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Was passiert wenn man zu lange Nasenspray nimmt?

Gefragt von: Sandra Hentschel  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Trockene Schleimhäute bei längerer Anwendung
Bei längerer Anwendung gewöhnen sich die Schleimhäute an die regelmäßige Dosis. Als Folge kommt es zu einem Rebound-Phänomen. Sobald die Wirkung des Nasensprays nachlässt, schwellen die Schleimhäute übermäßig an. Das verleitet dazu, das Spray erneut zu benutzen.

Was passiert wenn man zu viel Nasenspray benutzt hat?

Neumünster – Wer abschwellendes Nasenspray länger als eine Woche anwendet, riskiert eine Nasenspray-Sucht. Was harmlos klingt, ist nicht nur nervenaufreibend, sondern auch gefährlich. Denn die Abhängigkeit kann chronischen Schnupfen, Nasenbluten, eine Stinknase und sogar den Verlust des Geruchsinns zur Folge haben.

Wie lange darf man maximal Nasenspray nehmen?

Abschwellende Nasensprays können abhängig machen! Deshalb ist ihr Einsatz nur zeitlich begrenzt zu empfehlen – mehr als sieben Tage sollten es nicht sein. Bei längerer Anwendung gewöhnt sich die Nasenschleimhaut an die Wirkstoffe und es kommt zu einem Rebound-Phänomen.

Wann ist man abhängig von Nasenspray?

Die physische Abhängigkeit von Nasensprays kann sehr schnell entstehen und die Schleimhäute langfristig erheblich schädigen. Betroffene verwenden das Nasenspray über Monate oder Jahre bis zu zehnmal am Tag, obwohl es höchstens eine Woche drei Mal am Tag benutzt werden darf.

Warum nicht zu lange Nasenspray?

Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte warnt allerdings, Sprays nicht länger als sieben bis zehn Tage zu benutzen. Denn beim übermäßigen Gebrauch kann es zur Schädigung der Schleimhaut kommen. Die Dichte der Alpha-Rezeptoren, die für das Zusammenziehen der Gefäße zuständig sind, nimmt ab.

Macht Nasenspray abhängig? Das sagt Dr. Johannes!

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Kann Nasenspray aufs Herz gehen?

Da die Mittel einen Effekt auf die Blutgefäße haben und in geringen Umfang auch in den Körper gelangen, können sie dort Auswirkungen auf Herz und Blutdruck haben. Die hierzulande empfohlenen Dosierungen und Anwendungszeiträume liegen im internationalen Vergleich schon recht niedrig.

Wie bekomme ich die Nase frei ohne Nasenspray?

Eine einfache erste Maßnahme kann es sein, eine Schüssel mit Wasser auf die Heizung zu stellen. Um das Raumklima zusätzlich zu verbessern, kann man etwas ätherisches Öl hineingeben, Eukalyptus hilft beispielsweise dabei, wieder besser durchatmen zu können.

Wie komme ich von meiner Nasenspray Sucht weg?

Stufenweise Entwöhnen: Verzichten Sie zunächst nur bei einem Nasenloch auf die Anwendung Ihres Nasensprays. Ist dieses nach einiger Zeit regeneriert und schwellt nicht mehr an, können Sie komplett auf das Spray verzichten, um auch die andere Nasenseite zu entwöhnen.

Welches Nasenspray hilft und macht nicht abhängig?

Bestes Mittel ist in dem Fall ein antientzündliches Präparat, das parallel zu den abschwellenden Sprays genommen wird. Nach eine Woche etwa kann man das schädliche Nasenspray dann langsam reduzieren. Antientzündliche Sprays machen nicht abhängig, man kann sie auch über viele Monate nehmen.

Wie lange dauert die Entwöhnung von Nasenspray?

Was tun bei Nasenspray-Sucht? Wer sich entschließt, die Nasenspray-Sucht zu bekämpfen, sollte den Ausstieg mit seinem HNO planen. Je nach Entwöhnungsmethode und Dauer der Abhängigkeit können Entzugserscheinungen 2- 3 Wochen anhalten, aber auch bereits nach wenigen Tagen abklingen.

Was kann Nasenspray anrichten?

Mit der dauerhaften Anwendung von Nasenspray tut man seiner Nase nichts Gutes. Die Schäden, die dabei entstehen können, sind vielfältig und zum Teil auch nicht heilbar. Die Schleimhäute trocknen aus, dadurch gibt es Reizungen wie kleine Risse, die zu regelmäßigem Nasenbluten und Krusten in der Nase führen können.

Ist Nasenspray tödlich?

