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Was passiert wenn man von einem Fuchs mit Tollwut gebissen wird?

Gefragt von: Milan Jacobs  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Tollwut ist eine Infektionskrankheit, ausgelöst von Rabies-Viren im Speichel eines erkrankten Tieres. Unbehandelt endet diese Infektion immer tödlich. Betroffen sein können - in unseren Regionen - Hunde, Katzen, Füchse, Waschbären, Igel.

Was passiert wenn ein Fuchs Tollwut hat?

Durch die Lähmung von Hirnnerven kommt es zu einer Rachenlähmung und der Unfähigkeit zu schlucken - auch beim Fuchs könnte das der Grund für den Schaum am Maul sein. Es gibt kein bekanntes Heilmittel gegen Tollwut. Durch eine rechtzeitige Impfung kann der Ausbruch der Krankheit verhindert werden.

Können Füchse Tollwut übertragen?

Träger des Tollwutvirus sind unter den wildlebenden Tieren v.a. Fuchs, Dachs, Marder, Reh sowie unter den Haustieren Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Hunde und Katzen. Alle Säugetiere können an Tollwut erkranken. In Europa sind Füchse das Hauptreservoir des Erregers.

Woher weiß ich ob ich Tollwut habe?

Auftreten können sie in Form von Fieber, Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Andere Erstsymptome sind Unruhe oder Ängstlichkeit. Die frühesten, für eine Tollwut typischen Zeichen sind Juckreiz, Schmerzen oder Empfindungsstörungen in der Nähe des Tierbisses.

Was passiert wenn sich ein Mensch mit Tollwut infiziert?

durch Anfälle, Halluzinationen sowie Hydrophobie — d.h. Krämpfe beim Berühren oder bloßen Erblicken von Wasser. Sowohl beim Menschen als auch bei Tieren weist die Tollwut eine progressive Entwicklung von Lähmungserscheinungen hin zum Koma und schließlich bis zum Tod auf.

Tollwut - Ein Überblick

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Hat schon mal jemand Tollwut überlebt?

Zu den vermeintlichen Tollwut-Überlebenden zählen: eine Deutsche im Jahr 1875, ein italienischer Teenager im Jahr 1912, ein 73-jähriger Amerikaner im Jahr 1913, eine Brasilianerin im Jahr 1968 – bei allen diagnostizierten Ärzte Tollwut, und alle überlebten, obwohl sie kein Serum erhielten.

Wie lange lebt man mit Tollwut?

Krankheitsverlauf und Prognose

Hat sich das Virus bereits im Gehirn eingenistet und treten die ersten Symptome der Krankheit auf, hilft sie nicht mehr. In der Regel vergehen zwischen dem Auftreten der ersten Symptome der Tollwut und dem Tod maximal sieben Tage. Der Patient verstirbt an einer Atem- oder Herzlähmung.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit Tollwut zu bekommen?

Häufigkeit von Tollwut

In Mittel- und Westeuropa ist die Infektion extrem selten. Der letzte Todesfall wurde 2004 aufgrund eines Hundebisses in Marokko gemeldet. Weltweit sterben nach Angaben der WHO jährlich rund 55.000 Menschen an Tollwut, vor allem in Asien (56 %) und Afrika (44 %).

Was passiert nach Tollwut Biss?

Bis die ersten Krankheitszeichen auftreten, dauert es etwa drei bis acht Wochen. Betroffene Tiere sind sehr aggressiv oder beißwütig. Bei Hunden etwa erkennt man Schluckstörungen, starken Speichelfluss oder Schaum vor dem Mund. Im weiteren Stadium bekommen sie erste Lähmungserscheinungen.

Was tun bei Tollwut Biss?

Nach einem Biss durch ein tollwutverdächtiges Tier ist die Bisswunde umgehend über 15 Minuten mit Wasser und Seife (falls keine Seife verfügbar ist: nur mit Wasser) auszuwaschen und anschließend mit einem alkohol- oder jodhaltigen Desinfektionsmittel zu desinfizieren. Wenn möglich sollte die Wunde nicht vernäht werden.

Wie viele Füchse haben Tollwut?

Der letzte identifizierte Tollwutfall bei einem Wildtier (außer Fledermäusen) trat in Deutschland im Februar 2006 bei einem Fuchs auf und liegt somit über 13 Jahre zurück. In Polen, den baltischen Staaten und in der Slowakei wurden in den letzten Jahren nur noch sporadisch Einzelfälle von Tollwut gemeldet.

Wann bricht Tollwut beim Menschen aus?

