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Was passiert wenn Mieter nach fristloser Kündigung nicht auszieht?

Gefragt von: Patricia Hartmann-Jürgens  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Im schlimmsten Fall werde dann der Vermieter schadensersatzpflichtig. Zieht der Mieter nicht aus, bleibt nur eins: Der Vermieter muss beim zuständigen Amtsgericht auf Räumung klagen. Das Gericht prüft dann, ob die fristlose außerordentliche Kündigung rechtens war.

Was passiert wenn man nach einer fristlosen Kündigung nicht auszieht?

Wurde die fristlose Kündigung ignoriert, der Mieter zieht also dennoch nicht aus oder hat einen Widerspruch eingelegt, kann der Vermieter eine Nachfrist zum Auszug gewähren. Ignoriert der Gekündigte auch diese Frist, kann der Vermieter eine Räumungsklage einreichen.

Wie schnell muss Mieter bei fristloser Kündigung ausziehen?

Räumungsfrist: Wie viel Zeit bleibt zum Ausziehen? Wenn Sie eine wirksame fristlose Kündigung erhalten haben, müssen Sie nicht am selben Tag ausziehen. In der Regel muss Ihnen der Vermieter eine sogenannte Räumungsfrist von 1-2 Wochen nach dem Erhalt der Kündigung zugestehen.

Was tun wenn Mieter trotz Räumungsklage nicht auszieht?

Wenn der Mieter auf Widerspruch und erneute Aufforderung zur Räumung nicht reagiert und nicht auszieht, bleibt dem Vermieter nur noch ein gerichtliches Vorgehen, um dessen Auszug zu erwirken. In diesem Zusammenhang kann er auch seine Ansprüche auf Nutzungsentschädigung und Schadensersatz gerichtlich geltend machen.

Was passiert wenn ich nach Kündigungsfrist immer noch keine Wohnung gefunden habe?

Fazit und Zusammenfassung. Ohne Verlängerung muss ein Mieter der gekündigt hat, ohne eine neue Wohnung zu haben ausziehen. Es bestehen keine Ansprüche auf Fortsetzung des Mietvertrages gegenüber dem Vermieter. Der Vermieter allein kann entscheiden, ob und zu welchen Konditionen er den Mietvertrag verlängern will.

Kündigung wegen Eigenbedarf, doch der Mieter zieht nicht aus - Was tun?

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Wie lange dauert eine Räumungsklage nach fristloser Kündigung?

Dauer der Klage

Die Regel ist jedoch, dass der Vorgang zwischen zwei Monaten und zwei Jahren andauert, wobei die meisten Verfahren innerhalb von sechs bis zwölf Monaten abgeschlossen sind. Ihr Mieter hat nach Erhalt der Benachrichtigung 14 Tage Zeit, um Widerspruch einzulegen.

Wie werde ich einen unbequemen Mieter los?

Wer seinem Mieter kündigen möchte, muss dies schriftlich tun. Die Kündigung muss an alle im Mietvertrag benannten Personen gerichtet sein. Darüber hinaus muss der Vermieter den Grund der Kündigung mitteilen. Das Schreiben ist eigenhändig zu unterschreiben.

Wie lange dauert es bis zu einer Zwangsräumung?

Zwangsräumung: Mit welcher Dauer ist zu rechnen? Der Zeitraum von der Einreichung der Klage bis zur endgültigen Räumung kann unterschiedlich lang sein. In der Regel dauert das Prozedere fünf bis sechs Monate.

Wer trägt die Kosten für eine Räumungsklage?

Mieter oder Vermieter – wer muss die Kosten einer Räumungsklage tragen? War die Klage erfolgreich, muss der Mieter die Gerichtskosten und die Anwaltskosten des Vermieters übernehmen.

Wie lange dauert es bis zur Räumungsklage?

Eine Räumungsklage dauert zwischen zwei Monaten und zwei Jahren. Die besten Chancen auf einen schnellen Urteilsspruch gibt es, wenn der Mieter nicht auf die Räumungsklage reagiert. Es kommt dann zu einem Versäumnisurteil, das im absoluten Idealfall nach zwei Monaten gesprochen wird.

Wie läuft eine fristlose Wohnungskündigung ab?

Die fristlose Kündigung muss zeitnah zum Auftreten beziehungsweise zur Entdeckung des Kündigungsgrundes ausgesprochen werden. Sie muss immer schriftlich erfolgen, eigenhändig unterzeichnet werden und der Kündigungsgrund muss im Kündigungsschreiben angegeben werden.

Kann der Vermieter die fristlose Kündigung zurücknehmen?

Ein Widerspruch im eigentlichen Sinne ist nur bei einer ordentlichen Kündigung möglich – dazu zählt die fristlose Kündigung leider nicht. Hat Ihr Vermieter neben der fristlosen Kündigung der Wohnung auch schon eine Räumungsklage eingereicht, können Sie als Mieter Kontakt zum Gericht aufnehmen.

Was kostet eine Räumungsklage für den Vermieter?

„Insgesamt können sich die Kosten einer Räumungsklage mit Gerichtskostenvorschuss, den anwaltlichen Kosten des Vermieters und des Mieters und eventuellen Gutachterkosten sowie den Kosten für eine Zwangsräumung schnell auf 4.000 bis 6.000 Euro oder sogar mehr belaufen“, so Rechtsanwalt Björn Bachirt.

