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Was passiert wenn ein Knochenmarködem nicht behandelt wird?

Gefragt von: Björn Ackermann MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 6. Mai 2023
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Gemeint ist das Knochenmarködem, eine erst 1988 vollständig erkannte und beschriebene Flüssigkeitsansammlung im Knochen, die unbehandelt sogar zu einem Absterben des Knochens (Nekrose) führen kann.

Wie schlimm ist ein knochenödem?

Das Knochenmarködem ist eine sehr häufige Erkrankung, wird aber meist jahrelang übersehen. Warum? Betroffene bagatellisieren ihren Schmerz und riskieren damit irreparable Schäden an Ihren Gelenken. Deshalb: Keine Selbstdiagnosen – bei wiederkehrenden Schmerzen zum Arzt!

Wie lange braucht ein Knochenmarködem zum Heilen?

Die Zeit bis zur Ausheilung hängt von dem Ausmaß des Ödems ab. Beschwerden bestehen meist mindestens vier Wochen lang, oftmals sogar bis zu sechs Monaten. Mitunter sind auch längere Krankheitsverläufe von bis zu eineinhalb Jahren möglich.

Was kann ich selbst tun bei Knochenmarködem?

Therapien bei Knochenmarködem zusammengefasst:
  1. Fokussierte Stoßwelle.
  2. Gepulstes hochenergetisches Magnetfeld.
  3. Verringerung der Belastung des betroffenen Knochens (evtl. ...
  4. Anpassung der Sportaktivität.
  5. Physiotherapie zur Verbesserung des Zusammenspiels des Knochens und der Muskeln (Beinachsentraining,…)

Kann ein Knochenmarködem chronisch werden?

Neben akuten Verletzungen kann das Knochenmarködem auch durch chronisch repetitive Traumata entstehen. Wird dies nicht behandelt, kann sich eine Stressfraktur entwickeln.

Osteomyelitis: Was passiert wenn der Knochen schmerzt & sich entzündet (nach OP oder Knochenbruch)?

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Wie geht ein Knochenmarködem weg?

Dieses Ödem wird im Ultraschall oder MRT sichtbar. Auch eine Strahlenbehandlung kann Ödeme hervorrufen. Infektion: Geschwollenes Gewebe kann zu einer erhöhten Wasserproduktion im Knochen führen. Die Ödeme verschwinden in der Regel, nachdem die Infektion behandelt wurde.

Welche Schmerzen bei Knochenmarködem?

Eine vermehrte Wasseransammlung im Knochen, die schwere, meist belastungsabhängige Schmerzen verursacht. Es tritt am häufigsten im Hüftgelenk oder Knie auf. Ursachen: Durchblutungsstörungen im Knochen, mechanische Überlastung mit Mikrofrakturen, Begleiterkrankung mit weiteren Knochen- und Gelenkerkrankungen.

Kann ein Knochenmarködem von alleine heilen?

Das viel seltener auftretende, reine Knochenmarködem-Syndrom heilt meist zwischen einem halben bis eineinhalb Jahren von allein wieder aus. Es muss aber betont werden, dass die Diagnose und Therapie einer häufig zugrunde liegenden Vorerkrankung auch in solchen leichten Fällen Priorität haben.

Welche Bewegung bei Knochenmarködem?

Geführte Bewegungen wie Pendelübungen, Theraband, leichtes Fahrradfahren auf einem Standfahrrad sind zur Durchblutungsförderung intensiv, wenn möglich mehrfach am Tag durchzuführen. Schwimmen ist erlaubt. Eine gezielte Zufuhr von Mikronährstoffen zur Beschleunigung der Abheilung erscheint sinnvoll.

Welche Medikamente helfen bei Knochenmarködem?

Bisphosphonate sind eigentlich für die Therapie der Osteoporose und von Knochenmetastasen vorgesehen und auch zugelassen. In einer Fallserie zum Einsatz von Ibandronat, einem Bisphosphonat, bei 25 Sportlern mit Knochenmarködem berichteten 64% der Patienten innerhalb der ersten zwei Wochen von einer Schmerzreduktion.

Wie gefährlich ist ein Ödem?

Generell sind Ödeme nicht akut gefährlich außer sie treten an Stellen auf, wo sie beispielsweise die Luftzufuhr beeinträchtigen. Allerdings sind die Ursachen vielfältig und deshalb ist eine Abklärung immer gut. Ausnahmen sind Ödeme, die bei Hitze oder nach langem Stehen auftreten und wieder weggehen.

Ist ein Knochenmarködem eine Entzündung?

Reaktive Knochenmarködeme: treten in Folge einer Abnützung (Arthrose), einer Entzündung (Arthritis, Rheuma) eines Tumors, einer Störung der Blutgerinnung, einer Operation, durch eine Fettstoffwechselstörung (Mb. Gaucher), durch hormonelle Störungen, oder toxisch/medikamentös (Cortison) auf.

