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Was passiert wenn man Wasser unter Druck setzt?

Gefragt von: Gabriela Kunze-Kohl  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Bizarr auch, was geschieht, wenn man Wasser unter Druck setzt. Normale Stoffe werden dann zähflüssiger, Wasser hingegen dünnflüssiger. Normale Flüssigkeiten lassen sich zudem immer weniger zusammenpressen, je kälter sie sind. Wasser aber wird immer kompressibler.

Was passiert mit Wasser im Unterdruck?

Grundsätzlich ist es so, dass Wasser ab ungefähr 0 °C gefriert. Der Siedepunkt von Wasser ist jedoch abhängig vom Luftdruck. Bei 1 bar auf der Erde liegt er bei 100 °C. Je niedriger der Druck, desto niedriger ist auch der Siedepunkt, ab dem das Wasser verdampft.

Was passiert mit Wasser bei sehr hohem Druck?

13.03.2013 - Bei extremen Drücken und hohen Temperaturen, wie sie im Erdinnern herrschen, verwandelt sich Wasser in ein aggressives Lösungsmittel. Die Erde ist derzeit noch der einzige uns bekannte Planet, der Wasser in gewaltigen Mengen und in allen drei Phasenzuständen aufweist.

Warum kann man Wasser nicht komprimieren?

Eine ganz wichtige Eigenschaft von Wasser bzw. von Flüssigkeiten generell ist, dass man diese nicht zusammendrücken kann, da die einzelnen Wasserteilchen unbedingt ihren Platz und Abstand zu ihren Nachbarn beibehalten wollen.

Wird Wasser unter Druck heiß?

Normalerweise fängt eine Substanz bei einem gewissen Druck und einer bestimmten Temperatur, der Siedetemperatur, an zu kochen. Bei Wasser beträgt die Siedetemperatur bei normalem atmosphärischen Druck 100 Grad Celsius. Wenn man nun den Druck erhöht, so steigt die Siedetemperatur an.

Verhalten von Wasser bei sinkendem Druck

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Kann man auf dem Mount Everest Wasser kochen?

Auf dem Mount Everest beträgt der Luftdruck aufgrund der grossen Höhe mit 0.326 bar nur knapp ein Drittel des Normaldrucks, und Wasser siedet dort bereits bei 71°C. Auch in der Schweiz kann man Wasser bereits bei 85°C kochen.

Kann Blut anfangen zu kochen?

Ist der Mensch im Weltall dem Vakuum ausgesetzt, beginnt sein Blut in den Adern also förmlich zu kochen. Dabei bilden sich im Blut und im Gewebe kleine Bläschen aus Wasserdampf.

Ist flüssiges Wasser Komprimierbar?

Inkompressibilität bei Flüssigkeiten

Obwohl Flüssigkeiten durchschnittlich um den Faktor 10 kompressibler als Festkörper sind, können auch Flüssigkeiten in den meisten Fällen als inkompressibel angesehen werden.

Kann eine Flüssigkeit verdichtet werden?

Flüssigkeiten lassen sich durch mechanische Belastung (fast) nicht zusammenpressen („komprimieren“). Dies gilt sowohl für von außen wirkende Kräfte wie auch für den so genannten „Schweredruck“, der sich aus dem Eigengewicht der Flüssigkeit ergibt.

Kann man Luft zusammen drücken?

Im Gegensatz zu den festen und flüssigen Körpern lässt sich Luft auf einen erheblich kleineren Raum zusammendrücken. Luft nimmt bei einer Verdoppelung des Drucks nur noch den halben Rauminhalt ein. Wasser kann dagegen wie alle Flüssigkeiten nur um einige Tausendstel seines Rauminhalts zusammengepresst werden.

Wann kocht Wasser bei Überdruck?

Infolge höheren Drucks erhöht sich der Siedepunkt des Wassers. So kocht die Flüssigkeit erst bei 105°C (Stufe I) oder bei 120°C (Stufe II). Die höhere Temperatur im Topf bewirkt eine Verkürzung der Garzeit und hat einen niedrigeren Energieverbrauch zur Folge.

