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Was passiert wenn man Citalopram einfach absetzt?

Gefragt von: Rafael Jakob-Jahn  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Wenn die Therapie beendet werden soll, dann muss die Wirkstoffdosis langsam gemäß der ärztlichen Anweisung reduziert werden. Andernfalls drohen Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen, Schlafstörungen, Übelkeit, Zittern, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Durchfall, Herzklopfen, Reizbarkeit und Sehstörungen.

Wie lange dauert der Entzug von Citalopram?

Dazu gehören etwa Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Herzklopfen oder Muskelzuckungen. Die Beschwerden können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Auch die Dauer schwankt von Person zu Person und reicht von einigen Stunden oder Tagen bis hin zu mehreren Monaten.

Welche Symptome beim Absetzen von Citalopram?

Symptome
  • Schwindel/ Benommenheit.
  • Gleichgewichtsstörungen.
  • Abgeschlagenheit.
  • Kopfschmerzen.
  • Übelkeit, Erbrechen.
  • Schlaflosigkeit.
  • Reizbarkeit.

Wie lange dauert es bis Citalopram aus dem Körper ist?

Der Abbau von Citalopram erfolgt hauptsächlich in der Leber unter Beteiligung verschiedener CYP-Enzyme. Nach circa 36 Stunden ist die Hälfte des Wirkstoffes wieder aus dem Körper ausgeschieden (Halbwertszeit).

Was passiert wenn man Antidepressiva zu schnell absetzt?

Schlafstörungen, Schwindel, Übelkeit

Treten beim Absetzen von Antidepressiva unerwünschte Symptome auf, muss zwischen einem Entzugssyndrom, Rebound-Phänomenen und einer Rückkehr der Grunderkrankung unterschieden werden.

BU Folge #4 | Citalopram absetzen | Ich hielt es nicht mehr aus!

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Sind Absetzsymptome gefährlich?

Die Stärke von Absetzerscheinungen reicht von objektiv nicht feststellbar bis lebensgefährlich. Sie treten in Form von nachgelagerten, verstärkten Nebenwirkungen der eingenommenen Substanzen oder als ganz neue Symptome auf.

Kann man von Citalopram abhängig werden?

Wer ein SSRI gut verträgt, kann es problemlos auch länger nehmen. “ Bis zu drei Viertel aller Patienten könnten Entzugssyndrome erleiden.

Ist Citalopram ein starkes Antidepressiva?

SSRI wie Citalopram sind somit in etwa so wirksam wie trizyklische Antidepressiva. Anders als diese dämpfen SSRI allerdings kaum und machen nicht müde. Menschen, die besonders zu Beginn der Depressionsbehandlung eine Dämpfung benötigen, müssen unter Umständen vorübergehend zusätzlich ein Benzodiazepin einnehmen.

Was macht Citalopram im Gehirn?

Wie wirkt Citalopram? Citalopram greift in den Neurotransmitter-Stoffwechsel im Gehirn ein. Infolge einer selektiven, potenten Hemmung des Serotonintransporters steigt die Konzentration an Serotonin (5-HT, 5-Hydroxytryptamin) im synaptischen Spalt und an der Präsynapse.

Ist 20 mg Citalopram viel?

Citalopram sollte einmal täglich als Einzel-Dosis von 20 mg eingenommen werden. Abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 40 mg täglich erhöht werden.

Sind 10 mg Citalopram ausreichend?

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt in der ersten Woche 10 mg pro Tag, bevor die Dosis auf 20 mg pro Tag erhöht wird. Diese Dosis kann von Ihrem Arzt schrittweise auf maximal 40 mg pro Tag erhöht werden. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 10 mg pro Tag.

Was kann man statt Citalopram nehmen?

Alternativen
  • Escitalopram.
  • Fluoxetin.
  • Fluvoxamin.
  • Paroxetin.
  • Sertralin.

Wann treten Absetzerscheinungen auf?

Absetzerscheinungen treten in der Regel in den ersten 24 Stunden bis eine Woche nach Absetzen ein. Der Zeitpunkt des Eintretens der Absetzerscheinungen hängt unter anderem von der Dosis der Medikation und der Halbwertszeit der Wirksubstanz ab.

