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Was passiert wenn man wegen Nötigung angezeigt wird?

Gefragt von: Jessica Wahl  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Sie reichen von einer Geldstrafe bis hin zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Außerdem können Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von ein bis drei Monaten verhängt werden. In besonders schlimmen Fällen kann die Fahrerlaubnis auch entzogen werden.

Was passiert nach einer Anzeige wegen Nötigung?

Das Strafmaß bei Nötigung

Das Gericht kann sowohl eine Geldstrafe als auch eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren aussprechen. Bei besonders schwerwiegenden Fällen sieht das Gesetz sogar eine Freiheitstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren vor.

Wie hoch ist die Strafe bei Nötigung?

(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Was bekommt man für Nötigung?

Das Strafgesetzbuch sieht für die Nötigung als Strafe eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe vor. In den gesetzlich bestimmten besonders schweren Fällen der Nötigung ist das Strafmaß jedoch höher. Hier erwartet den Täter eine Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten bis hin zu fünf Jahren.

Wie kann ich eine Nötigung beweisen?

Eine Nötigung hinterlässt keinen sichtbaren Schaden. Keiner hat demnach eindeutige Beweise. Zudem nimmt der Delinquent seine Handlungen oft nicht als schwerwiegend wahr.

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Wo fängt Nötigung an?

Eine Nötigung begeht, wer einen anderen Menschen rechtswidrig mit einem Nötigungsmittel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt. Nötigen ist also das Erzwingen eines bestimmten Verhaltens. Nötigungsmittel sind dabei die Anwendung von Gewalt oder eine Drohung mit einem empfindlichen Übel.

Was kostet Nötigung?

Die Strafen für Nötigung im Straßenverkehr sind im Bußgeldkatalog geregelt und reichen von einer Geldstrafe, die leicht mehrere tausend Euro betragen kann, bis hin zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Nicht selten drohen außerdem drei Punkte in Flensburg und ein ein- bis dreimonatiges Fahrverbot.

Wie lange kann ich eine Nötigung anzeigen?

Liegt ein besonders schwerer Fall (wie bereits erläutert) vor, beträgt der Strafrahmen eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren. Eine Nötigung verjährt grundsätzlich nach fünf Jahren (§ 78 StGB).

Was fällt unter schwere Nötigung?

Was ist eine schwere Nötigung § 106 StGB? Eine “schwere Nötigung” ist – wie die Bezeichnung schon erahnen lässt – eine intensivere Form der Nötigung, bei der entweder die Tatmittel des Drohens oder der Anwendung der Gewalt erheblicher ausfallen oder aber die Folgen der Tat als gravierender zu erachten sind.

Was ist schlimmer Nötigung oder Bedrohung?

Während die Nötigung ein konkretes Gefährdungsdelikt ist, stellt die Bedrohung abstraktes Erfolgsunrecht unter Strafe und ist bereits vollendet, wenn die Nötigung noch im Versuchsstadium steckt. Grundsätzlich treten abstrakte hinter den konkreten Gefährdungsdelikten zurück.

Ist der Versuch der Nötigung strafbar?

Der Versuch einer Nötigung ist ebenfalls strafbar. Vollendete und versuchte Nötigung sind Offizialdelikte und müssen von Amts wegen verfolgt werden. (§ 253 StGB) in Frage.

Ist es strafbar mit einer Anzeige zu drohen?

Die Tat ist dabei aber nur dann rechtswidrig und strafbar, wenn die Anwendung der Gewalt oder die Drohung mit einem Übel zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen sind. Darunter fällt beispielsweise nicht die Drohung mit einer Klage gegenüber einem säumigen Schuldner.

Ist dichtes Auffahren Nötigung?

Dichtes Auffahren als solches ist zunächst einmal eine Ordnungswidrigkeit (§1 StVO), für sich allein jedoch (noch) keine Nötigung. Weder ein lediglich kurzes dichtes Auffahren unter Betätigung der Lichthupe noch kurzes Drängeln in offener Überholungsabsicht über wenige hundert Meter stellen eine strafbare Nötigung dar.

Was passiert bei einer Anzeige wegen Nachstellung?

1 StGB sieht als Strafe für Nachstellung eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe vor. Wer einen sogenannten besonders schweren Fall des Abs. 2 erfüllt, kann mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren rechnen.

Ist anschreien Nötigung?

Zusammenfassung: Das bloße Anschreien kann eine Beleidigung sein, wenn darin ein Unwerturteil bezüglich der Person des Angeschrieenen und kein bloßes Augenblicksversagen zu erkennen ist. Arbeitnehmer sollten bei Fehlverhalten von Arbeitskollegen erst eine betriebliche Klärung versuchen, bevor sie zur Polizei gehen.

Wann ist Nötigung vollendet?

Die Nötigung ist erst vollendet, wenn das Opfer die mit dem Nötigungsmittel bezweckte Handlung, Duldung oder Unterlassung vorgenommen hat.

Wie viel Geld bekommt man bei Beleidigung?

Das kann eine Beleidigung kosten

Laut Bußgeldkatalog 2021 kann das im Straßenverkehr eine Geldstrafe von 4.000 Euro nach sich ziehen. Weitere Geldstrafen laut Bußgeldkatalog(sie basieren auf Gerichtsurteilen und können im Einzelfall abweichen): „Alte Sau“ Geldstrafe von 2.500 Euro.

Was versteht man unter einer Nötigung?

Nötigung bezeichnet allgemein eine unzulässige Gewaltanwendung oder Drohung, die das Opfer zu einer Handlung zwingt, die dieses nicht wünscht.

Was passiert wenn man angezeigt wird?

Eine Anzeige bedeutet erstmal nur, dass du der Polizei erzählst, was geschehen ist. Die polizeilichen Beamten und die Staatsanwaltschaft sichten dann alle Einzelheiten und Beweise und entscheiden, ob etwas Strafbares passiert sein könnte. Wenn nicht, wird das Verfahren eingestellt.

Kann man eine Anzeige wegen Nötigung zurückziehen?

Eine Strafanzeige kann also nicht zurückgenommen werden.

Hat die Polizei durch die Strafanzeige Kenntnis von der Straftat erlangt, nimmt sie die Ermittlungen auf – sie ist wegen des sog. Legalitätsprinzips sogar dazu verpflichtet.

Ist festhalten Nötigung?

Das Festhalten einer Person ist Nötigung zum Unterlassen der Bewegung (Fischer, StGB, 64. Aufl. 2017, § 240 Rn. 6).

Wer kann Nötigung anzeigen?

Sie können bei der Polizei eine Anzeige wegen Nötigung im Straßenverkehr erstatten. Je mehr Beweise Sie dabei zu Tage bringen können, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Gerichtsverhandlung kommt. Ein Ermittlungsverfahren muss nach § 160 Strafprozessordnung (StPO) in jedem Fall eingeleitet werden.

Wie wird Nötigung bestraft?

Strafgesetzbuch (StGB) § 240 Nötigung

(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Kann ich einen drängler anzeigen?

Sollte durch den Drängler jedoch eine schwere Gefährdung entstanden sein, ist eine Anzeige bei der Polizei in der Regel absolut gerechtfertigt. Um den Drängler identifizieren zu können, benötigen die Beamten bei der Polizei zunächst das Kennzeichen, die Marke, das Modell und die Farbe seines Kfz.