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Was passiert wenn man kein Krankengeld beantragt?

Gefragt von: Kathrin Becker  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Endet die Krankengeldzahlung nach 78 Wochen, bezeichnet man das als "Aussteuerung". Wenn ein Betroffener wegen seiner Erkrankung nicht mehr in der Lage ist, seinen Job auszuüben, kann er eine Erwerbsminderungsrente beantragen.

Bin ich verpflichtet Krankengeld zu beantragen?

Müssen erkrankte Arbeitnehmer das Krankengeld beantragen? Arbeitnehmer müssen das Krankengeld bei der Krankenkasse nicht beantragen.

Wie lange kann man Krankengeld rückwirkend beantragen?

Sobald die Krankenkasse die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung überprüft hat, erhalten Sie das Krankengeld. Dieses wird rückwirkend bis zum ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit gezahlt. Sie sollten außerdem Ihren Arbeitgeber über Ihre Lage informieren.

Kann man Krankengeld nachträglich beantragen?

Dass es in der Regel nicht rückwirkend möglich. Das heißt spätestens an dem Tag, an dem das eine Attest ausläuft, muss man wieder zum Arzt oder zur Ärztin gehen und sich ein neues ausstellen lassen.

Kann der krankengeldanspruch verfallen?

Seit Mai 2019 verfällt der Anspruch auf Krankengeld nicht, wenn die Folgebescheinigung der Arbeitsunfähigkeit wegen derselben Krankheit innerhalb eines Monats vom Arzt ausgestellt und bei der Krankenkasse eingereicht wird.

Krankengeld läuft aus - wie verhalte ich mich richtig

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Bis wann muss Krankengeld beantragt werden?

Die (Folge-)Arbeitsunfähigkeit muss spätestens am siebten Tag nach dem Auslaufdatum der letzten Arbeitsunfähigkeits -Bescheinigung der Krankenkasse gemeldet werden. Andernfalls gibt es kein Krankengeld.

Wann wird Krankengeld abgelehnt?

Sie erhalten kein Krankengeld bei lückenhaften Bescheinigungen der Arbeitsunfähigkeit, während der Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber (6 Wochen), bei ermäßigtem Beitragssatz (14,0 %) oder für Familienversicherte sowie für mehr als 78 Wochen Krankheit.

Wird Krankengeld automatisch gezahlt?

Muss man Krankengeld beantragen oder bekommt man das automatisch? In den ersten 6 Wochen nach Krankmeldung zahlt der Arbeitgeber in der Regel laut Entgeltfortzahlungsgesetz das Gehalt weiter. Zum Ende dieser Zeit erhält er von der Krankenkasse einen Vordruck, die sogenannte Verdienst- oder Entgeltbescheinigung.

Was passiert wenn man Krankmeldung zu spät bei der Krankenkasse abgibt?

Bei rechtzeitiger Meldung kommt es auf den Eingang der Krankmeldung bei der Krankenkasse an und nicht darauf, wann Sie die Krankmeldung abgeschickt haben! Geht die Krankmeldung verspätet bei der Krankenkasse ein, ruht der Krankengeldanspruch ab Beginn des Abschnitts bis zum Eingang der Krankmeldung bei der Kasse.

Was muss ich tun um Krankengeld zu bekommen?

So beantragen Sie die Zahlung im Krankheitsfall

Lassen Sie die Formulare vom Arzt ausfüllen. Manchmal muss auch noch ein Formblatt vom Arbeitgeber ausgefüllt werden. Ist dies notwendig, erhalten Sie dazu eine entsprechende Info der Krankenkasse. Die ausgefüllten Unterlagen senden Sie anschließend an die Krankenkasse.

Wie lange darf mein Hausarzt mich wegen Depression krank schreiben?

Erfolgt die Behandlung der Depression in einer allgemeinen Klinik, können sich Arbeitnehmer eine neutrale AU geben lassen. Auf diese Weise erfährt der Arbeitgeber nicht, auf welcher Station die Behandlung erfolgt. Sechs Wochen im Jahr dürfen Arbeitnehmer krank sein, ohne einen Jobverlust befürchten zu müssen.

Was sagen wenn Krankenkasse anruft?

