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Was provoziert Migräne?

Gefragt von: Gerda Böhme  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Nahrungsmittel, die provozieren können
Andere reagieren, wenn auch sehr selten, empfindlich auf bestimmte Eiweißstoffe in Joghurt und Milchprodukten oder auf die Inhaltsstoffe bestimmter Früchte, etwa Bananen. Auch das Koffein in Kaffee und koffeinhaltigen Limonaden, etwa Cola-Getränken, kann eine Attacke verursachen.

Was kann Auslöser für Migräne sein?

Die Ursachen der Migräne sind vielfältig. Ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus, Stress, bestimmte Nahrungsmittel, hormonelle Veränderungen, Umweltreize wie Wetterfühligkeit und andere körperliche Beschwerden begünstigen das Auftreten der qualvollen Kopfschmerzen.

Welche Lebensmittel fördern Migräne?

Vor allem Lebensmittel, die Alkohol, Koffein, Histamin und Tyramin enthalten, stehen im Verdacht, zu Migräne zu führen.
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Folgende Lebensmittel enthalten viel Histamin:
  • alkoholische Getränke.
  • Käse wie Gouda oder Camembert.
  • manche Wurstsorten wie Schinken und Salami.
  • Essig und Sojasauce.
  • Sauerkraut.
  • Fisch.

Was sollte man bei Migräne nicht machen?

Wer unter Migräne leidet, sollte Fertigprodukte meiden und vorsichtig sein mit Histaminen. Wichtig: regelmäßig trinken und in Ruhe essen. Ein Tagebuch hilft, ungünstige Lebensmittel zu identifizieren. Welche Faktoren Kopfschmerzen oder Migräne auslösen, ist bei Betroffenen sehr verschieden.

Was verschlimmert Migräne?

Sie können auf einer oder beiden Kopfseiten auftreten. Sie werden durch körperliche Aktivität, Licht, Geräusche oder Gerüche oft verschlimmert und sind von Übelkeit und Erbrechen sowie von Überempfindlichkeit auf Geräusche, Licht und/oder Gerüche begleitet.

Migräne - Neue Erkenntnisse zu Prophylaxe und Behandlung | Marktcheck SWR

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Kann Migräne auch psychisch sein?

Migräne hat körperliche Ursachen, das akute Auftreten wird aber häufig durch psychische Faktoren ausgelöst. An diesen psychischen Auslösern kann eine Psychotherapie gezielt ansetzen, um Migräneattacken vorzubeugen.

Warum hilft Cola bei Migräne?

Durch das Koffein werden die bei Migräne erweiterten Blutgefäße im Gehirn verengt. Das Vitamin C aus der Zitrone kann die Bildung eines körpereigenen Botenstoffes erhöhen, der den Kopfschmerz dämpft.

Was sollte man bei Migräne trinken?

Für Kopfschmerz– und Migräne-Betroffene wie auch für jeden anderen Menschen ist es aber trotzdem wichtig, regelmäßig ausreichend Wasser zu trinken.

Kann zu viel Zucker Migräne auslösen?

Doch nicht nur diese Zusatzstoffe können Kopfschmerzen und Migräne auslösen, auch Zucker spielt eine wichtige Rolle. Betroffene kennen das Phänomen, dass ein Heißhunger auf Süßes oder Hochkalorisches einem Anfall vorausgeht. Vielfach wird dann der rasch verzehrten Süßigkeit die Schuld am Schmerzanfall gegeben.

Welcher Mangel bei Migräne?

Diverse Studien zeigen, dass Migräne-Patienten oft ein Defizit an wichtigen Botenstoffen haben, die für einen funktionierenden Energiestoffwechsel von Bedeutung sind. So haben Migränepatienten häufig erniedrigte Spiegel im Blut an Magnesium, Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin D und Coenzym Q10.

Können Bananen Migräne auslösen?

Nahrungsmittel, die provozieren können

Einige Migräne-Patienten berichten, dass Käse oder Rotwein ihre Attacken auslösen können. Andere reagieren, wenn auch sehr selten, empfindlich auf bestimmte Eiweißstoffe in Joghurt und Milchprodukten oder auf die Inhaltsstoffe bestimmter Früchte, etwa Bananen.

Wann hört Migräne wieder auf?

Wie lange die Migräne dauert, ist ein mögliches Unterscheidungsmerkmal zu Spannungskopfschmerzen – allerdings erst, wenn die Beschwerden länger als drei Tage anhalten. Denn bei einer einfachen Migräne treten die Kopfschmerzattacken in einer Länge von 4 bis maximal 72 Stunden auf.

Wie fühlt man sich nach einem Migräneanfall?