Was tun wenn Mieter die Wohnung nicht geräumt?

‌Sobald der Vermieter bemerkt, dass der Mieter nicht aus der Mietsache auszieht, sollte er eine Widerspruchserklärung gegen den weiteren Gebrauch der Wohnung erstellen. Das ist wichtig, da sich ansonsten das Mietverhältnis gemäß § 545 BGB auf unbestimmte Zeit verlängern kann.

Was tun wenn der Mieter nicht reagiert?

Zuerst muss der Vermieter das Mietverhältnis per außerordentlicher fristloser oder ordentlicher Kündigung beenden. Dann erst kann die Räumungsklage erfolgen. „Der Vermieter kann dann eine Räumungsklage erheben, wenn das Mietverhältnis beendet ist.

Was passiert wenn der Vermieter die Räumungsklage verliert?

Wird Ihre Klage abgewiesen, tragen Sie alle Prozesskosten. Das bedeutet, dass Sie nicht nur den Gerichtskostenvorschuss bezahlen müssen und die Kosten für Ihren Anwalt: Auch die Kosten für den Rechtsbeistand Ihres Mieters müssen Sie dann übernehmen.

Wer muss bei einer Zwangsräumung anwesend sein?

Praxishinweis: Die Anwesenheit des Schuldners bei der Zwangsräumung ist nicht erforderlich, da ihm die Sachherrschaft auch in seiner Abwesenheit genommen werden kann. Der Gläubiger muss ebenfalls nicht anwesend sein, wenn der Gerichtsvollzieher Maßregeln ergreift, die die Besitzeinweisung bei dem Gläubiger bewirken.

Kann mich mein Vermieter auf die Straße setzen?

Das Wichtigste in Kürze

Dein Vermieter kann Dir nur dann fristlos kündigen, wenn er einen wichtigen Grund dazu hat – zum Beispiel, weil Du mit der Miete erheblich in Rückstand bist. Auf die Straße setzen darf er Dich nicht; er muss dazu erst eine Räumungsklage vor Gericht gewinnen.

Was passiert mit Mieter bei Zwangsräumung?

Was passiert mit den Sachen des Mieters? Nach der Zwangsräumung werden die Möbel des Mieters eingelagert, beispielsweise bei einem Spediteur oder auf einer Lagerfläche. Müll wird aussortiert und entsorgt. Nun wird dem Mieter eine Frist von zwei Monaten gewährt, um seine Möbel wieder abzuholen.

Wer zahlt Gerichtsvollzieher bei Räumungsklage?

Kosten einer Zwangsräumung

‌Bei einer Zwangsräumung muss der Vermieter zunächst in Vorleistung gehen. Er bezahlt dem Gerichtsvollzieher einen Kostenvorschuss in Höhe der zu erwartenden Räumungskosten, bevor dieser mit seiner Arbeit beginnt.

Kann man eine Zwangsräumung noch abwehren?

Handelt man rechtzeitig, kann die Zwangsräumung so noch während des Gerichtsverfahrens abgewendet werden. Liegt ein Räumungstitel vor, ist die Räumungsfrist bereits abgelaufen, gibt es auch keinen Vollstreckungsschutz und ist noch keine neue Wohnung in Sicht, muss die Hilfe der Kommune in Anspruch genommen werden.

Wird ein Termin für eine Zwangsräumung vorher angekündigt?

Räumt der Mieter nach einem Räumungstitel nicht die Wohnung, ist die Zwangsräumung durch den Gerichtsvollzieher der einzige Weg für den Vermieter, einen nicht auszugswilligen Mieter aus der Wohnung zu bekommen. Der Gerichtsvollzieher kündigt dann die Räumung an und bestimmt den Termin zur Zwangsräumung der Wohnung.

Wie bekomme ich am schnellsten einen Mieter raus?

Bei Eigenbedarf schnell den Mieter loswerden – Tricks zur Umgehung der Kündigungsfrist: Um eine Kündigung und die damit einhergehenden Fristen zu vermeiden, kann der Vermieter einen Aufhebungsvertrag und die Zahlung einer Entschädigung anstelle der Kündigung anbieten, will er schnell den Mieter loswerden.

Wie kann man seinen Mieter ärgern?

10 fiese Tricks, mit denen manche Vermieter Dich rausekeln wollen
  1. Schornstein abreißen. BuzzFeed.de © Unsplash / CC0 / Via Pixabay. ...
  2. Wohnungen überbelegen. ...
  3. Gas, Heizung und Wasser abstellen (auch im Winter) ...
  4. Haus verhüllen. ...
  5. Fenster zumauern. ...
  6. Tür versperren. ...
  7. Haus verwahrlosen lassen. ...
  8. Dach nicht abdichten.

Kann der Vermieter mich einfach rausschmeißen?

Frage 2: Kann der Vermieter einen einfach aus der Wohnung werfen? Nein. Wenn man nicht freiwillig auszieht, muss der Vermieter zunächst Räumungsklage beim zuständigen Amtsgericht (Amtsgericht des Wohnsitzes) einreichen. Er braucht einen rechtskräftigen Räumungstitel.

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