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Was passiert wenn man nicht gegen Zecken geimpft ist?

Gefragt von: Bert Bartels  |  Letzte Aktualisierung: 12. März 2023
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Gefährlich wird es für dich erst dann, wenn die Zecke mit Erregern infiziert ist und dadurch Krankheiten drohen. Dabei handelt es sich vor allem um Borrelien (Bakterien, die eine Borreliose verursachen) und FSME-Viren (Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis).

Was kann passieren wenn man nicht Zecken geimpft ist?

Wien, 4. April 2019 – Wer nicht oder nicht korrekt geimpft ist, kann nach einem Zeckenstich nur noch warten und hoffen, dass er oder sie sich keine FSME- (Frühsommer-Meningoenzephalitis-)Infektion zugezogen hat. Etwa ein bis drei Prozent der heimischen Zecken tragen das auslösende Virus in sich.

Warum nicht gegen Zecken impfen?

Eine nachträgliche Impfung nach einem Zeckenstich wird nicht empfohlen, da sie eine Infektion mit den FSME-Viren sehr wahrscheinlich nicht verhindern kann.

Sollte man sich gegen Zecken impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten oder dort wohnen und dort von Zecken gestochen werden können, einen Impfschutz gegen FSME als sichersten Schutz vor der Krankheit. Kinder können ab dem ersten Geburtstag gegen FSME geimpft werden.

Sollte man sich jedes Jahr gegen Zecken impfen lassen?

Zum Aufbau des Impfschutzes gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sind drei Impfungen erforderlich. Bei fortbestehendem Ansteckungsrisiko wird eine erste Auffrischung des Impfschutzes nach drei Jahren empfohlen. Die nachfolgenden Auffrischungen sollten dann alle fünf Jahre erfolgen.

Zecken - Wie groß ist die Gefahr? - Was bringt die Impfung? - schau LEBEN

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Kann zeckenimpfung MS auslösen?

Ein Team aus Forschern der Rostocker Universitätsmedizin hat jetzt herausgefunden, dass die routinemäßig indizierte FSME-Impfung keinen ungünstigen Einfluss auf die MS ausübt sowie sicher und gut verträglich ist.

Wie schnell bekommt man Borreliose?

Die Erreger der Borreliose, auch Borrelien genannt, können durch einen Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden. In Deutschland ist je nach Region bis zu ein Drittel der Zecken mit Borrelien befallen. Nicht jeder Stich einer befallenen Zecke führt jedoch zur Ansteckung.

Wie viel kostet die Zecken Impfung?

Kosten: Zeckenimpfstoff aus der Apotheke

50 Euro für Erwachsene und ca. 46 Euro für Kinder kostet, wird im Rahmen der Impfaktion zu einem Sonderpreis angeboten, nämlich 35,80 Euro für Erwachsene und 31,30 Euro für Kinder.

Was ist schlimmer Borreliose oder FSME?

Es kann eine Frühsommer-Meningoenzephalitis auslösen. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems, die lebensgefährlich sein kann. Auch müssen Erkrankte mit schweren gesundheitlichen Folgen rechnen. Im Gegensatz zur Borreliose ist FSME nicht ursächlich behandelbar.

Wie viel kostet eine Impfung gegen Zecken?

Eine Impfung kostet um die 50 Euro. In vielen Fällen werden die Kosten jedoch von den gesetzlichen Krankenkassen oder anderen Leistungsträgern übernommen. Dies gilt zum Beispiel bei Personen, die in FSME-Riskogebieten leben und sich dort viel im Freien aufhalten.

Wann sollte man sich Zecken impfen lassen?

Die FSME-Impfung ist ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zugelassen, zur Grundimmunisierung sind drei Impfdosen erforderlich. Die 1. Auffrischungsimpfung ist 3 Jahre nach dem Abschluss der Grundimmunisierung vorgesehen.

Ist FSME heilbar?

In den meisten Fällen heilt die FSME ohne Komplikationen und Folgeschäden aus. Der Schutz vor Zeckenstichen, etwa durch lange Kleidung, ist die beste Vorsorge. Zusätzlich gibt es eine Impfung gegen FSME.

Wie merke ich ob ich FSME habe?