Was hat Citalopram für Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen von CITALOPRAM AL 20 mg Filmtabletten

Schlaflosigkeit. Alpträume. Müdigkeit. Gähnen.

Was muss ich beim Absetzen von Antidepressiva beachten?

Antidepressiva darf man nicht abrupt absetzen! Man sollte sie langsam „ausschleichen“, das heißt, die Dosis schrittweise reduzieren. Dann fällt es dem Gehirn leichter, ein neues chemisches Gleichgewicht zu finden.

Was ist besser als Citalopram?

Selektive Rezeptoraffinität

Escitalopram ist ein etwa doppelt so potenter Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wie Citalopram und mehr als 100fach stärker wirksam als das R-Enantiomer.

Warum macht Citalopram müde?

Sport und Antidepressiva machen aus demselben Grund müde: Schuld ist der Neurotransmitter Serotonin. Bei sportlichen Aktivitäten ist zu viel Serotonin ermüdend, und auch als Antidepressiva wirkt es erschöpfend.

Kann man von Citalopram zunehmen?

Auch bei den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) gibt es Unterschiede: Paroxetin führt am ehesten zu einer ungewollten Gewichtszunahme. Bei Citalopram kann es nach längerer Behandlung dazu kommen. Dieser Effekt ist vermutlich bei Escitalopram geringer ausgeprägt (10).

Wann merkt man dass man Antidepressiva Absetzen kann?

Entzugssymptome setzen normalerweise schon bald ein, nachdem Ihre Medikation beendet oder reduziert wurde. Dies kann bei einigen Antidepressiva nach ein oder zwei Tagen der Fall sein – oder bereits nachdem die Einnahme ein einziges Mal vergessen wurde.

Wie lange dauert ein kalter Entzug von Antidepressiva?

die „Entzugsphase“, bestehend aus unterschiedlichen neuen Beschwerden und sogenannten Rebound-Symptomen (z.B. Antriebslosigkeit oder Unvermögen, Freude zu empfinden). Diese Symptome können mitunter noch stärker sein als die, die der Betroffene während seiner Depression hatte. Sie können bis zu sechs Wochen andauern.

Wie lange dauert es bis die Nebenwirkungen von Citalopram verschwinden?

Die gute Nachricht: Die meisten Nebenwirkungen verschwinden nach ca. zwei bis drei Wochen, da sich der Körper auf den regelmäßig verabreichten Wirkstoff einstellt. Nicht selten beginnt die Pharmakotherapie sehr belastend, denn die Wirkung tritt erst verzögert ein, aber die Nebenwirkungen zeigen sich rasch.

Warum schwitzt man von Antidepressiva?

Einige Antidepressiva (Venlafaxin, Duloxetin) sowie Opioide regen die Sympathikusaktivität an. Werden mehrere serotonerge Arzneimittel kombiniert, steigt das Risiko für ein Serotonin-Syndrom; ein wesentliches Symptom ist die erhöhte Schweißbildung (Fallbeispiel).

Wie lange dauert eine Depression mit Antidepressiva?

Antidepressiva werden normalerweise täglich eingenommen. In den ersten Wochen und Monaten geht es darum, die Beschwerden zu lindern und die Depression möglichst zum Verschwinden zu bringen. Wenn dieses Ziel erreicht ist, wird die Behandlung noch mindestens 4 bis 9 Monate fortgesetzt.

Was tun bei Absetzsyndrom?

Die bei SNRI vergleichsweise starken Absetzerscheinungen können durch die gleichzeitige Einnahme von Fluoxetin vermindert werden. SSRI haben kein Abhängigkeitspotential im konventionellen Sinn (Versuche mit Tieren mit freiem Zugang zu SSRI ergaben keine selbstständige Erhöhung der Dosis).

Haben Antidepressiva Langzeitschäden?

Antidepressiva sollten eigentlich die Stimmung heben. Doch ist die Liste der Nebenwirkungen lang: Mundtrockenheit, Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, übermässiges Schwitzen, körperliche Schwäche und Herzklopfen. Selbst Herzrhythmusstörungen können dazu gehören.