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Was passierte im Rokoko?

Gefragt von: Emil Albers  |  Letzte Aktualisierung: 22. Juli 2023
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Rokoko ist ein Stil der Innenarchitektur, dekorativen Kunst, Malerei, Architektur und Bildhauerei. Die Stilrichtung entstand im 18. Jahrhundert, etwa zwischen 1730 und 1780, in Frankreich. Sie tauchte zunächst zentral in der Architektur und der Inneneinrichtung auf.

Was ist typisch für die Epoche Rokoko?

Stil und Merkmale des Rokoko

Es herrschen geschwungene Linien und Formen vor. Während die Menschen im Barock Symmetrie bevorzugten, zeichnet sich das Rokoko durch Asymmetrie und ausufernde Verzierungen aus. In der Malerei zeigt sich der Stil durch sanfte und helle Farbtöne in der Pastell- und Ölmalerei.

Was ist Rokoko einfach erklärt?

Rokoko – einfach erklärt

Das Rokoko ist ein Kunststil, der gegen Ende des Barock zwischen 1720 und 1780 in Europa seine Blütezeit erlebte. Du kannst die Epoche auch als Spätform des Barock, also als Spätbarock, bezeichnen. Anstatt der Schwere des Barock wird im Rokoko vor allem die Leichtigkeit hervorgehoben.

Wie ist Rokoko entstanden?

Ausgangspunkt ist Frankreich. Der Name entstammt dem französischen Wort Rocaille (Muschelwerk) und bezeichnet ein immer wieder auftretendes Ornamentmotiv, das sich durch Asymmetrie von barocken Formen unterscheidet. Der Begriff Rokoko wurde 1797 von dem Maler Pierre Maurice Quays geprägt.

Was unterschied den Barock vom Rokoko?

Was unterschied den Barock vom Rokoko? Vereinfacht lässt sich sagen, dass die Kunst des Rokoko verspielter ist als die Kunst des Barock. Rokoko-Kunst findet man auch weniger an großen Gebäuden, sondern meist bei kleineren Kunstobjekten wie zum Beispiel Porzellan.

Epoche des Rokoko einfach erklärt - Merkmale, Kunst & Stil in der Malerei - Definition Kunstepoche

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Was trugen Frauen im Rokoko?

Die Damenmode. So kam die Robe Volante in Mode, die auch als Robe Battante bezeichnet wurde: Ein Kleid mit tief eingelegten Falten vorn und hinten, die ab Schulterhöhe aufsprangen. Ursprünglich ein bequemes Hauskleid, wurden diese Roben zunehmend auch von Bürgerlichen und Zofen auf der Straße getragen.

Wie wird das Rokoko auch genannt?

Das Rokoko, auch Spätbarock genannt, war eine kunstgeschichtliche Epoche, die etwa die Jahre von etwa 1720 bis 1775 umfasst.

Wie lebten die Menschen im Rokoko?

Es wurde auf jegliche Symmetrie verzichtet. Elegante und verspielte Formen stellten das höfische Leben dar und verfeinerten den Lebensstil des Adels.

Wo findet man Rokoko?

Bekannte Gebäude, welche im Rokoko-Stil erbaut wurden, sind zum Beispiel das Schloss Sanssouci in Potsdam, das Markgräfliche Opernhaus in der Stadt Bayreuth und die Residenz Würzburg. Wichtige Gärten des Stils sind der Rokokogarten in Veitshöchheim, der Park Sanssouci und die Eremitage in Bayreuth.

Ist Rokoko eine Epoche?

Rokoko - spätbarocker Kunststil

Diese Stil-Epoche, die wegen Abgrenzungsschwierigkeiten oftmals als „Spätbarock“ bezeichnet wird, folgte dem Barock und trat von 1720-1770/80 besonders in Frankreich, Deutschland und Italien hervor und mündete Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts in den Klassizismus.

Wer hat Rokoko erfunden?

Merkmale des Rokoko

Das Rokoko ist eine Stilrichtung französischen Ursprungs, die sich vor allem während der Regierungszeit LUDWIGs (LOUIS) XV: (1723–1774) entwickelte.

Was war zuerst Barock oder Rokoko?

Die Anfangszeiten des Barock liegen im Jahr 1570 und der Baustil wurde bis in das Jahr 1770 hinein aufgegriffen. Eine eher kurze Periode wird dagegen dem Rokoko zugeordnet. Dieser Baustil begann 1730 und ging bis hinein in das Jahr 1780. Damit überschnitt sich der Rokoko fast mit dem Barock.