Krankheitszeichen einer FSME-Erkrankung treten typischerweise in zwei Phasen auf: Zunächst zeigen sich grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeines Krankheitsgefühl. Oft ist zu diesem Zeitpunkt der Zeckenstich vergessen und die Beschwerden werden als Erkältung fehlgedeutet.

Welche Blutgruppe mögen Zecken nicht?

Menschen mit der Blutgruppe 0 sind heiss begehrt, wogegen die Blutgruppe A meist uninteressant für Stechmücken ist. Daneben spielt der eigene Körpergeruch, ganz besonders der Geruch nach Schweiss eine Rolle für erneute Stechattacken.

Kann man Borreliose komplett heilen?

Hohe Heilungsrate. Die Lyme-Borreliose spricht in der Regel gut auf die Behandlung an und heilt in den meisten Fällen vollständig aus. Schwere Verläufe sind selten. Um die Borrelien sicher unschädlich zu machen, sollten die Antibiotika wie vom Arzt verschrieben bis zum Ende eingenommen werden.

Wie merkt man ob ein Zeckenbiss gefährlich ist?

Typisches Symptom ist die sogenannte Wanderröte, eine Rötung der Haut, die sich auch erste mehrere Wochen nach dem Stich zeigen kann und größer wird. Wenn diese Rötung größer als ein Zwei-Euro-Stück wird, sollte man zum Arzt gehen. Aber auch erst ab dieser Größe.

Hat man Borreliose ein Leben lang?

Die Zeckenkrankheit Lyme-Borreliose ist tückisch: Spätestens acht Jahre nach einer Infektion bricht die Krankheit aus. Eine Spontanheilung gibt es nicht, auch eine überstandene Borreliose macht nicht immun.

Was zieht Zecken an?

Da die kleinen Milben aus der Familie der Spinnen keine Augen haben, orientieren sie sich über ihr Haller'sches Organ. Damit können sie Gerüche wahrnehmen, die auf die Anwesenheit eines potenziellen Opfers hindeuten: Ammoniak, Buttersäure, Kohlenmonoxid – das zieht Zecken an.

Was mögen die Zecken nicht?

Ätherische Öle: Geraniol, Zitronen-Eukalyptus und Co

Zitronen-Eukalyptus zum Beispiel kommt gar nicht gut an, ebenso wenig wie Rosengeranie. Aber auch Anis, Grapefruit, Lavendel, Myrrhe, Nelke, Thymian, Rosmarin, Patchouli, Teebaumöl und Wacholderdüfte schrecken Zecken ab.

Wie oft muss man Zeckenimpfen gehen?

FSME-Impfschema

Die ersten beiden erfolgen im Abstand von 1 bis 3 Monaten, die dritte – je nach FSME-Impfstoff – nach 5 oder 9 bis 12 Monaten. Danach ist eine erste FSME-Auffrischung nach 3 Jahren, anschließend je nach Alter und Impfstoff alle 3 bis 5 Jahre nötig, um bestmöglich vorgesorgt zu haben.

Wird die Impfung gegen Zecken von der Krankenkasse bezahlt?

Alle gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten der Zecken-Impfung für Versicherte, die in Risikogebieten wohnen. Dagegen zahlen nicht alle Krankenkassen für eine Zecken-Impfung, wenn Versicherte lediglich in betroffene Gebiete reisen.

Was mögen Borrelien überhaupt nicht?

Borrelien mögen keine Wärme

Borrelien sind sehr hitzeempfindlich. Bei hohen Temperaturen werden sie zunehmend inaktiv und sterben ab. Um die Anzahl an Borrelien im Körper zu reduzieren, können deshalb Sauna, heiße Bäder, Infrarotkabine oder auch Schwitzkuren hilfreich sein.

Wann ist es zu spät Borreliose zu behandeln?

Das Spätstadium der Borreliose erfordert meist eine Antibiotikabehandlung über einen Zeitraum von bis zu 28 Tagen.

Wie sehen Borreliose Flecken aus?

Typisch ist ein Fleck, der sich ringförmig ausbreitet, bis er einen Durchmesser von mehr als fünf Zentimetern erreicht. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“. In der Mitte ist der Fleck oft ein wenig blasser. Die Rötung kann manchmal auch an anderen Körperstellen wie Beinen, Kopf oder Hals auftreten.