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Was passiert wenn Kinder zu lange gestillt werden?

Gefragt von: Alma Weidner  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Eine zeitliche Obergrenze für das Stillen gibt es nicht - im Hinblick auf die Dauer der Stillzeit können Mutter und Kind ausschließlich ihrem eigenen Rhythmus folgen. Gesundheitliche Nachteile für Mutter und Kind sind mit dem Langzeitstillen nicht verbunden.

Was spricht gegen langes Stillen?

In gesundheitlicher Hinsicht ist das Langzeitstillen ausschließlich mit Vorteilen, sowohl für die Mutter als auch für das Kind, verbunden. Nachteile sind hingegen, dass das Stillen zu Einschränkungen führt und es laut Kritikern zu einem gestörten Bindungsverhältnis zwischen Mutter und Kind kommen kann.

Wie lange ist es gesund ein Kind zu Stillen?

Die Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) empfiehlt, Säuglinge in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen. Auch die Nationale Stillkommission (NSK) vertritt die Auffassung, dass ausschließliches Stillen in den ersten sechs Monaten für die Mehrzahl der Säuglinge die ausreichende Ernährung ist.

Kann man ein Kind zu viel Stillen?

#1 Kann man zu viel stillen? Nein, es gibt da keine "Überfütterung", denn dein Baby ist im Wachstum und braucht stetig mehr Nahrung. Dein Kleines holt sich das, was es braucht.

Wie lange längstes Stillen?

Es gibt keine feste Grundregel, wie lange man sein Kind stillen sollte. Sie können grundsätzlich solange weitermachen, wie es Ihnen und ihrem Kind Spass macht. Fachleute empfehlen jedoch, spätestens nach sechs Monaten eine nach der anderen Stillmahlzeit durch feste Nahrung in Breiform zu ersetzen.

Tabuthema Langzeitstillen - wie lange ist Stillen gesund? | Akte | SAT.1 TV

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Wie alt ist das älteste gestillte Kind?

Gab es keine weitere Schwangerschaften mehr, konnte das Stillen länger als 5 Jahre andauern, in Einzelfällen sogar 8 Jahre und länger.

Kann Stillen schädlich sein?

Doch es gibt auch Fälle, in denen es sogar schädlich für das Baby sein kann, wenn es gestillt wird. Leidet die Mutter unter bestimmten Infektionskrankheiten, etwa HIV, Hepatitis B, Zytomegalie oder Tuberkulose, sollte sie ihr Baby nicht stillen.

Ist 1 Stunde Stillen normal?

Unsere Studien mit voll gestillten Babys im Alter von einem bis sechs Monaten haben ergeben, dass sie in der Regel zwischen vier und 13 Mal am Tag gestillt werden möchten und eine Stillmahlzeit zwischen zwölf Minuten bis zu fast einer Stunde dauern kann.

Warum will mein Baby jede Stunde an die Brust?

Vielleicht meldet sich das Baby plötzlich wieder häufiger und will jede Stunde gestillt werden. Der häufigste Grund dafür ist ein Bedarfsschub des Kindes, das mehr Milch zum Wachsen braucht. Wenn du dann zuversichtlich häufiger stillst, löst sich dieses „Problem” oft von alleine.

Ist es normal jede Stunde zu Stillen?

Rund um die Uhr zu stillen, ist völlig normal und hilft dir, deine Milchproduktion erfolgreich aufzubauen. Es kann aber auch ganz schön anstrengend sein.

Kann man ein Jahr voll stillen?

Und bis zum ersten Geburtstag sollte ein Kind nach Ansicht des Mediziners abgestillt sein. „Nach Vollendung des ersten Lebensjahres bietet das Stillen keine Vorteile mehr, sondern wirkt sich wegen der Schadstoffe in der Muttermilch sogar nachteilig auf die Entwicklung des Kindes aus“, sagt Hartmann.

Wie lange darf eine Frau stillen?

Aktuelle deutsche Empfehlung zum Stillen

Monats ausschließlich – also volle 4 Monate mindestens. Auch nach Einführung von Beikost – spätestens mit Beginn des 7. Monats – sollen Säuglinge weitergestillt werden. Wie lange insgesamt gestillt wird, bestimmen Mutter und Kind.

Warum empfiehlt die WHO 2 Jahre zu stillen?

