Zum Inhalt springen

Was passiert wenn ein Stück vom Dickdarm entfernt wird?

Gefragt von: Norman Brenner  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
sternezahl: 4.3/5 (19 sternebewertungen)

Werden kleine Abschnitte entfernt, ist der Darm nach der Operation kürzer. Hierbei entstehen schwächere Veränderungen: Eine OP-Narbe, etwas flüssiger Stuhl und häufigerer Stuhlgang. Je mehr vom Dickdarm entfernt wird, umso dünnflüssiger wird allerdings der Stuhl und umso eher ist mit vermehrtem Stuhldrang zu rechnen.

Kann man mit halben Dickdarm leben?

Die Funktion des Dickdarms besteht vor allem in dem Entzug von Wasser aus dem Nahrungsbrei. Da der Dünndarm in der Lage ist, diese Funktion (zumindest teilweise) zu übernehmen, ist die Entfernung des Dickdarms in der Regel ohne nennenswerte Einschränkung der Lebensqualität möglich.

Warum wird ein Stück Darm entfernt?

Verschiedene Erkrankungen können eine Dickdarmoperation erforderlich machen. Zu den häufigsten Ursachen gehören dabei Darmentzündungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), Divertikulitis, Dickdarmpolypen oder der Dickdarmkrebs. Je nach Erkrankung muss ein grösseres oder kleineres Stück des Dickdarms entfernt werden.

Wie lange muss man im Krankenhaus bleiben wenn ein Stück Darm entfernt wird?

Nach der Operation erfolgt die Überwachung im Aufwachraum. Drainagen werden üblicherweise nach 2 bis 3 Tagen entfernt. Im Allgemeinen kann man am gleichen Tag noch aufstehen und am Folgetag wieder Nahrung zu sich nehmen. Der Spitalaufenthalt dauert im Allgemeinen 4 bis 5 Tage.

Wie gefährlich ist eine Dickdarm OP?

Bei der Operation kann es zu Verletzungen am Darm oder an benachbarten Organen kommen. Zudem können sich nach dem Eingriff Verwachsungen im Bauchraum bilden, die Schmerzen oder Verdauungsprobleme hervorrufen können.

Dickdarm-OP: Wenn ein Teil weg muss

15 verwandte Fragen gefunden

Wie lange im Krankenhaus nach Dickdarm OP?

Nach Dickdarm-Operationen bleiben die Patienten in der Regel vier bis sieben Tage in unserer Klinik, nach Mastdarm-Operationen oftmals einige wenige Tage länger.

Wie lange dauert es bis ein Darm nach OP verheilt?

Nach einer Blinddarmentfernung erfolgt die Genesung meistens innerhalb weniger Tage. Am Tag nach der OP ist Schonkost die beste Wahl. Der Krankenhausaufenthalt liegt durchschnittlich zwischen drei und fünf Tagen.

Wie lange Schmerzen nach Dickdarm OP?

Bewegungen im Bauchbereich, zum Beispiel beim Umdrehen im Liegen oder beim Aufstehen können in den ersten Wochen nach Ihrer Operation noch schmerzen. Wie stark diese Schmerzen sind, empfindet jeder Patient anders. Sollten Ihre Beschwerden jedoch länger als drei Monate anhalten, sprechen Sie bitte mit Ihrem Hausarzt.

Wie lange bleibt man auf Intensivstation nach Darm-OP?

Nach der Narkose werden Sie in der Regel für eine Nacht auf die Intensivstation verlegt. Der Tag der Operation und der 1. postoperativen Tag sind für den weiteren Genesungsverlauf von entscheidender Bedeutung.

Was darf man essen nach Dickdarm OP?

Lebensmittel, die nach einer Darm-OP von den meisten Patienten toleriert werden: Zucchini, Gurkengemüse, Karotten, Knollensellerie, Kürbis weichgekocht, Rote Bete weichgekocht, Auberginen ge- schält und weichgekocht oder gegrillt, Avocado gut gereift, Tomaten ohne Haut, passierter Spinat.

Was passiert nach einer Darmoperation?

Durchfall, Verstopfung, häufiger Stuhldrang oder Blähungen kommen in den ersten Wochen nach der Operation häufig vor. In der Regel lassen diese Beschwerden mit der Zeit von selbst nach. Nach eine verkürzende Dickdarmoperation dauert es oft eine Weile, bis der Darminhalt wieder vollständig eingedickt wird.

Was kann man ohne Dickdarm essen?

Hier wirkt sich der Einsatz von „stopfenden“ Lebensmitteln, wie Kartoffeln, Reis, Reisschleim, Haferflocken, Haferschleim, geriebener Apfel und Banane positiv aus (siehe Tab. 2). Auch quellende Lebensmittel sowie flüssigkeitsbindende Präparate, wie Pektine, Flohsamen oder Weizenkleie erweisen sich als sehr hilfreich.

Kann ein darmtumor auch gutartig sein?

