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Was passiert wenn man Wurzelbehandlung nicht machen lässt?

Gefragt von: Herr Reinhardt Wiese  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Im schlimmsten Fall können die Bakterien von dort aus Richtung Herz wandern oder ins Gehirn und zu schweren Erkrankungen führen. Eine Versorgung des Zahnes mit einer Krone kann ebenfalls eine Wurzelbehandlung nötig werden lassen.

Kann man eine Wurzelbehandlung umgehen?

Die Alternative zur Wurzelbehandlung ist eine chirurgische Zahnerhaltung (Wurzelspitzenresektion) oder das Ziehen des Zahnes. Auch bei abgebrochenen Zähnen wird oft eine Wurzelbehandlung durchgeführt, um eine Entzündung zu verhindern. Ein weiteres Anwendungsgebiet sind abgestorbene Zähne.

Wann ist es zu spät für eine Wurzelbehandlung?

In schweren Fällen bilden sich eitergefüllte Abszesse, bekannt als 'Eiterzahn'. In einem so fortgeschrittenen Krankheitszustand sollte unverzüglich ein Zahnarzt konsultiert werden. Abhängig von der Entzündung kann es für eine Wurzelbehandlung bereits zu spät sein.

Was passiert bei einer unbehandelten Wurzelentzündung?

Bleibt eine Entzündung über längere Zeit unbehandelt, kann sie den Kieferknochen und das umliegende Gewebe befallen. In der Folge entwickelt sich ein Abszess mit anschließender Schwellung der Wange.

Wann ist eine Wurzelbehandlung nicht mehr möglich?

Normalerweise tun wir dies durch die Zahnkrone. In manchen Fällen ist das aber nicht möglich. Dann erfolgt eine Wurzelspitzenresektion. Ein Grund kann beispielsweise sein, dass Kronen oder Brücken eingesetzt wurden, aber eine darunter liegende ältere Wurzelfüllung zuvor nicht erneuert worden ist.

Wurzelbehandlungen - Häufig passieren handwerkliche Fehler | Doc Fischer

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Warum stinkt es bei der Wurzelbehandlung?

Wenn die Pulpa durch Keime so stark geschädigt ist, dass sie abgestorben ist, wird von einer Pulpanekrose gesprochen. Auch hier lässt sich der Zahn nur durch endodontologische Maßnahmen erhalten. Bestimmte sich einnistende Bakterien erzeugen einen unangenehmen Geruch; dieser Vorgang wird auch als Gangrän bezeichnet.

Wann ist der Zahn nicht mehr zu retten?

Um einen Zahn erfolgreich wieder aufbauen zu können, müssen ringsherum ca. 2mm gesunde Zahnsubstanz zur Verfügung stehen. Dieses Prinzip bezeichnet man als "Ferrule" oder auch Fassreifen-Effekt. Steht diese gesunde Zahnsubstanz nicht mehr zur Verfügung, sieht die klassische Zahnmedizin die Entfernung des Zahnes vor.

Kann eine Wurzelentzündung sich selbst heilen?

Die akute Pulpitis ist eine kurzfristige, schmerzhafte Reizung der Wurzel, die auch von selbst wieder abheilen kann. Häufig ist die Reizung und Entzündung jedoch chronisch, da sie auf eine oberflächliche Schädigung des Zahns durch Karies zurückzuführen ist.

Wie fühlt sich eine Wurzelentzündung an?

Es besteht ein pochender Schmerz im Zahn. Häufig ist der Zahn zudem kälte-, hitze- oder druckempfindlich. Schwellungen und Abszesse sind als Pulpitis-Symptome ebenfalls möglich. Auch wird das Zahnfleisch bei einer Entzündung der Zahnwurzel empfindlich, was Blutungen beim Zähneputzen auslösen kann.

Wie merkt man dass man eine Wurzelbehandlung braucht Symptome?

Wurzelbehandlung Symptome: Wann eine Wurzelbehandlung nötig ist
  • ein Zahn sensibel auf Hitze und Kälte reagiert.
  • sich ein pochender Schmerz (auch gelegentlich und nicht konstant) bemerkbar macht.
  • ein unerklärlicher Spontanschmerz auftritt.
  • das Gewebe um einen Zahn stark anschwillt.
  • beim Zubeissen starke Schmerzen auftreten.

Habe Angst vor Wurzelbehandlung?

Haben Sie große Angst vor einer Wurzelbehandlung, dann sprechen Sie vertrauensvoll mit Ihrem Zahnarzt. Er wird Sie immer ernst nehmen und verschiedene Behandlungsmethoden für Angstpatienten anbieten.

Was spricht gegen Wurzelbehandlung?