Weiterstillen. Häufiges Stillen nach Bedarf sollte mindestens bis zum Alter von zwei Jahren fortgesetzt werden, da Muttermilch weiterhin eine wichtige Quelle für viele Nährstoffe ist. Muttermilch ist während Erkrankungen des Kindes besonders wichtig, wenn das Kind das Essen verweigert, nicht aber die Brust.

Wann ist das natürliche Abstillalter?

Das natürliche Abstillalter liegt eigentlich bei zwei bis vier Jahren.

Wie lange stillen 3 Jahre?

Sowohl WHO wie auch UNICEF empfehlen nach wie vor ein Baby 6 Monate voll zu stillen und es danach parallel zu adäquater Beikost bis zum 2. Lebensjahr oder länger zu stillen. Damit gilt von beiden Organisationen eine weltweite Empfehlung, Babys bis ins Kleinkindalter zu stillen, was vielen befremdlich erscheinen mag.

Kann ein Baby zu viel an die Brust?

Wenn das Baby plötzlich stündlich oder halbstündlich an der Brust trinken möchte und das so genannte Clusterfeeding (aus dem Englischen: Mahlzeiten-Häufung) auftritt, ist das eine höchst sensible Phase in der Stillbeziehung zwischen Mutter und Säugling.

Kann Baby nur mit Stillen beruhigen?

Das Stillen ist eine Möglichkeit, um ein Baby in vielen Situationen zu beruhigen und die Brust ist besonders auch im ersten Jahr der Ort, an dem das Baby oft einschläft. „Einschlafstillen wirkt so sicher wie eine Narkose“ schreibt Hebamme Anja, denn in der Muttermilch sind schlaffördernde Inhaltsstoffe enthalten.

Wie lange darf ein Baby an der Brust trinken?

Manche Babys trinken aber auch Tag und Nacht alle zwei bis drei Stunden. Durchschnittlich bleibt ein Säugling pro Stillmahlzeit 15 bis 20 Minuten an jeder Brust. Einige Säuglinge brauchen nur eine Brust, um satt zu werden, andere benötigen beide und trinken länger.

Kann die Brust leer getrunken werden?

Falsch! Eine Brust kann nie leer getrunken werden, sie funktioniert nicht wie eine Flasche. Es wird ständig Milch nachgebildet. Die Brüste sollten nach der Stillmahlzeit weicher sein.

Kann ein Baby an der Brust Nuckeln ohne zu trinken?

Du hast möglicherweise manchmal das Gefühl, dass dein Baby nur an deiner Brustwarze nuckeln und nicht unbedingt trinken will. Denk daran, dass es beim Stillen nicht nur um Ernährung geht, sondern dass die Brust dein Baby auch tröstet.

Wird man vom Stillen müde?

Stillen macht müde

Wann immer Sie können, ermöglichen Sie Ihrer Frau zu schlafen – besonders in den ersten Lebenswochen des Babys auch über Tag: Der Hormonspiegel in der Zusammensetzung der Milch verändert sich. Das Prolaktin trägt dazu bei, dass der Säugling beruhigt wird.

Kann Muttermilch dem Baby schaden?

Stillen tut dem Baby gut. Die Muttermilch liefert wichtige Nährstoffe und schützt vor Krankheiten. Zudem wirken körperliche Nähe und Saugbewegungen beruhigend auf den Säugling.

Wie wirkt sich Stillen auf die Mutter aus?

Vorteile für die Mutter

Durch das Stillen wird durch die Ausschüttung der Hormone Prolaktin und Oxytocin die Rückbildung der Gebärmutter beschleunigt, was einer Gebärmuttersenkung oder einer Inkontinenz vorbeugt. Oxytocin hat eine positive Auswirkung auf die Stimmung der Mutter und wirkt stress- und schmerzlindernd.

In welchem Land wird am längsten gestillt?

Die meisten stillenden Mütter gibt es in Norwegen mit 99 Prozent. Das ist auch weltweit ein Top-Wert, der nur noch von Sri Lanka (99,4), Bhutan (99,3) und Nepal (99,1) überboten wird. In diesen Ländern werden auch auch mit sechs Monaten 82 und 51 Prozent aller Babys gestillt.

Werden Jungen länger gestillt?

Jungs stillen (wenn sie sich selbst abstillen dürfen) etwa 1 Jahr länger als Mädels. Das könnte mit der langsameren Reifung des Immunsystems zusammenhängen, aber eigentlich weiß man nicht wirklich, warum Jungen länger stillen.