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Was passiert wenn man in die Arterie sticht?

Gefragt von: Frau Prof. Bianka Herrmann B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Wenn Du versehentlich in die Arterie einstichst, spürst Du einen stechenden Schmerz und es wird hellrotes Blut in die Spritze gedrückt. Wenn Du die Arterie verletzt, kannst Du schlimmstenfalls dein Bein verlieren oder verbluten.

Was passiert wenn man die Vene nicht trifft?

"Trifft man die Vene nicht korrekt, entsteht schnell ein Bluterguss", sagt der Hausarzt. Unabhängig von der Konstitution des Patienten ist die Erfahrung des Blutabnehmers der "entscheidende Faktor" für erfolgreiches Blutabnehmen, betont Mühlenfeld.

Warum wird Blut aus der Arterie genommen?

Die arterielle Blutabnahme wird vor allem zur Durchführung einer Blutgasanalyse gemacht. Sie ist seltener als die venöse Blutentnahme, da die sauerstoffreichen Arterien tiefer als die sauerstoffarmen Venen liegen und somit schwerer zu erreichen sind.

Kann man beim Blut abnehmen Arterie treffen?

Arterielle Blutabnahme

Bei der arteriellen Blutentnahme erfolgt die Punktion direkt in die Arterien, zumeist in die Speichenarterie im Unterarm (Arteria radialis) oder in die Beckenarterie. Sie findet Anwendung bei der Durchführung einer Blutgasanalyse (BGA).

Was passiert wenn man in die Vene spritzt?

Intravenöse Injektionen führen zu Vernarbungen der Venen (Einstichspuren), wodurch die intravenöse Injektion immer schwieriger und die Durchblutung gestört wird.

Punktion Artera Radialis

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Können Venen kaputt werden?

Verändert sich die Venenwand, können sich die Venen entzünden und Thrombosen sich bilden und eventuell zu einer Lungenembolie führen.

Warum klopft man auf die Vene?

In die Ellenbeuge oder auf den Handrücken klopfen oder reiben. Dadurch wird in der Haut Histamin freigesetzt (Rötung), und die Venen werden erweitert. Bei Patienten mit bekannt problematischen Venen kann lokale Wärme Wunder wirken: feuchtwarme Kompressen oder ein kleines Mikrowellenkissen bereithalten.

Wo tut blutabnehmen am wenigsten weh?

Prinzipiell eignen sich fast alle peripheren Venen zur Blutentnahme. In der Praxis sind die Venen am Unterarm die besten. Sie sind relativ schmerzunempfindlich. Auch am Handrücken kann man Blut abnehmen.

Ist es schlimm wenn eine Vene geplatzt?

Wenn tiefliegende Beinvenen von einer Thrombose (TVT) betroffen sind, besteht die Gefahr, dass sich das Blutgerinnsel löst und aus der Beinvene in die Lunge wandert. Verstopft es dort ein Gefäß, kommt es zu einer Lungenembolie, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann.

Wann nimmt man arterielles Blut ab?

2 Indikationen. Je nach Indikation kann die Arterienpunktion als einmalige Punktion oder als dauerhafte Kanülen- oder Katheteranlage erfolgen. Mögliche Anwendung sind: Arterielle Blutgasanalyse (aBGA): Bei Lungenerkrankungen, Entgleisungen des Säure-Basen-Haushaltes oder bei instabilen Patienten auf der Intensivstation ...

Wie sieht arterielles Blut aus?

Fast alle Arterien enthalten sauerstoffreiches Blut, die meisten Venen sauerstoffarmes Blut. Blut mit Sauerstoff ist hell- bzw. knallrot im Vergleich zum dunkelroten sauerstoffarmen Blut. Beim Blutabnehmen entnimmt der Arzt Blut aus einer Vene, deshalb sieht das Blut meist dunkelrot aus.

Wann arterieller Zugang?

2 Indikationen

Ein arterieller Zugang kann aus diagnostischen oder therapeutischen Gründen erfolgen: Hämodynamisches Monitoring bei instabilen Patienten oder bei ausgedehnten Operationen. Katecholamintherapie. Berechnung des zerebralen Perfusionsdrucks.

Ist Blut abnehmen schwer?

Probleme bei der Blutentnahme können auftreten, wenn die oberflächlichen Venen entweder sehr dünn und schwer zu finden sind. Oder sie sind normal dick, aber unter einer dicken Fettschicht versteckt. Die dritte Möglichkeit sind Rollvenen, die sich im Bindegewebe leichter verschieben, als das normalerweise der Fall ist.

