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Was passiert wenn man den Makler nicht bezahlt?

Gefragt von: Hans-Joachim Otto  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Hamm vom 29. Mai 2000 (Az. 18 U 236/99) zufolge, wird die komplette Maklerprovision dann verwirkt, wenn der Vertrag eine Hinzuziehungsklausel enthält, die den Auftraggeber dazu verpflichtet, den Makler zu allen Vertragsverhandlungen hinzuzuziehen.

Wie komme ich aus einem Maklervertrag wieder raus?

Ein unbefristeter Maklervertrag kann jederzeit ohne Angabe eines Grundes gekündigt werden. Bei einem befristeten Maklervertrag können Sie nur fristgerecht zum Ablauf der Laufzeit kündigen oder von Ihrem "außerordentlichen Kündigungsrecht" Gebrauch machen.

Kann man den Makler umgehen?

Als Verkäufer einer Immobilie können Sie die Maklergebühr nicht umgehen. Denn seit dem 23. Dezember 2020 gilt die Neuregelung zur Provisionsteilung zwischen Verkäufer und Käufer. Dabei trägt der Verkäufer mindestens die Hälfte der Maklergebühr.

Wie lange hat Makler Anspruch auf Provision?

Provisionsansprüche verjähren binnen drei Jahren (§ 195 BGB), beginnend mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und dem Gläubiger die anspruchsbegründenden Umstände und die Person des Schuldners bekannt ist bzw. ohne grobe Fahrlässigkeit hätte bekannt sein müssen (§ 199 Abs. 1 BGB).

Hat Makler nach Vertragsablauf noch Anspruch?

Gesetzliche Bindungsfrist bei der Maklerprovision: Die Bindungsfrist von vermittelten Kaufinteressenten (Kausalität der Maklerleistung) besteht noch mindestens 4 Monate nach Vertragsende fort (BGH, Urteil vom 22. September 2005, III ZR 393/04).

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Ist ein Maklervertrag bindend?

Der „normale“ Maklervertrag des § 652 BGB ist für beide Vertragsparteien unverbindlich. Der Auftraggeber kann jederzeit einen anderen Immobilienmakler einschalten, während der Makler nicht verpflichtet ist, irgendwelche Aktivitäten für seinen Auftraggeber zu entwickeln.

Was passiert wenn der Makler keinen Käufer findet?

Wird der Makler bspw. nicht tätig, da er Ihr Haus für nicht verkäuflich befindet, bleibt der Vertrag folgenlos. Das bedeutet auch, dass der Erfolg im Einzelfall ausschließlich vom Einsatz des Maklers abhängt. Das gilt auch für den Provisionsanspruch.

Ist die Maklerprovision gesetzlich geregelt?

Die Höhe der Maklerprovision für eine Wohnungsvermietung ist für Mietinteressenten bereits in § 3 des Wohnungsvermittlungsgesetzes (WoVermittG) gesetzlich geregelt und darf höchstens zwei Nettokaltmieten zuzüglich Mehrwertsteuer betragen.

Warum verlangen Makler immer noch Provision?

Seit Ende 2020 gilt für Maklerprovisionen ein neues Gesetz: Private Käufer eines Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung müssen nur noch maximal die Hälfte der Maklerprovision bezahlen, wenn der Verkäufer den Makler beauftragt hat. Ziel des Gesetzes ist es, mehr Wettbewerb in den verkrusteten Markt zu bringen.

Kann ein Makler seine eigene Wohnung verkaufen?

Ein Immobilienmakler hat nicht immer Anspruch auf Provision für die Wohnungsvermittlung. Kein Geld für diese Dienstleistung darf er verlangen, wenn er gleichzeitig Eigentümer, Verwalter, Mieter oder Vermieter der vermittelten Wohnung ist.

Kann man eine Maklerprovision kürzen?

Schön, wenn keine Provision fällig wird. Wer eine Provision für einen Immobilienmakler bezahlt hat, kann dieses Geld in vielen Fällen zurückfordern. Das zeigt ein Urteil des BGH.

Wie wird entschieden wer ein Haus bekommt Makler?

Nicht der Makler entscheidet, sondern allein der Eigentümer.

Der Makler muss nicht beeindruckt werden. Es gilt allerdings zu beachten, dass bis zum Zuschlag mehrere Parteien in dem Prozess involviert sind: neben Makler und Eigentümer sind das auch die Bank und vielleicht der Steuerberater des Kaufinteressenten.

Wann ist eine Maklerprovision sittenwidrig?