Bei welchem Druck wird Eis flüssig?

Bei 10 MPa (100 bar), was etwa einer Wassertiefe von 1000 m oder rund 1100 m überlagerndem Eis entspricht, liegt der Schmelzpunkt bei rund –1 °C. Bei weiterer Druckerhöhung nimmt die damit verbundene Absenkung im Verhältnis zu, bis bei rund 200 MPa (2000 bar) der maximale Betrag von 22 K erreicht wird.

Kann Wasser im Vakuum kochen?

Das Wasser siedet unter Vakuum bei Temperaturen weit unter 100°C, ja sogar bereits bei Zimmertemperatur.

Kann Wasser bei 20 Grad kochen?

Wie ist das möglich? Jede Flüssigkeit hat einen Siedepunkt, bei dem sie verdampft. Aber dieser Punkt hängt nicht nur von der Temperatur ab, sondern auch vom Druck. Bei normalem Luftdruck siedet Wasser erst bei 100 Grad.

Wie kann man ein Vakuum erzeugen?

Ein technisches Vakuum wird erzeugt, indem man mit einer Pumpe (Gas-)Moleküle aus einem Behälter entfernt; der Druck darin sinkt (Gasdruck entsteht durch Stöße der Gasmoleküle gegen die Behälterwand). Das Pumpen erzeugt einen Unterdruck, also einen Druck, der geringer ist als der Umgebungsdruck.

Kann ich Wasser komprimieren?

Die Gase Sauerstoff und Wasserstoff lassen sich stark komprimieren, sodass sie beispielsweise beim Tauchen verwendet werden können oder in Zukunft für Autos als Treibstoff dienen könnten. Wasser hingegen lässt sich kaum komprimieren.

Kann man Flüssigkeiten pressen?

Flüssigkeiten lassen sich in der Regel (fast) nicht zusammendrücken, sind daher inkompressibel und besitzen eine konstante Dichte. Gase sind kompressibel und haben damit eine veränderliche Dichte. Als Druck wird eine Größe bezeichnet, die sich aus einer senkrecht einwirkenden Kraft auf eine Fläche ergibt.

Ist Wasser wirklich inkompressibel?

Flüssigkeit, inkompressible, Flüssigkeit, deren Dichte sich selbst bei Anlegen von großen Drücken nicht (oder, wie bei Wasser, nur sehr wenig) ändert, deren Kompressibilität also gleich null ist.

Wie viel kann man Luft komprimieren?

Für die industrielle und handwerkliche Anwendung wird Luft auf einen Überdruck von maximal 10 bar komprimiert.

Wie kompressibel ist Wasser?

Der Kompressionsmodul von Wasser beträgt bei einer Temperatur von 10 °C unter Normaldruck 2,08·109 Pa und 2,68·109 Pa bei 100 MPa. das rechte Diagramm. Bei einer Dichte von 1000 kg/m³ an der Oberfläche erhöht sich durch die Kompressibilität des Wassers die Dichte in 12 km Tiefe auf dort 1051 kg/m³.

Kann Öl komprimiert werden?

Im Allgemeinen gelten Hydraulikflüssigkeiten als inkompressibel. Mineralöle sind jedoch etwas kompressibel, was zu Problemen in Hydrauliksystemen führen kann, wie beispielsweise Effizienzverlust (Leistungsverlust), Kavitation (die Metallbruch verursachen kann), Spannungskorrosion und Ermüdung.

Was passiert wenn man auf dem Mond den Helm abnimmt?

Das Gehirn erhält keinen Sauerstoff mehr. Der Mensch wird bewusstlos und stirbt. Auch das Wasser in den Zellen würde kochen, und die Zellen würden dadurch platzen. Das Gas würde sich in Hohlräumen des Körpers sammeln, und auch diese würden schließlich dem Überdruck nachgeben.

Was ist der Siedepunkt von menschlichem Blut?

36–37 °C.

Bei welcher Temperatur gerinnt Blut?

Ab 42,6 Grad Celsius tritt beim Menschen der Tod ein, da das Eiweiß in den Zellen gerinnt.

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