Warum soll man bei einer Blutabnahme eine Faust machen?

Patienten bei der Blutabnahme eine Faust ballen zu lassen, hat sich eingebürgert. Die Venen sollen so besser hervortreten, ein Durchstechen der Vene soll vermieden werden.

Wie viel Luft darf in die Vene?

Jedoch führt nicht jedes Eindringen von Luft in das venöse System automatisch zu einer Embolie. Die tödliche Luftmenge wird anhand von Kasuistiken zwischen 10 und 100 ml angegeben.

Warum tut die Infusion weh?

Bei einem Paravasat schwillt die Infusionsstelle plötzlich stark an und schmerzt. Abhängig von der ausgetretenen Infusionslösung sind schwere Gewebsschäden bis hin zur Nekrose möglich. Der Arzt umspritzt die Infusionsstelle sofort mit Kochsalzlösung, um das ausgetretene Arzneimittel zu verdünnen, und kühlt den Bereich.

Können Adern einfach platzen?

Diese können leicht verletzt werden, beispielsweise durch Augenreiben oder einen Sturz. Manchmal reicht aber auch schon heftiges Niesen, Schnäuzen, Husten, das Heben schwerer Lasten oder sogar ein schwerer Stuhlgang dazu aus, eines der Äderchen platzen zu lassen.

Was kann man bei der Blutabnahme falsch machen?

Hämolytische Proben sind häufig die Ursache von zu langem oder starkem Stauen der Vene. Dabei sollte nicht länger als 30 Sekunden gestaut werden. Die Staubinde sollte dabei etwa eine Handbreit oberhalb der Entnahmestelle angelegt werden. Ein Öffnen und Schließen der Faust kann ebenfalls zu verfälschten Daten führen.

Was tun damit Blut abnehmen nicht weh tut?

Bei einigen soll es schon helfen, vor der Injektion kräftig einzuatmen und die Luft bis zum Einstich anzuhalten. Denn so spürt man den Schmerz vom Einstich weniger.

Was tun gegen Panik vor Blutabnahme?

Vielleicht hilft ein warmer Pulli oder eine warme Dusche vor dem Termin. Des Weiteren können die Venen mithilfe von Bewegung zutage treten. Das klassische „Pumpen“ der Hände kann dabei wahre Wunder bewirken. Schlussendlich ist es auch das Vertrauen in den Arzt, welches dabei hilft die Blutabnahme gut zu überstehen.

Wie oft darf man im Jahr Blut abnehmen?

Mediziner raten dazu, relevante Blutwerte angesichts zunehmender 'Zivilisationskrankheiten' mindestens alle zwei bis drei Jahre vom Hausarzt kontrollieren zu lassen. Denn: Blutuntersuchungen dienen der Früherkennung etwa von Bluthochdruck, Kreislauferkrankungen, Haut- und anderer Krebsarten oder Stoffwechselstörungen.

Wann darf man keine Blutentnahme machen?

Prinzipiell existieren keine Kontraindikationen für eine Blutentnahme. Vor der Durchführung muss aus rechtlicher Sicht stets eine Einwilligung des Patienten vorliegen.

Wo kann man überall Zugänge legen?

Der Unterarm oder Handrücken sind hierbei bevorzugte Punktionsstellen. Der Zugang dient der wiederholten intravenösen Applikation von Medikamenten und parentaler Ernährung, der Blutentnahme, Flüssigkeitsversorgung und der Einführung von Instrumenten wie sie z.B. bei einer Herzkatheteruntersuchung benötigt werden.

Wer darf alles Blut abnehmen?

Die Durchführung von Blutentnahmen darf nur persönlich – namentlich – an entsprechend qualifizierte Mitarbeiter delegiert werden. Die Anordnung von Injektionen, Infusionen und Blutentnahmen ist Aufgabe des Arztes; er trägt die alleinige Verantwortung für seine Anordnung.

Welche Gefäßverletzungen sind lebensbedrohlich?

Offene Gefäßverletzungen haben abhängig von der Schwere der Verletzung eine Blutung zur Folge, starke Blutungen können Schocksymptome auslösen und lebensbedrohlich sein. Bei geschlossenen Gefäßverletzungen, wie z. B. einer Quetschverletzung, kommt es zu Einblutungen im Gewebe, ohne dass die Haut geschädigt wird.

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