Rein rechtlich sind Versicherte nicht verpflichtet, am Telefon persönliche Informationen an ihre Krankenkasse herauszugeben. Es gibt zwar eine Mitwirkungspflicht, diese lässt sich aber auch schriftlich erfüllen. Ohnehin dürfen die Kassen viele Fragen nicht stellen. Dies ist die Aufgabe des MDK .

Was braucht die Krankenkasse vom Arbeitgeber für Krankengeld?

Für den Erhalt von Krankengeld, muss kein Antrag oder Ähnliches gestellt werden. Zum Ende der Lohnfortzahlung wird die Krankenkasse diesbezüglich zu Ihnen Kontakt aufnehmen. Zunächst schickt die Krankenkasse einen Vordruck für die Verdienstbescheinigung an Ihren Arbeitgeber.

Was ist besser krank oder arbeitslos?

Das hat mehrere Vorteile: Das Krankengeld ist höher als das Arbeitslosengeld und es schmälert nicht die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes. Vielmehr zählt der Krankengeldbezug als Versicherungszeit, die einen Anspruch auf Arbeitslosengeld begründen oder verlängern kann.

Wird Au automatisch an Krankenkasse geschickt?

Seit dem 1. Januar 2022 ist der Versand der eAU (elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) an die Krankenkassen für alle Ärzte verbindlich.

Bin ich verpflichtet meine Krankmeldung an die Krankenkasse zu schicken?

Gesetzlich Versicherte haben die Pflicht, ihrer Krankenkasse die Krankschreibung rechtzeitig zu melden, um nicht später einen möglichen Krankengeldanspruch zu verlieren.

Wann wird Krankengeld gesperrt?

Eine „Sperre“ beim Krankengeld gibt es nicht, auch, wenn das manchmal so wirkt. Grundsätzlich erhalten Patienten ab der 6. Woche einer Arbeitsunfähigkeit Krankengeld. Das ist zumindest der Grundsatz.

Wie viel Krankengeld bekomme ich bei 3000 € Brutto?

3.000 Euro im Monat wären täglich 100 Euro (3.000/30), die Sonderzahlungen von 1.980 Euro pro Jahr würden bei 5,50 Euro liegen (1.980/360). Zusammengerechnet wären dies 105,50 Euro. Laut § 47 Absatz 1 SGB V liegt das Krankengeld bei 70 Prozent. Bei diesem Betrag wären das entsprechend 73,85 Euro brutto pro Kalendertag.

Wie und wann wird Krankengeld ausgezahlt?

Die Auszahlung des Krankengeldes erfolgt rückwirkend bis zum Tag der Ausstellung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung durch den Arzt. Die Auszahlung erfolgt über die Dauer der Arbeitsunfähigkeit und endet zusammen mit dieser.

Wann bekommt man 90% Krankengeld?

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall nach 6 Wochen

Bis zu 90 % des Netto-Einkommens erhältst du aber als Krankengeld von deiner Krankenkasse erstattet. In den ersten 6 Wochen deiner Erkrankung zahlt dein Arbeitgeber das volle Gehalt – dabei handelt es sich um die übliche Lohnfortzahlung.

Kann Krankenkasse einfach Krankengeld verweigern?

Krankengeld darf nicht verweigert werden.

Ist man verpflichtet mit der Krankenkasse zu telefonieren?

Darf mich die Kasse anrufen? Ihre Krankenkasse darf die Informationen ausschließlich schriftlich – digital oder per Brief – von Ihnen einholen. Nur wenn Sie einer telefonischen Erhebung schriftlich oder elektronisch zugestimmt haben, kommt auch ein Telefonat in Frage.

Wann prüft Krankenkasse Arbeitsunfähigkeit?

Die Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet, die Arbeitsunfähigkeit von Versicherten durch den Medizinischen Dienst begutachten zu lassen, wenn es darum geht, den Behandlungserfolg zu sichern und die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen, oder. wenn Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit bestehen.

Wie prüft MDK Arbeitsunfähigkeit?

Der MD führt die Begutachtung zur Arbeitsunfähigkeit entweder nach Aktenlage oder durch eine persönliche körperliche Begutachtung durch. Wenn eine körperliche Untersuchung notwendig ist, lädt der MD Bayern Sie in das nächstgelegene Beratungs- und Begutachtungszentrum ein.