisch bedingt?

Ein Bandscheibenvorfall wird demzufolge nicht ausschliesslich durch äussere Einflüsse (Überlastung, Fehlbelastung, Unfall etc.) ausgelöst. Psychische Thematiken, wie seelische Überlastung, falsche Geisteshaltung etc., spielen in diesem Zusammenhang eine mindestens ebenso grosse Rolle.

Welche Tabletten helfen am besten bei Rückenschmerzen?

Diese Mittel können bei Rückenschmerz helfen
  • Ibuprofen: 1200 Milligramm (bis 400 Milligramm-Tabletten ohne Rezept erhältlich)
  • Diclofenac: 100 Milligramm (verschreibungspflichtig ab 25 Milligramm)
  • Naproxen: je nach Erkrankungsschwere 750 Milligramm (verschreibungspflichtig)

Kann man sich Schmerzen nur einbilden?

Körperlich unerklärliche Beschwerden oder Schmerzen werden häufig als reine Einbildung, oder gar als das Vortäuschen von Krankheitssymptomen, also Simulation betrachtet. Tatsächlich ist eine psychosomatische Erkrankung jedoch keine Einbildung, sondern ein ernstzunehmendes Krankheitsbild.

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