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Was passiert wenn ich eine Änderungskündigung ablehnt?

Gefragt von: Frank Born  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Lehnen Sie das Änderungsangebot ab (oder, was gleichbedeutend ist: tun Sie nichts), wird aus der Änderungskündigung eine Beendigungskündigung: Das Arbeitsverhältnis gilt als insgesamt gekündigt. Hiergegen können Sie – wie bei jeder 'normalen' Kündigung - innerhalb von drei Wochen Kündigungsschutzklage erheben.

Kann man eine Änderungskündigung ablehnen?

Sie können eine Änderungskündigung annehmen oder ablehnen. Stimmen Sie dem Änderungsangebot Ihres Arbeitgebers zu, behalten Sie Ihren Arbeitsplatz und die von ihm gewünschten Veränderungen treten in Kraft. Lehnen Sie die Änderungskündigung ab, wird Ihr Arbeitsverhältnis mit Auslauf der Kündigungsfrist beendet.

Was passiert wenn ich einer Vertragsänderung nicht zustimme?

Von daher kann der Arbeitgeber eine Änderung des Arbeitsvertrags nur mit Zustimmung des Arbeitnehmers vornehmen. Aus der Weigerung des Arbeitnehmers die Änderung nicht zu unterschreiben, kann der Arbeitgeber in der Regel keine Sanktionen, wie Kündigung oder Abmahnung, rechtfertigen.

Welche 3 Möglichkeiten hat der Arbeitnehmer bei einer Änderungskündigung?

Neben der vorbehaltlosen Annahme und der vollständigen Ablehnung hat der Arbeitnehmer auch die Möglichkeit, das Änderungsangebot unter Vorbehalt anzunehmen. Von dieser Möglichkeit sollte ein Arbeitnehmer in den meisten Fällen Gebrauch machen.

Wie reagiere ich auf eine Änderungskündigung?

Wenn du eine Änderungskündigung erhalten hast, gibt es drei Möglichkeiten, darauf zu reagieren: Du nimmst das neue Angebot direkt an. Du lehnst das Änderungsangebot ab. Du nimmst das Änderungsangebot unter Vorbehalt an.

Die Änderungskündigung des Arbeitsverhältnisses

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Welche Rechte bei Änderungskündigung?

Wie bei jeder anderen Kündigung muss auch bei der Änderungskündigung der Betriebsrat vor Ausspruch der Kündigung angehört werden, sofern es im Unternehmen einen gibt. Dabei sind ihm neben dem Änderungsangebot auch die Gründe für die beabsichtigte Änderung mitzuteilen. Geschieht dies nicht, ist die Kündigung unwirksam.

Ist eine Änderungskündigung eine betriebsbedingte Kündigung?

Die Änderungskündigung wird in den meisten Fällen betriebsbedingt begründet. Hier gilt folgendes: Steht dem Arbeitnehmer Änderungskündigungsschutz nach dem Kündigungsschutzgesetz (KSchG) zu, ist die Änderungskündigung nur zulässig, wenn die Änderung der Arbeitsbedingungen sozial gerechtfertigt ist (§§ 2, 1 KSchG).

Wann ist eine Änderungskündigung unwirksam?

So ist zum Beispiel eine Änderungskündigung generell unwirksam, wenn einen Betriebsrat besteht und der Arbeitgeber ihn vor Ausspruch der Kündigung nicht (umfassend und ordnungsgemäß) angehört hat. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter Handbuch Arbeitsrecht: Anhörung des Betriebsrats.

Welche Gründe für Änderungskündigung?

Wir erklären 7 häufige Gründe für eine Änderungskündigung.
  • Corona und Kurzarbeit.
  • Änderungskündigung und Arbeitszeit.
  • Änderungskündigung wegen Gehaltskürzung.
  • Änderungskündigung bei Standortschließung.
  • Versetzung per Änderungskündigung.
  • Änderungskündigung gegenüber Führungskraft.

Wann ist eine Änderungskündigung sozial ungerechtfertigt?

Sozial ungerechtfertigt ist eine Änderungskündigung somit dann, wenn die vom Arbeitgeber beabsichtigte Änderung der Arbeitsbedingungen nicht durch Gründe, die in der Person oder in dem Verhalten des Arbeitnehmers liegen, oder durch dringende betriebliche Erfordernisse, die einer Weiterbeschäftigung zu den bisherigen ...

Kann mein Arbeitgeber mich zwingen einen neuen Arbeitsvertrag zu unterschreiben?

Einen Zwang zur Unterschrift gibt es nicht. Unter Umständen kann eine Zustimmung für den Arbeitnehmer aber vorteilhaft sein. Arbeitsverträge, die im Laufe des Arbeitsverhältnisses neu angeboten werden, können nämlich mitunter unwirksame Klauseln enthalten.

Kann der Arbeitgeber einfach den Vertrag ändern?

