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Was passiert wenn man den Schornstein nicht gereinigt?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Gretel Kopp  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Die regelmäßige Reinigung des Schornsteins ist nicht nur wichtig, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. Bei Nichtbeachtung kann ein Schornsteinbrand oder sogar eine Vergiftung die Folge sein.

Was passiert wenn der Schornstein verstopft ist?

Mit einem verstopften Schornstein zu heizen, kann für alle Bewohner gefährlich sein: Das bei der Verbrennung entstehende Abgas enthält toxisches Kohlenmonoxid, das durch den verstopften Schornstein nicht mehr nach außen geleitet wird, sondern durch den Kaminofen in den Aufstellraum gelangt.

Wann fängt ein Schornstein an zu brennen?

Ein Schornstein- oder ein Kaminbrand entsteht, wenn sich im Schornstein abgelagerter Ruß aus unvollständiger Verbrennung oder kondensierter Holzteer entzünden. Dabei kann es zu Temperaturen von bis zu 1200 °C im Schornsteinzug kommen.

Wie macht sich ein Schornsteinbrand bemerkbar?

Wenn es doch einmal zu einem Schornsteinbrand kommt, erkennen Sie den Rußbrand an folgenden Zeichen: starker Funkenflug und starke Rauchentwicklung. Flammenaustritt aus dem Schornstein. hohe Temperaturen an den Schornsteinwänden.

Wie verhindert man einen Schornsteinbrand?

Wie können Sie sich vor einem Kaminbrand schützen?
  1. Verwenden Sie nur trocken gelagertes Holz mit einer Restfeuchte von weniger als 20%.
  2. Lassen Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig von einem Fachmann warten.
  3. Lassen Sie Ihren Kamin regelmäßig (mindestens einmal pro Jahr) vom Kaminkehrer säubern und inspizieren.

Kaminbrand?3 Tipps wie Du es verhindern kannst.#BrandschutzEinfachErklärt

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Wie gefährlich ist ein Schornsteinbrand?

Ein Kaminbrand birgt viele Gefahren: Wärmestrahlung und Funkenflug können auch Ihren Wohnraum in Brand setzen. Durch die Ausdehnung des Rauchs und die starke Temperaturentwicklung kann es zu Rissbildung kommen – weiten sich diese Risse aus, kann der Schornstein sogar einstürzen.

Wann wird der Schornstein gereinigt?

Die erste Reinigung sollte zu Beginn der Heizperiode erfolgen: In der Regel ist das im Oktober. Im Laufe der weiteren Heizmonate November bis Februar sollten dann in regelmäßigen Abständen die restlichen vorgeschriebenen Kehrungen erfolgen. Ihr Schornsteinfeger kann Sie bei den Intervallen bestens beraten.

Wie oft darf der Schornsteinfeger im Jahr kommen?

Bei raumluftunabhängigen Feuerstätten, gasförmig betriebenen Brennwertfeuerstätten oder bei Wärmepumpen, Blockheizkraftwerken und Brennstoffzellenheizgeräten für gasförmige Stoffe ist die Messung durch den Schornsteinfeger einmal alle zwei Jahre erforderlich.

Wie macht man einen Schornstein sauber?

In diesem Fall müssen Schornsteinfeger den Schornstein freibrennen oder mit einer sogenannten Biegewelle reinigen. Letzteres ist meist günstiger, da keine Brandgefahr besteht. Zur Schornsteinreinigung verwenden Experten dabei eine starke Bohrmaschine, durch deren Rotation sich Ketten am Kopf einer Welle abspreizen.

Warum kein Wasser bei Kaminbrand?

Achtung: Niemals einen Kaminbrand mit Wasser löschen. Durch die hohen Temperaturen verdampft das eingebrachte Wasser schlagartig. Aus einem Liter Wasser entstehen 1.700 Liter Wasserdampf, die im Kamin keinen Platz zum Entweichen haben.

Wer zahlt bei einem Schornsteinbrand?

Doch kommt es zu einem Kaminbrand, zahlt die Wohngebäudeversicherung normalerweise nur den Brandschaden am Wohngebäude, nicht jedoch den Schaden am Kamin, darauf weist die uniVersa Versicherung aus Nürnberg hin.

Was macht man wenn der Schornstein brennt?

Die Feuerwehr bzw. der anwesende Schornsteinfeger lassen den Schornstein kontrolliert ausbrennen, wobei der Schornsteinquerschnitt durch ein spezielles hitzebeständiges Kehrgerät, durch ableinen, frei gehalten wird.

