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Was passiert wenn ich den Fahrer nicht angebe?

Gefragt von: Hans-Jochen Wiesner  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Macht der Halter keine Angaben, übernimmt die Polizei die weiteren Ermittlungen. Ist allerdings beispielsweise durch das Blitzerfoto ersichtlich, dass der Halter nicht der Fahrer sein kann, liegt dem Bescheid ein Zeugenfragebogen bei. Hierbei setzt die Behörde auf die Mithilfe des Halters.

Was passiert wenn man auf den Zeugenfragebogen nicht reagiert?

Einen Zeugenfragebogen zu ignorieren, stellt prinzipiell keine Ordnungswidrigkeit dar. Werden Sie geblitzt oder fallen durch einen anderen Verstoß gegen das Verkehrsrecht auf, bekommen Sie einen Bußgeldbescheid, der neben einem Bußgeld unter Umständen auch Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot mit sich bringen kann.

Wie lange hat die Behörde Zeit den Fahrer zu ermitteln?

Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Der zuständigen Behörde stehen nach der Zuwiderhandlung jedoch maximal drei Monate zur Verfügung, um den Fahrer zu ermitteln. Nach dieser Frist kommt es zur Verjährung.

Wie ermittelt die Behörde den Fahrer?

Die Fahrerermittlung erfolgt durch einen Zeugenfragebogen. Es gibt viele verschiedene Arten von Blitzern, welche eine Geschwindigkeitsüberschreitung dokumentieren. Standblitzer fotografieren das Fahrzeug und zeigen im Nachhinein auf der Abbildung das Kennzeichen sowie den Fahrer.

Bis wann muss der Fahrer ermittelt werden?

Nach spätestens drei Monaten ab Tatzeitpunkt muss die Behörde den Fahrzeugführer ermitteln. Danach kann die Ordnungswidrigkeit nicht mehr geahndet werden und Sie sind in diesem Fall einem Bußgeld entkommen.

Anhörungsbogen – Was passiert, wenn ich angebe, ich bin nicht gefahren?

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Warum Fahrerermittlung?

Eine Fahrerermittlung wird durchgeführt, wenn der auf dem Blitzerfoto abgebildete Fahrer offensichtlich nicht mit dem Halter des Fahrzeugs identisch ist. Dies ist z. B. der Fall, wenn das Fahrzeug auf einen Mann zugelassen ist, auf dem Foto aber eine Frau zu sehen ist.

Was tun wenn man auf dem Blitzerfoto nicht zu erkennen ist?

Ist die Person am Steuer auf dem Bild nicht eindeutig zu identifizieren, etwa weil das Gesicht verdeckt oder unscharf ist, können Betroffene Einspruch gegen den Bescheid erheben. Schließlich ist das Blitzerfoto das wohl wichtigste Beweismittel im Bußgeldverfahren.

Sind Sie selbst oder ein Angehöriger verantwortlich brauchen sie keine Angaben zur Sache zu machen?

Zeugnisverweigerungsrecht: Sie haben die Möglichkeit bei einem Zeugenfragebogen ein Zeugnisverweigerungsrecht in Anspruch zu nehmen, wenn zum Einen Sie selbst der Fahrer waren oder zum Anderen ein naher Angehöriger der tatsächliche Fahrer ist, so müssen Sie keine Angaben zur Sache machen.

Wann verjährt Fahrerermittlung?

Gelingt durch die Behörde keine erfolgreiche Fahrerermittlung tritt bei den Bußgeldtatbeständen nach drei Monaten die Verjährung ein und auch bei einer Verkehrsstraftat geht der Fahrer straflos aus.

Kann jemand anderes meinen Blitzer auf sich nehmen?

Viele Menschen denken, man könne auch einen anderen als den tatsächlichen Fahrer angeben. Das ist aber verboten! Die absichtlich wahrheitswidrige Benennung einer Person als Fahrer ist als falsche Verdächtigung strafbar und wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder mit einer Geldstrafe geahndet.

Kann man online sehen ob man geblitzt wurde?

Oder Sie wollen den Beweis nicht nur analog, sondern auch online sehen? Das ist in der Regel möglich. Nach der Erfassung Ihres vermeintlichen Verkehrsverstoßes erhalten Sie mit Ihrem Anhörungsbogen und Bußgeldbescheid auch die persönlichen Zugangsdaten für den Online-Auftritt der zuständigen Bußgeldstelle.

Wie lange dauert es bis ein Brief vom Blitzer kommt?

Zunächst einmal gibt es zeitliche Fristen, in denen ein Bußgeld ausgesprochen werden muss. In der Regel erhalten Sie Ihren Bescheid innerhalb von 6 Wochen nach dem Verkehrsvergehen, und zwar per Post. Bis zu einem Zeitraum von drei Monaten haben die Behörden Zeit, Ihnen den Bußgeldbescheid zu übermitteln.

Was passiert nach dem Zeugenfragebogen?

