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Was passiert wenn ich den kontogebühren nicht zustimme?

Gefragt von: Matthias Lange-Gottschalk  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Das Wichtigste in Kürze. Der Bundesgerichtshof hat es Banken und Sparkassen untersagt, das Schweigen von Kontoinhabern zu einer Gebührenerhöhung als Zustimmung zu werten. Betroffene können mit einem Musterbrief der Verbraucherzentrale Gebührenerhöhungen zurückfordern.

Was passiert wenn ich den Geschäftsbedingungen der Bank nicht zustimme?

Aufgrund des BGH-Urteils sind die AGB sowie alle Vertragsänderungen, die Banken ohne aktive Zustimmung ihrer Kundinnen und Kunden vorgenommen haben, unwirksam. Daher lassen sie sich die zuletzt mitgeteilten Bedingungen von ihrer Kundschaft individuell bestätigen.

Ist die Erhöhung der Kontoführungsgebühren rechtens?

Folge: So ziemlich alle Gebührenerhöhungen von Banken und Sparkassen sind unwirksam. Kunden müssen nur die bei Kontoeröffnung gültigen Preise zahlen. Darüberhinaus abgebuchte Kontoführungsgebühren können sie zurückfordern.

Was passiert wenn ich den Preisen und Bedingungen der Postbank nicht zustimme?

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass die Klauseln zu Preiserhöhungen und Vertragsanpassungen in den AGB der Postbank unwirksam sind. Die Bank hatte Ihre Kunden über Änderungen informiert und es als Zustimmung gewertet, wenn Kunden darauf nicht geantwortet haben.

Soll man Postbank zustimmen?

Postbank reagiert auf BGH-Urteil

Dem zugrunde liegt ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom April 2021. Das Gericht entschied damals, dass es nicht rechtens ist, AGB-Änderungen wie etwa erhöhte Kontoführungsgebühren, ohne explizite Zustimmung des Kontoinhabers durchzusetzen.

Banken fordern Zustimmung zu höheren Bankgebühren: Das sollten Sie jetzt tun!

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Soll man den Postbank Bedingungen zustimmen?

Es war ein Paukenschlag für das Verbraucherrecht: Im April 2021 erklärte der Bundesgerichtshof Änderungen an Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von Banken für ungültig, wenn Kundinnen und Kunden diesen nicht explizit zugestimmt haben.

Wie viel Kontoführungsgebühren sind normal?

Es gibt diesbezüglich nämlich keine gesetzlichen Obergrenzen oder ähnliche Regelungen. Jede Bank kann also frei entscheiden, wie hoch die Kontoführungsgebühren ausfallen. In der Regel müssen Sie aber mit etwa 3 bis 8 Euro pro Monat rechnen.

Was tun bei Erhöhung der Kontoführungsgebühren?

Ein Widerspruch ist auch möglich - dann wird Ihnen die Bank aber möglicherweise kündigen. Das Wichtigste in Kürze: Wenn Ihr Konto teurer wird, können Sie das entweder akzeptieren, kündigen oder den neuen Gebühren widersprechen. Sie können häufig Geld sparen, wenn Sie günstigere Kontomodelle oder andere Anbieter suchen.

Wie wehre ich mich gegen Bankgebühren?

Laut dem BGH-Urteil vom 27. April 2021 können Banken Ihre Zustimmung nicht uneingeschränkt einholen. Für Sie bedeutet das, dass Sie eventuell Gebühren von Ihrer Bank zurückfordern und Vertragsänderungen rückgängig machen können. Wir bieten Ihnen einen interaktiven Musterbrief, um Entgelte zurückzufordern.

Sollte man den neuen Bedingungen der Sparkasse zustimmen?

Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass die bisher von den Banken gängige Rechtspraxis, Änderungen von Bedingungen und Preisen ohne aktive Kundenzustimmung vorzunehmen, nicht zulässig ist. Nun verschicken Banken und Sparkassen dicke Briefe mit den AGB, die man unterzeichnen soll.

Kann meine Bank mein Konto kündigen?

Sowohl Du als auch Deine Bank dürfen Dein Girokonto kündigen. Kündigst Du, darf die Frist dafür nicht länger als ein Monat sein. Kündigt Dir die Bank, muss sie Dir eine angemessene Frist von mindestens zwei Monaten einräumen. Den Dispokredit können Banken jederzeit mit einer Frist von 30 Tagen kündigen.

Was sind die neuen Bedingungen bei der Sparkasse?

Neue Preise ab dem 01.07.2022

Ab dem 01.07.2022 werden wir die Grundpreise der Privatgirokonten um 1,95 Euro pro Monat erhöhen. Der Preis für nicht im Grundpreis enthaltene Sparkassen-Cards (Debitkarten) steigt gleichzeitig um 3,50 Euro pro Jahr.

Wie fordere ich meine Bankgebühren zurück?