Nachteile Wurzelbehandlung:

Jede/r zweite Patient*in muss erneut wurzelbehandelt werden. Für Zahnarztmuffel oder Angstpatient*innen kann das unangenehm sein. Auch ist die Haltbarkeit des Zahns nach der Wurzelbehandlung unterschiedlich gut.

Warum keine Betäubung bei Wurzelbehandlung?

Jede Behandlung in unmittelbarer Nähe des Zahnnervs ist mit einer Schmerzreaktion verbunden. Ein Grund, warum eine Behandlung ohne Betäubung zwar möglich, aber nicht zu empfehlen ist. Dies gilt auch dann, wenn angeblich der Zahnnerv abgestorben ist.

Was ist das Schlimmste an einer Wurzelbehandlung?

Risiken und Komplikationen einer Wurzelbehandlung

Schwellungen und Schmerzen. Infektionen. Verletzungen an Kieferhöhle oder Nerven. Schädigung umliegender Zähne.

Was ist besser Wurzelbehandlung oder ziehen?

Wenn Ihr Zahn eine schwere Fraktur aufweist, ist die Extraktion möglicherweise auch hier die beste Option. Bei vertikalen Zahnfrakturen wird laut zm-online der entsprechende Zahn normalerweise gezogen.

Wann muss ein toter Zahn raus?

Sollte der Zahn bereits lose oder brüchig sein, die Entzündung zu weit vorangeschritten und die Gesundheit gefährdet sein, so kann der Zahn nicht erhalten werden. In diesem Fall muss der tote Zahn gezogen werden.

Wie merkt man ob ein Zahnnerv entzündet ist?

Symptome. Typisch für eine Entzündung des Zahnnervs sind klopfend-pulsierende Zahnschmerzen, die durch einen Überdruck im Zahn entstehen. Hinzu kommt häufig eine Heiß-Kalt-Sensibilität und/oder Aufbissempfindlichkeit. Entzündungen des Zahnnervs können wieder abklingen, wenn die Ursache, wie z.

Kann man eine Wurzelentzündung auf dem Röntgenbild sehen?

Ein Röntgenbild kann zeigen, ob eine Ursache erkennbar ist (Karies unter Füllungen oder Kronen) oder ob die Entzündung bereits auf den Knochen übergegriffen hat. Des weiteren kann eine elektrometrische Längenbestimmung der Wurzelkanäle erfolgen.

Kann eine Wurzelentzündung gefährlich werden?

Welche Auswirkungen hat die unbehandelte Zahnwurzelentzündung? Sind Bakterien vom Zahn in die Blutbahn gelangt, ist äußerste Vorsicht geboten. Die Bakterien können über die Blutbahn auch zu anderen Organen, wie dem Herzen, transportiert werden.

Kann Ibuprofen zahnentzündung heilen?

In Deutschland ist Ibuprofen seit 1989 in einer Einzeldosis von bis zu 200 mg und seit 1998 auch in bis zu 400 mg zur Behandlung von Entzündung, Zahnschmerzen und Fieber rezeptfrei erhältlich.

Kann man einen entzündeten Zahnnerv auf dem Röntgenbild sehen?

Der Zahnarzt kann auf die Entzündung des Zahnnervs anhand der Beschwerden und eventuell aus Anzeichen in einem Röntgenbild schließen. Endgültige Klarheit bringt nur die Öffnung des Zahns.

Ist eine Zahnwurzelentzündung ein Notfall?

Diese wird auch als Pulpitis bzw. Zahnmarkentzündung bezeichnet, da die Bakterien das Mark (lat.: Pulpa) des Zahnes befallen. Eine entsprechende Zahnentzündung sollte möglichst schnell erkannt und behandelt werden. Ansonsten drohen gesundheitliche Folgeprobleme.

Wann muss ein Wurzelbehandelter Zahn raus?

Falls im Bereich der Wurzelspitze eine abgegrenzte bzw. abgekapselte Entzündung sichtbar wird, kommt eine Wurzelspitzenresektion in Frage, um den wurzelbehandelten Zahn doch noch zu retten. Solange eine akute Entzündung vorliegt, können wir keine Wurzelspitzenresektion vornehmen.

Wie gefährlich sind Wurzelbehandelte Zähne?

Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass wurzelbehandelte Zähne schädlich für den menschlichen Körper oder dessen Immunsystem sind.

Wie schädlich ist ein toter Zahn für den Körper?

Viele Patienten glauben, dass wenn ein Zahn bereits tot ist, keine zahnärztliche Behandlung notwendig ist. Sie gehen davon aus, dass nichts Schlimmeres passieren kann, aber das stimmt nicht. Ein toter Zahn sollte sogar behandelt werden, ansonsten kann es zu einem Abszess und sogar zu starken Schmerzen kommen.