Wie schreibe ich Rokoko?

Rokoko, —, — Reime: -ɔko. Bedeutungen: [1] Kunstgeschichte: Stilstufe von 1730 bis 1780, in der die Schwere des Barocks zunehmend in beschwingten Formen, zarten Farbtönen und hellen Räumen ins Spielerische zurückgenommen wird.

Was war vor Rokoko?

Rokoko 1730 – 1770

Die verschwenderische Fülle des Barock wird im Rokoko abgelöst von feineren und eleganteren Verzierungen an Wänden, Decken, Möbeln und Spiegeln. Das Rokoko entwickelte sich als Gegenbewegung zur Strenge des Barock.

Wann entstand Rokoko?

Das Rokoko (1720 bis 1770) wird teilweise als Fortführung oder späte Phase des → Barocks verstanden und hat sich aus ihm entwickelt. Der Stil wirkt jedoch verspielter und verdankt dies vor allem dem neuen → Rocaille, das dem Rokoko seinen Namen gegeben hat.

Wann war die Zeit des Rokoko?

Rokoko (von französisch Rocaille), dem Barock folgender, 1720-1780/1790 vor allem in Frankreich, Deutschland und Italien vorherrschender Stil.

Was ist Rokoko Musik?

In der Musik entspricht Rokoko zeitlich der Vorklassik und will sich durch den neuen galanten Stil anmutig-leicht vom „barocken Schwulst“ abheben – Musik die nicht durch Eindringlichkeit und Intensität packt, sondern auf vornehme Art unterhalten sollte.

Warum hat man sich im Barock nicht gewaschen?

Die Menschen im Barock glaubten, dass die Pest ihren Ursprung in den Badehäusern genommen hatte. Dass die Pest durch Flöhe übertragen wurde, war unbekannt. In Verdacht stand das Badewasser – und damit war im Barock endgültig Schluss!

Welche historischen Ereignisse haben zum Barock geführt?

Das prägendste Ereignis dieser Zeit war der Dreißigjährige Krieg (1618–1648). Seine Dauer und Brutalität entvölkerte ganze Landstriche und sorgte mit Seuchen, Tod und Hungersnöten für großes Leid in der Bevölkerung.

Was sind die Merkmale von Barock?

Der Barock (ca. 1650-1750) zeichnet sich vor allem durch dynamische Rundungen, gesteigerte Proportionen und ausgeschmückte Architektur aus. Diese findest du vor allem in Kuppeln, Säulen und Giebeln von Gebäuden. Künstler des Barock orientierten sich dabei an den Schönheitsidealen und Techniken der Renaissance .

Wer hat den Barock erfunden?

Zu Beginn des Barocks steht Claudio Monteverdi (1567–1643), der mit kompositionstechnischen Innovationen und der Weiterentwicklung junger Musikgattungen Pionierarbeit leistete. Er kombinierte als einer der ersten Komponisten die sich in der Spätrenaissance abzeichnenden neuen Entwicklungen.

Warum trugen Frauen reifröcke?

Die Aufgabe des Reifrocks bestand neben der Formung der erwünschten Figur vor allem auch darin, das mitunter enorme Gewicht der zahlreichen, zum Teil aus schwerem Damast, Samt oder Brokat gefertigten Röcke zur Entlastung der Trägerin zu verteilen.

Wie nennt man die Kleidung im Barock?

Die Contuche (Robe) war die Nachfolgerin von dem Manteau und hatte im 18. Jahrhundert verschiedene Versionen. Das in Frankreich entworfene Kleid wurde Robe à la Française genannt und hatte große und herabfallende Watteaufalten, wurde in der Taille tief ausgeschnitten und sein Oberteil war eng anliegend.

Was trugen die reichen Frauen im Mittelalter?

Gewandung der Edelfrau im Frühmittelalter

Die Damen trugen einen kittelartigen Hemdrock, der an den Schultern von Fibeln zusammengehalten wurde. Darüber wurde ein Umschlagtuch getragen, das auch den Kopf bedecken konnte. Um die Hüften trug die Edelfrau einen Gürtel, an dem eine Tasche befestigt war.

Wer ist kein Künstler des Rokoko?

Chardin gehört sicher nicht zu den typischen Vertreter des Rokoko, denn seine Bilder zeigen keine gehobenen Gesellschaften, sondern bescheidene, bürgerliche Szenen.