Bankgebühren zurückfordern nach dem BGH-Urteil 2021

Durch das Urteil des Bundesgerichtshofs ist dies nun nicht mehr möglich (27. April 2021, Az. XI ZR 26/20). Du wurdest durch diese Praxis unfair benachteiligt.

Welche Banken müssen Gebühren zurückzahlen?

Der Bundesgerichtshof spricht im April 2021 ein wegweisendes Urteil. Die Folge: Banken und Sparkassen müssen ihren Kunden Erhöhungen von Kontogebühren zurückzahlen, wenn diese der Erhöhung vorab nicht zugestimmt haben.

Welche Kontoführungsgebühren können zurückgefordert werden?

Welche Kontogebühren können zurückgefordert werden? zurückgefordert werden. Aber auch Erhöhungen von Giro- oder Kreditkarten-Jahresgebühren, Entgelte für Kontoauszüge oder TAN-Verfahren sowie Verwahrentgelte (Negativzinsen) sind nur dann wirksam, wenn Kund*innen einverstanden waren.

Sind Kontoführungsgebühren noch erlaubt?

Der Bundesgerichtshof hat im April 2021 die Rechte vieler Bankkunden gestärkt. In einem grundlegenden Urteil (AZ. XI ZR 26/20) wurde Banken und Sparkassen untersagt, Kontoführungsgebühren ohne ausdrückliche Zustimmung des Kunden zu erheben.

Welche Bank hat die wenigsten Kontoführungsgebühren?

Besonders gute Gesamtpakete findest Du bei folgenden Anbietern: Comdirect, DKB, Consorsbank und ING. Es fallen keine Kontoführungsgebühren an, wenn regelmäßig Geld eingeht. Du kriegst eine kostenlose Karte von Visa oder Mastercard zum Konto, die Girocard kannst Du zumindest hinzubuchen.

Wann muss man keine Kontoführungsgebühren zahlen?

Auch möglich ist, dass Du keine Kontoführungsgebühr zahlst, wenn Du mehr Geld bei der Bank hast oder andere Produkte eröffnest, wie zum Beispiel ein Depot. Außerdem gibt es regionale Unterschiede bei Sparkassen, Volksbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken.

Wie viel kostet ein Konto im Monat?

Besonders bei Filialbanken bezahlen Sie für Ihr Konto im Normalfall eine monatliche Gebühr für die Kontoführung. Diese liegt je nach Institut zwischen zwei und zehn Euro pro Monat. Entsprechend können im schlechtesten Fall Kosten von bis zu 120 Euro jährlich auf Sie zukommen.

Was ändert sich bei der Postbank 2022?

Die Änderungen im Mai 2022 bescheren auch den Kundinnen und Kunden der Postbank eine Neuerung. Sie müssen sich umgewöhnen, Grund dafür ist, dass das sogenannte Chip-TAN-Verfahren ab Mai der Vergangenheit angehört. Das Authentifizierungsverfahren wird abgeschafft und durch eine neue, modernere Methode ersetzt.

Warum kündigt Postbank Konto?

Postbank kündigt Girokonten: Darum geht es

Vor allem dann, wenn es um Preiserhöhungen oder ähnliche finanzielle Aspekte geht. Bis dahin mussten Kunden aktiv widersprechen, wenn sie mit den neuen AGB nicht einverstanden waren.

Was ändert sich für Postbank Kunden?

In 2021 war nur das Postbank Giro plus betroffen. Hier änderte sich die Kontoführungspauschale und der Preis für das Telefon-Banking. Außerdem fallen nun schon für Guthaben über 50.000 Euro und nicht mehr über 100.000 Euro Negativzinsen (Verwahrentgelt) von 0,50 % an.

Was muss man bei der Sparkasse unterschreiben?

Eine Unterschrift sei nötig. Die List geschieht dann am Schalter: Dem Kunden wird eine dreiseitige Einwilligung vorgelegt, die er bitte unterschreiben soll. In Wahrheit willigt er damit der Auswertung von allen Daten über seine Person und aller Zahlungen für Werbezwecke ein.

Kann mir die Sparkasse das Konto kündigen?

Möchten Sie Ihr Sparkassenkonto kündigen, sind Sie an keine Fristen gebunden. Eine Kündigung ist jederzeit möglich. Sie können ein Konto aber nur kündigen, wenn auch Guthaben vorhanden ist. Sind Sie im Minus, müssen Sie Ihr Konto erst ausgleichen.

Kann ich Kontoführungsgebühren von der Sparkasse zurückfordern?

Die Richter:innen des höchsten Zivilgerichts Deutschlands entschieden, dass Gebühren der Banken zurückgefordert werden können. Vorausgesetzt, Sie als Kund:in stimmten der Gebühreneinführung oder -erhöhung vorab nicht ausdrücklich zu (Az. XI ZR 26/20).

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