(cnie) Nachdem ein 28-jähriger Mann das Fentanyl-Nasenspray (Instanyl®) seiner Freundin mit einem Schnupfenspray verwechselt hat, ist er an den Folgen gestorben. Das berichtet die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkDÄ).

Wie lange Pause nach 1 Woche Nasenspray?

Gesundheitsexperten raten daher, die Sprays oder Tropfen nicht länger als ein paar Tage durchgehend zu verwenden. Spätestens nach einer Woche sollte das Nasenspray abgesetzt werden. Andernfalls droht eine Gewöhnung.

Wie schnell bekommt man eine Stinknase?

Die Veranlagung zur Stinknase ist vererbbar. Aber auch die häufige Verwendung von Nasenspray oder Verletzungen der Nasenschleimhaut gelten als mögliche Ursachen einer Stinknase.

Warum ist abends immer die Nase zu?

Erhöhte Schlafposition: Eine verstopfte Nase verschlimmert sich häufig nachts. Betroffene schlafen schlecht, werden in der Nacht oft wach oder wachen morgens mit stark verstopfter Nase auf. Grund dafür ist nicht die Tageszeit, sondern das Liegen.

Warum ist die Nase abends zu?

Hierzu dienen die Schwellkörper der Nase (Nasenmuscheln). Ausgelöst durch unsere Lebensweise und durch unbekannte Faktoren gerät das System in Unordnung, das heißt die Schwellkörper überreagieren und schwellen besonders nachts, lageabhängig mehr an als für die Regulierung des normalen Nasenzyklus sinnvoll ist.

Kann man ersticken wenn die Nase zu ist?

Viele Eltern haben darüber hinaus Angst, ihr Baby könnte bei Schnupfen ersticken. Diese Angst ist jedoch unbegründet, da auch Babys durch den Mund atmen können.

Warum Nasenspray nur 3 Mal am Tag?

Die Wirkungsdauer von Nasenspray ist übrigens kürzer als 8 Stunden. Jeder Tag hat 3 mal 8 Stunden! Wenn man die Nasenschleimhaut im Infektfall abschwellen muss, dann sollte man mindestens 4 mal pro Tag Nasenspray anwenden!

Was kann man als Ersatz für Nasenspray nehmen?

Wer trotz einer akuten Erkältung frei durchatmen will, kann statt zu abschwellenden Nasensprays zu einer hypertonen Kochsalz- oder Meersalzlösung greifen.

Was ist eine Stinknase?

Bei der Stinknase bilden sich in den Nasenhöhlen immer mehr Krusten und Eiterborken, die durch ihre Zersetzung einen starken Geruch nach Aas verbreiten. Die Atmung durch die Nase ist behindert. Die Nasenschleimhaut bildet sich zurück und trocknet aus.

Kann man von zu viel Nasenspray Kopfschmerzen bekommen?

Bei empfindlichen Menschen kann Nasenspray Nebenwirkungen haben. Unter anderem können Reizungen der Nasenschleimhaut, Kopfschmerzen, Müdigkeit und allergischen Reaktionen auf den jeweiligen Wirkstoff auftreten. Bei einer Sucht nach Nasenspray kann es zu Borkenbildung in der Nase kommen.

Ist Nasenspray Gefäßverengend?

Die gefäßverengenden Wirkstoffe in vielen Nasensprays können jedoch die Blutversorgung des Ungeborenen beeinträchtigen. Deshalb sind viele Nasensprays nur unter Einschränkungen für Schwangere zugelassen.

Warum stinkt meine Nase innen?

Die Stinknase oder Ozäna wird medizinisch auch als Rhinitis atrophicans cum foetore bezeichnet. Es handelt sich übersetzt also um eine degenerative Entzündung der Nasenschleimhaut, die mit übler Geruchsbildung verbunden ist. Die Ozäna ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Nasenschleimhaut immer mehr zurückbildet.

Wie riecht Eiter in der Nase?

Aufgrund der fehlenden Schleimhaut wird nicht genügend Nasensekret produziert, die Nasennebenhöhlen trocknen aus und es siedeln sich Bakterien an. Der schmierige Belag, der sich in der Folge bildet, strömt einen unangenehmen bis fauligen Geruch aus.

Warum riecht meine Nase komisch?

Das Hauptsymptom der Ozaena ist unangenehmer Geruch, den die betroffene Nase verströmt und von dem die Bezeichnung „Stinknase“ herrührt. Dieser entsteht durch die Rückbildung der Schleimhäute, infolge dessen sich Keime bzw. Bakterien in der Nase ansiedeln und einen schmierigen Belag bilden können.

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