Auch für Arbeitsverträge gilt, dass die Vertragsparteien sie nicht einseitig ändern können. Das bedeutet, nachträgliche Änderungen des Arbeitsvertrages oder einzelner darin enthaltener Regelungen sind normalerweise nur möglich, wenn Sie und Ihr Arbeitgeber dies vereinbaren. Ohne Ihr Einverständnis geht es also nicht.

Ist ein änderungsvertrag ein neuer Vertrag?

Wie der Name besagt, ändert der Änderungsvertrag einen bestehenden Vertrag. Im Arbeitsalltag bedeutet das, dass beide Parteien feststehende Vereinbarungen ändern. Dabei beachtet der Arbeitgeber bei der Vertragsänderung die Gesetze und Tarifverträge sowie Betriebsvereinbarungen.

Wie sind die Fristen für eine Änderungskündigung?

Eine Änderungskündigung wird erst dann notwendig, wenn die Änderung im Wege der Weisung oder Versetzung nicht möglich ist. Grundsätzlich gilt: Der Arbeitgeber kann Änderungen der Arbeitstätigkeit einseitig anweisen – solange sich die Änderungen im Rahmen der bisher vereinbarten Arbeitsvertrags halten.

Wie hoch ist die durchschnittliche Abfindung?

Üblich sind Abfindungen zwischen einem halben und einem Bruttomonatsgehalt pro Beschäftigungsjahr.

Kann das Gehalt gekürzt werden?

Die gute Nachricht vorweg: Nein, das dürfen sie nicht. Eine willkürliche Gehaltskürzung ist arbeitsrechtlich nicht erlaubt. Ein Arbeitgeber muss also gute Gründe vorlegen, wenn er das Gehalt einzelner oder aller Mitarbeiter kürzen will.

Kann mein Arbeitgeber mich degradieren?

In der Regel ist eine Degradierung nicht erlaubt, zumindest nicht ohne Änderungskündigung. Im Arbeitsvertrag ist normalerweise die Position des Mitarbeiters festgelegt. Steht also im Vertrag, dass Herr M. als Abteilungsleiter beschäftigt ist, kann der Chef ihn nicht zum Sachbearbeiter abstempeln.

Ist eine Änderungskündigung Mitbestimmungspflichtig?

Gerade bei dem Wegfall von Hierarchieebenen wird der Arbeitgeber eine außerordentliche Änderungskündigung aussprechen müssen, so dass die vorherige Zustimmung des Betriebsrats zwingend erforderlich ist. Bei einer ordentlichen Änderungskündigung ist der Betriebsrat dagegen »nur« nach § 102 BetrVG anzuhören.

Wer kündigt bei Änderungskündigung?

Von einer Änderungskündigung spricht man, wenn ein Arbeitgeber einen Arbeitsvertrag kündigt und seinem Arbeitnehmer gleichzeitig einen neuen Arbeitsvertrag mit geänderten Bedingungen anbietet.

Was passiert wenn man das abfindungsangebot ablehnt?

Der Arbeitgeber, der in der Regel eine Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers abgelehnt hat, muss somit für den gesamten Zeitraum der Rechtsstreitigkeit rückwirkend Lohn entrichten.

Was ist eine außerordentliche Änderungskündigung?

Außerordentliche Änderungskündigung-Unverzüglich Vorbehalt erklären! Sowohl eine ordentliche als auch eine außerordentliche Änderungskündigung haben zwei Bestandteile: Kündigung des bisher bestehenden Arbeitsverhältnisses. Angebot des Arbeitgebers zum Abschluss eines neuen Arbeitsverhältnisses zu geänderten Bedingungen ...

Was ist ein außerordentlicher Kündigungsgrund?

Eine außerordentliche Kündigung ist eine Kündigung, bei der die für eine ordentliche Kündigung vorgeschriebene Kündigungsfrist nicht oder nicht vollständig eingehalten oder bei der ein Arbeitsverhältnis gekündigt wird, das eigentlich (d.h. "ordentlich") gar nicht kündbar ist.

Was ist eine Ankündigungsfrist?

Die Ankündigungsfrist beträgt vier Tage. Die Ankündigung selbst ist nicht formgebunden, sollte jedoch durch den Arbeitgeber dokumentiert werden. Der Arbeitgeber muss dem Arbeitnehmer also vier Tage vor dem geplanten Einsatz mitteilen, wann er ihn einsetzen möchte.

Kann man von einem änderungsvertrag zurücktreten?

In der Regel wird ein Änderungsvertrag auch nur dann wirksam, wenn eine einvernehmliche Vertragsänderung vorliegt. Eine einseitige Vertragsänderung ist somit grundsätzlich nicht möglich, mit Ausnahme der Gestaltungsrechte wie Rücktritt oder Kündigung.

Wann sollte man einen Arbeitsvertrag nicht unterschreiben?

Ein Vertrag gilt dann nicht, wenn sich die Geschäftsgrundlage gravierend geändert hat, so wie in dem Arbeitsvertrag, der per mail geschickt wurde. Hier besonders beim Punkt Bezahlung. Das hält jeder Rechtssprechung stand. Man kann hier nicht von zwei verschiedenen Verträgen ausgehen.