Zu den gutartigen Tumoren des Darms zählen die röhren-, zotten- und mischförmigen Adenome, die eine bestimmte Form der Darmpolypen darstellen. Adenome sind gutartige Geschwülste aus Drüsengewebe und in der Regel nicht automatisch bösartig. In den meisten Fällen bereiten Adenome keine bestimmten Beschwerden.

Warum muss man nach einer Darm OP zur Reha?

Nach einer Darmkrebsoperation sind manche Patienten noch körperlich eingeschränkt, manche auch seelisch belastet. Die Genesungsdauer nach der Darm-OP ist daher unterschiedlich lange. Eine Kurzzeitpflege oder häusliche Hilfe kann Sie entlasten.

Wie wird ein Tumor im Darm operiert?

Wie wird operiert? Sehr kleine, oberflächliche Tumoren können die Ärzte unter Umständen endoskopisch entfernen, ohne Bauchschnitt: Dabei bekommt man einen Schlauch über den After in den Darm geschoben, ähnlich wie bei einer Darmspiegelung. In diesem befinden sich die notwendigen Instrumente zur Entfernung des Tumors.

Wie schnell kann ein Tumor im Darm wachsen?

Im Schnitt können fünf bis zehn Jahre vergehen, bis sich aus einem kleinen Zellhaufen ein bösartiger Tumor entwickelt. Wenn ein Facharzt von Darmkrebs spricht, meint er in der Regel eine Krebserkrankung des Dickdarms. In diesen Regionen des Darms entstehen bösartige Tumore am häufigsten.

Wie hoch sind die Heilungschancen bei Darmkrebs?

Im Stadium I leben fünf Jahre nach Diagnose noch 86 bis 97 Patienten von 100 - in diesem Stadium können also fast alle Betroffenen langfristig geheilt werden. Im Stadium II leben nach diesem Zeitraum 70 bis 85 Patienten von 100, im Stadium III 50 bis 80 von 100.

Wie fängt Darmkrebs an?

wiederholte, krampfartige Bauchschmerzen, die länger als eine Woche anhalten. häufiger Stuhldrang; Entleeren von auffallend übelriechendem Stuhl. Blässe, ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsabfall, Gewichtsabnahme. tastbare Verhärtungen im Bauchraum und/oder vergrößerte Lymphknoten.

Was ist die Vorstufe von Darmkrebs?

So genannte adenomatöse Darmpolypen - auch als kolorektale Adenome bezeichnet - sind die häufigste Vorstufe von Darmkrebs. Die Zellen dieser zunächst gutartigen Schleimhautwucherungen haben eine hohe Neigung sich im Laufe der Zeit in bösartige Tumore umzuwandeln.

Ist der Dickdarm lebensnotwendig?

Der Dickdarm ist der Schwerstarbeiter des Körpers. Seine Aufgabe ist es, dem noch flüssigen Speisebrei, der aus Magen und Dünndarm kommt, Salze und besonders Wasser zu entziehen. Daneben erfüllt der Dickdarm noch weitere wichtige Funktionen.

Welche Komplikationen nach Darm OP?

Ernst zu nehmende Komplikationen bei Darmoperationen sind zum Beispiel Blutungen in die Bauchhöhle oder Infektionen. Eine weitere Komplikation sind undichte Nähte der miteinander vernähten Darmenden, eine so genannte Anastomosen-Insuffizienz, oder Probleme bei der Naht zwischen Darm und Haut am künstlichen Darmausgang.

Welche Getränke nach einer Darm OP?

Bei der Darmoperation wurde ein Stück Ihres Darms entfernt, was zu Veränderungen der Stuhlgewohnheiten führen kann.
...
Geeignete Getränke:
  • Schwarztee, Kräutertee (Kein Pfefferminz- od. Früchtetee)
  • Gesalzene Fleisch- od. Gemüsebrühen.
  • Stilles Mineralwasser.

Was sollte man nach einer Darmoperation nicht essen?

Nach Operationen an Verdauungsorganen können folgende Lebensmittel zu Beschwerden führen und sollten gemieden werden: Sehr fette und sehr süße Speisen, panierte und frittierte Speisen, fette Fleisch- und Wurstwaren, Sahnetorte und Butterkremgebäck.

Wie lang ist der Dickdarm bei einem Menschen?

Der Dickdarm (Kolon) hat eine Länge von etwa 1 bis 1,50 Meter. Den letzten Abschnitt des Dickdarms nennt man Enddarm oder Mastdarm (Rektum).

Wie viel Stuhlgang passt in den Darm?

Pro Tag werden im Durchschnitt zwischen 100 und 250 Gramm Stuhl ausgeschieden. In besonderen Situationen – zum Beispiel nach größeren Mahlzeiten, können es durchaus auch einmal bis zu 1.000 Gramm werden. Aber das ist wirklich die Ausnahme.

Vorheriger Artikel
Ist Zitrone entzündungshemmend?
Nächster Artikel
Was macht Haarspray mit den Haaren?