Eine Provisionsvereinbarung ist sittenwidrig, wenn zwischen der Höhe der versprochenen Vergütung und der dafür zu erbringenden Leistungen ein auffälliges Missverhältnis besteht und weitere Umstände hinzutreten, beispielsweise eine verwerfliche Gesinnung des Maklers oder eine Ausnutzung der schwierigen Lage seines ...

Kann man von einem Maklervertrag zurücktreten?

In der Belehrung muss der Verbraucher darauf hingewiesen werden, dass er den Vertrag innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen widerrufen kann. Wird der Verbraucher vom Makler nicht über sein Widerrufsrecht aufgeklärt, erlischt das Widerrufsrecht erst 12 Monate und 2 Wochen nach Vertragsabschluss.

Kann ich einen Maklervertrag per Email kündigen?

Der Gesetzgeber hat im Jahr 2014 eine EU-Verbraucherrichtlinie umgesetzt, nach der Verträge, die ausschließlich unter Zuhilfenahme von Fernkommunikationsmitteln (E-Mail, Internet, Telefon, Fax, WhatsApp, etc.) geschlossen wurden, innerhalb von einer Frist von 14 Tagen widerrufen werden können.

Kann man gleichzeitig zwei Makler beauftragen?

Eine Immobilie über mehrere Makler anzubieten, ist grundsätzlich erlaubt. Für die Alleinbeauftragung eines einzigen Maklers ist ein sogenannter Alleinauftrag erforderlich. Ein guter Makler erzielt für Sie einen guten Verkaufspreis. Hier können Sie sich einen Makler aus Ihrer Region empfehlen lassen.

Was ist eine übliche Maklerprovision?

Seit der gesetzlichen Neuregelung gilt seit dem 23.12.2020, dass Käufer und Verkäufer in der Regel jeweils die Hälfte der vereinbarten Maklerprovision zahlen müssen. Eine übliche Provisionshöhe für jede Partei kann zwischen 2 % bis 4 % des Kaufpreises liegen.

Wie viel Prozent Provision ist üblich?

der Provisionssatz ist grundsätzlich Verhandlungssache. Allerdings hängt die Höhe regelmäßig von der Üblichkeit in der Branche, vom Wert der vermittelten Ware sowie vom Grad der Markteinführung der Produkte ab. Nicht selten werden Provisionssätze um 10 % vereinbart. Der Provisionssatz kann aber stark variieren.

Kann man Maklergebühren verhandeln?

Grundsätzlich gilt: Eine Maklerprovision ist nicht gesetzlich vorgegeben, sondern kann frei zwischen Vertragspartnern verhandelt werden.

Warum muss der Käufer den Makler bezahlen?

Anfang des Jahres 2020 einigte sich die Bundesregierung beim sogenannten Wohnpaket darauf, dass die Maklerprovision beim Immobilienverkauf künftig zwischen Käufer und Verkäufer geteilt werden soll. Begründet wird dies damit, dass Verkäufer und Käufer gleichermaßen Nutzen aus der Maklertätigkeit ziehen.

Kann ein Makler auf seine Provision verzichten?

Bei weniger gefragten Immobilien ist eine Verhandlung der Außenprovision schon leichter: Bevor eine Immobilie gar nicht verkauft wird, könnte der Makler auf einen Teil seiner Provision verzichten.

Kann ein Makler vom Käufer und Verkäufer Provision verlangen?

Die Maklerprovision ist ein Erfolgshonorar – erfüllt der Makler seine Dienstleistung und es kommt ein Miet- oder Kaufvertrag zustande, steht ihm Provision zu. Bei Kaufimmobilien gilt seit 23. Dezember 2020 die geteilte Maklerprovision. Der Makler darf dabei vom Käufer nicht mehr Provision verlangen, als vom Verkäufer.

Was ist wenn der Makler lügt?

a) Anfechtung des Kaufvertrages nach § 123 BGB

Sofern der Immobilienmakler vorsätzlich falsche Angaben macht oder wesentliche Tatsachen verschweigt, liegt eine arglistige Täuschung vor. Der Käufer hat dann das Recht, den Kaufvertrag anzufechten.

Was ist wenn der Makler das Haus nicht verkauft bekommt?

Grobe Fahrlässigkeit, falsche Angaben oder ein geplatzter Hausverkauf sind Gründe dafür, die Provision zurück zu verlangen. Die Bindungsfrist kann dazu führen, dass der Makler in einigen Fällen trotz gekündigtem Vertrag Anrecht auf die Courtage hat. Ein guter Makler erzielt für Sie einen guten Verkaufspreis.

Kann ich den Makler wechseln?

Unbefristete Maklerverträge

Bei unbefristeten Maklerverträgen darf der Immobilieneigentümer jederzeit kündigen und den Makler wechseln.

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