Die postiktale Phase: bis zu 24 Stunden nach einer Migräneattacke berichten die Patienten noch über Nachwirkungen der Attacke in Form von ausgeprägter Müdigkeit, einem gewissen Erschöpfungsgefühl und damit einhergehender verminderter Belastbarkeit.

Welche Menschen neigen zu Migräne?

Frauen sind dreimal so oft betroffen wie Männer: Jede siebte Frau in Deutschland leidet zumindest gelegentlich an diesem Krankheitsbild. Am häufigsten tritt Migräne im Alter zwischen 25 und 45 Jahren auf, jedoch können auch schon Kinder daran erkranken.

Ist Zucker schlecht bei Migräne?

"Ausschlaggebend ist nicht so sehr, was der Betroffene isst, sondern wie häufig und wie regelmäßig. Ein konstanter Blutzuckerspiegel ohne große Schwankungen im Tagesverlauf kann Migräneanfällen nachweislich vorbeugen oder die Häufigkeit reduzieren", so Göbel.

Welches Obst bei Migräne?

Schlimmer: Nicht alle Obst und Gemüsesorten bekommen Migränepatienten. Erdbeeren, Himbeeren Bananen, Zitrusfrüchte gehören zu den Histamin freisetzenden Lebensmitteln. Tomaten, Spinat, Auberginen, Sauerkraut, Avocado können – je nach individueller Verträglichkeit – die falsche Wahl sein.

Was abends essen bei Migräne?

Migräne-App hilft beim Selbstmanagement

Auch reichlich Kartoffeln, Reis und Vollkornbrot stehen auf ihrem Speiseplan. Mit den Kohlenhydraten wurden die Anfälle weniger.

Was frühstücken bei Migräne?

Wenn Sie zu Kopfschmerzen oder Migräne neigen, sollten Sie neben Kohlenhydraten auch auf Vitamin B und Magnesium in Ihrem Frühstück achten. Gerade bei Migränepatientinnen und –patienten kommt eine Unterversorgung mit diesen Mikronährstoffen häufig vor. Außerdem ist Vitamin B als Nervennahrung bekannt.

Was hilft langfristig gegen Migräne?

Unsere 10 Tipps gegen Migräne
  • Pfefferminzöl. Tragen Sie bei einer Attacke Pfefferminzöl auf Ihre Schmerzpunkte an Stirn oder Schläfe auf. ...
  • Kälte- und Wärmetherapie. ...
  • Silberweidentee. ...
  • Entspannungsübungen. ...
  • Homöopathie. ...
  • Vanille. ...
  • Ingwer. ...
  • Vollwertkost.

Kann man Migräne im MRT sehen?

Ob ein Mensch Migräne-Patient ist oder nicht, kann der Mediziner mit einem MRT nicht direkt sehen. Zunächst gilt es, mittels der Diagnostik andere Störungen oder Erkrankungen auszuschließen. Jedoch konnten Wissenschaftler zeigen, dass eine akute Migräne mit Aura Attacke zu Veränderungen im Gehirn führt.

Ist Migräne ein Grund zuhause zu bleiben?

Bei einer akuten Migräneattacke können Sie in der Regel drei Tage zu Hause bleiben, ohne dass Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) vom Arzt brauchen. Der Arbeitgeber kann eine AU jedoch schon zu einem früheren Zeitpunkt einfordern.

Kann Migräne das Gehirn schädigen?

10 bis 15 Prozent der Migränepatienten haben Aura-Symptome, bevor die Kopfschmerzen eintreten. Sie äußern sich durch Sehstörungen wie Lichtblitze oder Gesichtsfelddefekte. Bisher herrschte bei Experten die Meinung vor, dass Migräne keine dauerhaften Schäden im Gehirn hinterlässt.

Warum tut Migräne so weh?

Einfluss der Botenstoffe. Die Botenstoffe des Gehirns (Neurotransmitter) sind chemische Substanzen, die u.a. Nervensignale weiterleiten, die Ausdehnung oder Verengung der Blutgefäße steuern und Schmerzsignale auslösen. Von allen Botenstoffen spielt das Serotonin bei der Entstehung der Migräne eine besondere Rolle.

Kann Migräne gefährlich werden?

Berlin, Dezember 2009 – Menschen, die an einer Migräne mit Aura leiden, haben ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Eine Aura bezeichnet neurologische Symptome wie Seh- oder Empfindungsstörungen, die der Kopfschmerzattacke vorausgehen.

Warum plötzlich so oft Migräne?

Häufig beginnen Migräneanfälle, wenn zu wenig getrunken wurde (Volumenmangel). Auch das Auslassen einer Mahlzeit oder Fasten kann bei einigen Betroffenen Attacken auslösen. Viele Frauen haben kurz vor und zu Beginn der Menstruation Migräneattacken. Migräne kann außerdem durch Reizüberflutung ausgelöst werden.