Entscheidet sich der Angehörte dazu, den Zeugenfragebogen nicht zu ignorieren, prüft die Behörde, ob die gemachten Angaben dazu geeignet sind, die Vorwürfe zu entkräften. Ist dies nicht der Fall, kommt es normalerweise zur Versendung des Bußgeldbescheids. In Deutschland gilt die Fahrerhaftung.

Wird der Verstoß zugegeben ja oder nein?

Muss ich den Verstoß, der mir vorgeworfen wird, zugeben? Nein. Sie sind nicht dazu verpflichtet, sich selbst zu belasten.

Was passiert wenn man den anhörungsbogen ignoriert?

Was passiert, wenn ich den Anhörungsbogen nicht beantworte? In der Regel kommt keine Strafe auf Sie zu, wenn Sie den Anhörungsbogen nicht beantworten. Grundsätzlich müssen Sie nur Angaben zur Person machen, aber nicht zur Sache (d. h. zur Tat), weil Sie sich nicht selbst belasten müssen.

Wie viel kostet ein Bußgeldverfahren?

Kommt ein Bußgeldverfahren vor Gericht, fallen bis 500 Euro Bußgeldsumme sowie pauschal 50 Euro Gerichtskosten an. Geht es um höhere Bußgelder, betragen die Kosten 10 Prozent davon. Zusätzliche Verwaltungs-, Auslagen- und Versandkosten schrauben die Kosten in die Höhe.

Wann ist ein Blitzer ungültig?

Ist auf dem Blitzerfoto Ihr halbes Gesicht verdeckt und der Richter kann Sie partout nicht erkennen, stehen die Chancen gut, dass Ihrem Einspruch stattgegeben wird. Das Bild wird dann als ungültig angesehen.

Wer muss den Zeugenfragebogen unterschreiben?

Der Fahrer, der die Frage nach dem Fahrer beantworten muss, kann hier nur seine eigenen Daten als Absender einsetzen und muss diese Aussage zudem noch unterschreiben. Die Firma gibt den an sie gerichteten Brief aus den Händen und weiß nicht, was weiter damit geschieht.

Wer muss Strafzettel bezahlen Halter oder Fahrer?

In Deutschland gilt die Fahrerhaftung. Dies bedeutet, dass in den meisten Fällen der Fahrer für die Ordnungswidrigkeit belangt wird und nicht der Halter. Nur bei wenigen Verstößen gilt die Halterhaftung und das Bußgeld geht auch auf dem Halter über. Dies ist beispielsweise bei einer Überladung des LKW der Fall.

Wer haftet wenn der Fahrer nicht ermittelt werden kann?

Der Halter muss also, sofern der Fahrer nicht ermittelt werden kann, weder eine Geldbuße zahlen noch Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei oder ein Fahrverbot fürchten. „Anders als in anderen Rechtsordnungen gibt es in Deutschland keine generelle Halterhaftung“, erläutert der ADAC.

Was passiert wenn ich einen anderen Fahrer angebe aber selbst gefahren bin?

Was passiert, wenn ich einen anderen Fahrer angebe, aber selbst gefahren bin? Geben Sie fälschlicherweise einen anderen Fahrer an, ist gegebenenfalls der Tatbestand der falschen Verdächtigung erfüllt. Es kann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren drohen.

Kann der Fahrzeughalter die Schuld auf sich nehmen?

In Deutschland gilt in vielen Fällen nicht – wie in vielen anderen europäischen Ländern – die Halterhaftung. Das Bußgeld kann nur vom Halter gefordert werden, sofern diesem bewiesen wird, dass er zur Tatzeit selbst gefahren ist. Ausnahmen bestehen beispielsweise, wenn Sie die Hauptuntersuchung nicht rechtzeitig machen.

Warum kommen manche Blitzer nicht an?

Der Umzug – Häufiger Grund dafür, dass Sie den Bußgeldbescheid nicht erhalten. Wenn Sie vergessen einen Nachsendeantrag zu stellen, kann es sein, dass Sie einen Bußgeldbescheid nicht erhalten. Sollten Sie vergessen, einen Nachsendeantrag zu stellen, so kann es passieren, dass Sie einen Bußgeldbescheid nicht erhalten.

Was passiert wenn man einen anderen Fahrer angibt?

Denn wer im Bußgeldverfahren bewusst eine andere Person als Fahrer angibt, macht sich strafbar. Es handelt sich hierbei strafrechtlich um eine falsche Verdächtigung gemäß § 164 StGB und wird mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bestraft.

Wann kommt der Bußgeldbescheid nach dem Zeugenfragebogen?

Ein Zeugenfragebogen wird dann verschickt, wenn die Behörde bereits weiß, dass nicht der Halter das Vergehen begangen hat. Es ist möglich, dass Sie den Zeugenfragebogen erhalten, nachdem Sie den Anhörungsbogen ausgefüllt haben. Mit dem Ausfüllen des Anhörungsbogens können Sie zeigen, dass Sie nicht der Schuldige sind.

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