Welcher Arzt behandelt Knochenmarködeme?

In einer nativ-radiologischen Untersuchung zeigt sich meist ein unauffälliger Befund. Erst die Durchführung einer Kernspintomografie (MRT) zeigt das Knochenmarködem. Hier erkennt man dann auch das Ausmaß des Ödems.

Was passiert wenn ein Knochen abstirbt?

Unter einer Osteonekrose bzw. Knochennekrose wird das Absterben von Knochengewebe verstanden. Die Störung der Blutzirkulation kann zu derartigen Nekrosen des abhängigen Knochens führen. Dabei kann es sich um eine partielle oder komplette Osteonekrose handeln.

Welche Schuhe bei Knochenmarködem?

sohlenversteifte Verbandsschuhe hilfreich sein. Unterstützend können je nach Schwellneigung Lymphdrainage sowie Kinesio-Tape-Verbände durchgeführt werden. Bei einer entsprechenden Schmerzsymptomatik können auch entzündungshemmende Schmerzmittel eingenommen werden.

Warum geht Ödem nicht weg?

Lokalisierte Ödeme, die nicht von selbst wieder zurückgehen oder starke Symptome verursachen, sollten ebenfalls vom Arzt abgeklärt werden. Auch Medikamente können Ödeme verursachen. Infrage kommen dabei vor allem Blutdrucksenker, Schmerzmittel und Antidepressiva.

Kann man ein Ödem operieren?

Ein Ödem muss operiert werden, wenn Du und Dein Arzt bereits versucht haben, die Wassereinlagerungen mithilfe konservativer Methoden loszuwerden. Haben diese Therapien nicht zum gewünschten Erfolg geführt, muss der Arzt einen operativen Eingriff durchführen, um das Problem langfristig zu beseitigen.

Kann sich ein Ödem zurückbilden?

Ödeme sind keine Krankheit an sich, sondern Begleiterscheinung einer zugrunde liegenden, eventuell schweren Erkrankung. Wird diese therapiert, verschwinden die Ödeme meist wieder. Um die Ausscheidung der Flüssigkeit aus dem Gewebe zu unterstützen, verordnen die Ärzte häufig Entwässerungstabletten (Diuretika).

Welches Medikament hilft gegen Ödeme?

Ödem: Behandlung
  • Schleifendiuretika wie Furosemid oder Torasemid sind gut wirksam, schwemmen aber auch Salze wie Kalium und Natrium mit aus.
  • Kaliumsparende Diuretika wie Spironolacton werden besonders bei der Bauchwassersucht mit Leberschäden oder bei Patienten mit Herzschwäche eingesetzt.

Was trinken bei Ödem?

Auch wenn es widersprüchlich klingt: Trinken Sie viel! Das regt den Körper dazu an, die überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden. Neben Wasser eignen sich bestimmte Kräutertees als entwässernde Tees. So können Aufgüsse mit Brennnessel, Birkenblättern, Wacholder, Löwenzahn oder Pfefferminze als Tee den Körper entwässern.

Welche Krankheiten verursachen Ödeme?

Erkrankungen, die zu Ödemen führen können, sind z. B. Herz- oder Nierenschwäche, Abflussstörungen des venösen Blutes in den Beinen, Eiweißmangel, Störungen des Lymphabflusses oder allergische Erkrankungen. Entweder fällt zu viel Gewebeflüssigkeit an oder ihr Abtransport ist erschwert und die Flüssigkeit staut sich auf.

Wie kann man Ödeme loswerden?

Reduzieren Sie Ihren Salz- Alkohol-, und Kaffeekonsum. Greifen Sie zu kaliumhaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Reis, Fenchel, Kopfsalat oder Erdbeeren. Diese wirken entwässernd. Außerdem helfen Entwässerungstees wie Brennnesseltee oder Grüner Tee, die ebenfalls viel Kalium enthalten.

Welche Salbe bei Ödemen?

Schnelle Linderung bei geschwollenen Beinen verschaffen Ihnen kühlende Gele und Cremes mit abschwellenden und schmerzlindernden Wirkstoffen wie Heparin, Aescin aus der Rosskastanie oder einem Extrakt aus dem roten Weinlaub (zum Beispiel Vetren® Salbe, Reparil® Gel N, Antistax® Venencreme).

Können Ödeme Schmerzen verursachen?

Die Haut im Bereich des Ödems ist warm und gespannt. Die betroffenen Gelenke lassen sich schlechter bewegen. Im betroffenen Bereich entsteht ein Spannungsgefühl oder sogar Schmerz.

Welche Vitamine bei Ödeme?

Vitamine und Mineralstoffe reduzieren ebenfalls Wasseransammlungen. Hierbei gelten Kalium*, Magnesium* und Vitamin B6* als echte Wunderwaffen im Kampf gegen Ödeme. Darüber hinaus nutzt auch das Trinken von Wasser dazu, überschüssiges Wasser aus dem Körper zu befördern (Spüleffekt).