Inkubationszeit. Die Inkubationszeit beim Menschen kann mit 5 Tagen bis zu mehreren Jahren sehr variabel sein und beträgt in der Regel 2-3 Monate (WHO Expert Consultation 2018).

Wie viele Menschen sterben an Tollwut in Deutschland?

Der letzte Tollwutfall bei einem Menschen in Deutschland trat im Jahr 2007 auf. Es handelte sich um einen Mann, der in Marokko von einem streunenden Hund gebissen wurde.

Haben Füchse in Deutschland Tollwut?

Heute ist Welt-Tollwut-Tag. Bei Füchsen wurde die Virus-Erkrankung in Deutschland zwar erfolgreich zurückgedrängt. Fledermäuse können immer noch infektiös sein, wie aktuelle Fälle zeigen.

Warum übertragen Füchse Tollwut?

Gerade Jungfüchse waren es aber, die auf ihren langen herbstlichen Wanderungen zur Verbreitung der Tollwut beitrugen: Sie begegneten weit mehr Artgenossen als ein sesshafter Fuchs und liefen Gefahr, sich bei Revierkämpfen mit der Tollwut zu infizieren oder diese weiterzugeben.

Wann war der letzte Tollwutfall in Deutschland?

Dieses Risiko zu verkennen, wurde einem Mann, der in Marokko von einem streunenden Hund gebissen wurde, 2007 zum Verhängnis. Er starb an den Folgen und gilt als der vorerst letzte Tollwutfall bei einem Menschen in Deutschland.

Wie oft muss ein Mensch gegen Tollwut geimpft werden?

Die Vorsorgeimpfung besteht für Erwachsene und Kinder aus drei Injektionen in den Oberarmmuskel an den Tagen 0, 7 und 21 (oder 28) und einer Auffrischungsimpfung nach einem Jahr. Der Impfschutz muss bei fortbestehender Gefährdung alle zwei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.

Wann ist Tollwutimpfung zu spät?

Schutzimpfung gegen Tollwut

Besser sei es aus immunologischer Sicht jedoch, so der Ständige Ausschuss Reisemedizin (StAR)* der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und internationale Gesundheit (DTG), die Impfung möglichst spät (wenn möglich am Tag 28) durchzuführen.

Sollte man sich gegen Tollwut impfen lassen?

Eine Tollwut-Impfung ist in bestimmten Fällen für den Menschen sinnvoll. Vor allem nach einer potenziellen Infektion ist die nachträgliche Tollwut-Impfung die bislang einzige Möglichkeit, zu überleben. Für Personen, die Reisen in tollwutgefährdete Länder planen, ist eine Beratung zur Tollwut-Impfung empfehlenswert.

Wie beginnt Tollwut?

Eine Infektion erfolgt, wenn virushaltiger Speichel, beispielsweise bei einem Biss oder über eine Hautabschürfung in den Körper des gebissenen Tieres oder Menschen gelangt. Auf den Menschen wird die Tollwut hauptsächlich durch infizierte Tiere, insbesondere Hunde, übertragen. Aber auch Wildtiere können Überträger sein.

Wird man von Tollwut aggressiv?

Tollwut macht uns rasend

Nicht wirklich neu, aber nach wie vor angsteinflößend: Ein mit Tollwut infizierter Mensch kann enorm aggressiv werden. Außerdem kann es zu Halluzinationen und Wahnvorstellungen kommen. Starkes Schwitzen und Speichelbildung gehören ebenso zu den Symptomen.

Kann ein totes Tier Tollwut übertragen?

Selbst wenn Hunde ein an Tollwut verendetes Tier fressen, können sie sich nach Auskunft des Friedrich-Loeffler-Instituts, des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit, nicht infizieren.

Was kostet eine Tollwutimpfung für den Menschen?

Die Tollwutimpfung führt vor Reisebeginn in Beratungsgesprächen immer wieder zu Diskussionen über die Notwendigkeit. Ursächlich ist meist der Preis von aktuell ca. 50€/Impfdosis.

Ist Tollwut beim Menschen immer tödlich?

An Tollwut können alle Säugetiere und bedingt auch Vögel erkranken. Die Inkubationszeit beträgt im Regelfall zwei bis acht Wochen. Die Erkrankung dauert zwischen einem Tag und einer Woche und endet immer tödlich.

Wie überlebt man Tollwut?

Behandlung. Tollwut gilt unbehandelt als tödlich. Die einzige etablierte effektive Behandlung ist die Gabe eines spezifischen Antiserums unmittelbar nach dem Verdacht einer Infektion, die in der Regel durch den Biss eines infizierten Tieres erfolgt.

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