Was bedeutet schwarzer Rauch aus dem Schornstein?

Schwarzer Rauch aus dem Kamin ist ein Zeichen dafür, dass die Verbrennung nicht korrekt abläuft und daher viele Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Starke Rauchentwicklung könnte aber auch auf eine Funktionsstörung des Ofens hinweisen. Manchmal wird der Kamineinsatz nicht ausreichend mit Luft versorgt.

Was passiert bei einem Schornsteinbrand?

So auch bei einem Kamin- oder Schornsteinbrand: Dabei entzünden Flammen, Funken oder hohe Temperaturen unverbrannte Rückstände, die sich an der Innenwand des Schornsteinzugs abgelagert haben. Das Feuer entwickelt Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius und die Brandgefahr steigt.

Wie schnell bildet sich Glanzruß?

Gespalten sollte erntefrisches Holz, je nach Holzart und Lagerort, 9 Monate bis 2 Jahre trocknen. Weichhölzer wie die Fichte sind generell schneller ofentrocken als Harthölzer. Übrigens: Mit einem Holzfeuchtemessgerät kann der Feuchtegehalt sicher bestimmt werden.

Was darf der Schornsteinfeger und was nicht?

Schornsteinfeger sind für die regelmäßige Reinigung der Schornsteine zuständig. Der Schornstein muss frei von Laub und Vogel- oder Wespennestern sein und darf keine altersbedingten Schäden aufweisen, so dass die Abgase, die bei der Verbrennung im Kaminofen oder in anderen Heizungsanlagen entstehen, abziehen können.

Ist Rauchfangkehrer Pflicht?

Wie oft muss der Rauchfangkehrer kommen? Das Überprüfen von Fängen und Verbindungsstücken stellt die gefahrlose Ableitung der Abgase ins Freie sicher. Daher gilt diese Überprüfung gemäß Landesgesetz als sicherheitsrelevante Tätigkeit und darf nur von einem öffentlich zugelassenen Rauchfangkehrer durchgeführt werden.

Was kostet es einen Kamin richtig reinigen zu lassen?

So müssen Sie für die Reinigung einer konventionellen Öl- und Gasheizung pro Jahr mit Kosten zwischen 40 und 50 Euro rechnen. Bei den Reinigungskosten von Holz-, Kohle- und Pelletöfen ist ausschlaggebend, wie viel sie genutzt werden.

Warum Schornstein reinigen?

Sinn der Schornsteinreinigung

Das Entfernen des Rußes dient dabei dem Brandschutz. Da Rußablagerungen theoretisch brennbar sind, müssen sie in regelmäßigen Abständen entfernt werden. So ist die Betriebssicherheit der Feuerstätte gewährleistet.

Wie lösche ich einen Schornsteinbrand?

Wie löscht man einen Schornsteinbrand? Der brennbare Ruß kann im Kamin mit Temperaturen von bis zu 1 500 Grad verbrennen. Der Hausbesitzer darf deshalb nie selber den Versuch unternehmen, das Feuer zu löschen. Wasser ist zum Löschen in diesem Fall, wie oben bereits erwähnt, absolut ungeeignet.

Bei welcher Temperatur entzündet sich Glanzruß?

Glanzrußrückstände können sich entzünden. Bei einem solchen Schornsteinbrand können Temperaturen von über 1400°C auftreten. Beim Heizen mit festen Brennstoffen (trockene Holzscheite) darf die Restfeuchte 20% nicht übersteigen, dieses ist eine Vorgabe des Bundesimmissionsschutzgesetzes.

Wer zahlt Feuerwehreinsatz bei Kaminbrand?

Wenn Sie aufgrund einer echten Notlage die Feuerwehr alarmieren, trägt die Kommune die Kosten. Bei bewusster Falschmeldung und Brandstiftung haftet stets der Verursacher. Wer durch grobe Fahrlässigkeit einen Brand verursacht, muss unter Umständen für die Kosten aufkommen.

Wie lange dauert ein Schornsteinbrand?

Wie lange dauert ein Schornsteinbrand? Befinden sich viele Ablagerungen in der Feuerstätte, kann ein Kaminbrand bis zu sechs Stunden dauern, da die Feuerwehr den Brand kontrolliert ausbrennen lässt. Sind die umliegenden Wände des Schornsteins stark erhitzt, sollte der Kamin noch weitere Stunden beobachtet werden.

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