Zum Inhalt springen

Was passiert wenn ein ETF pleite geht?

Gefragt von: Dorit Fischer  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
sternezahl: 4.5/5 (69 sternebewertungen)

ETFs sind Sondervermögen
Selbst wenn die Investmentgesellschaft pleitegeht und ihre Kreditgeber bedienen muss, ist das Kapital der Anleger gesetzlich geschützt. Nach Paragraf 92 des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) ist das Sondervermögen getrennt zu halten und man haftet nicht für Schulden des ETF-Anbieters.

Was ist wenn der ETF Anbieter pleite geht?

Was passiert genau im Insolvenzfall? Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten und der Anbieter deiner Fonds pleite gehen, würde das Verfügungsrecht über die Aktien zunächst auf die Depotbank über wandern, die dann dafür zuständig wäre, eine neue Fondsgesellschaft zu finden.

Kann man mit ETFs alles verlieren?

Fazit: Kein Totalverlust bei einem ETF

ETFs gelten als Sondervermögen. Deine Anteile gehen nicht verloren, wenn der Emittent oder der Online-Broker zahlungsunfähig wird. Da jeder ETF mindestens 15 Wertpapiere enthält, können Verluste bei Wertpapieren durch Gewinne bei anderen Wertpapieren ausgeglichen werden.

Kann ein ETF wertlos werden?

Ein ETF kann nicht pleite gehen, da dies bedeuten würde, dass alle darin enthaltenen Aktien ihren Wert verloren haben. Selbst bei kleinen Nischen-ETF ist dies unwahrscheinlich, da auch wenige Duzend Unternehmen nicht plötzlich wertlos werden können.

Warum ETF gefährlich sind?

ETF-Kritiker:innen argumentieren: Wenn Börsen abstürzen – so wie beim Corona-Crash 2020 – verstärken ETFs das Risiko, weil viele Anleger:innen gleichzeitig verkaufen und viele Aktien oder eben andere Assets auf einmal auf den Markt kämen und damit die Kurse einbrächen.

Bank, ETF oder Versicherung insolvent: Was dann? Sondervermögen erklärt

29 verwandte Fragen gefunden

Kann die ETF Blase platzen?

Wird 2022 eine ETF-Blase platzen? Was 2022 noch passiert, weiß zum aktuellen Zeitpunkt niemand. Was übrigens generell für den Kapitalmarkt gilt. Eine ETF-Blase gibt es definitiv nicht, dafür ist das investierte Volumen in diese einfach viel zu niedrig.

Kann es eine ETF Blase geben?

Zum Ende des Jahres 2019 belief sich der Wert des weltweiten Aktienbestands auf rund 95,2 Billionen US-Dollar. Der Fakt, dass das gesamte ETF-Volumen (inklusive aller Assetklassen) aktuell lediglich bei 6 Billionen Dollar liegt, deutet darauf hin, dass man wohl noch weit entfernt ist von einer Blase.

Warum man nicht in ETF investieren sollte?

Es empfiehlt sich nicht in ETFs anzulegen, wenn du Schulden hast! Hierbei sind vor allem Schulden aus Konsumkrediten gemeint. Konsumkredite werden häufig mit Zinsen vergeben, die du dann zusätzlich zur Kredithöhe tilgen musst.

Sind ETFs noch empfehlenswert?

Welche ETFs sind empfehlenswert? Generell empfehlen wir die Anlage in einen ETF, der über möglichst viele Länder und Unternehmen hinweg in Aktien investiert. Hierfür eignen sich aktuell vor allem die Aktienindizes MSCI World und der FTSE All World, zu denen es mittlerweile eine große Zahl an ETFs gibt.

Wann ETF abstoßen?

ETF-Sparplan verkaufen

Bruchstücke entstehen dann, wenn ein ETF-Sparplan vereinbart wurde. Das liegt daran, dass man immer dieselbe Summe einsetzt. Das führt je nach Position zu ungeraden Anteilen, also zu Bruchstücken. Wechselst du das Depot, lassen sie sich nicht übertragen und müssen auf den Markt.

Sind ETF sicherer als Aktien?

Wie sicher sind ETFs? Im Vergleich zu Investitionen in einzelne Aktien gelten ETFs als risikoarm. ETFs sind passiv verwaltete Fonds, die einen Index nachbilden. Wenn Sie beispielsweise in einen ETF auf den DAX investieren, befinden sich darin Anteile von allen Unternehmen, die auch im DAX gelistet sind.

Welche Nachteile haben ETFs?

Die Nachteile von ETFs
  • Als ETF-Investor überlässt man seine Teilnahme an Hauptversammlungen der Fondsgesellschaft und hat damit de facto keine Mitsprache an den Unternehmen, die im Index enthalten sind.
  • Bei Swap-ETFs besteht das Kontrahentenrisiko, also der Bankrott eines der Tauschpartner.

Was ist der sicherste ETF?

Der mit Sicherheit bekannteste ist der MSCI World. Er umfasst rund 1.600 Unternehmen aus 23 Ländern.

Wie gefährlich sind ETFs wirklich Finanztip?

Rechnen Sie mit Kursschwankungen

Für Aktien-ETFs gelten dieselben Risiken wie für herkömmliche Aktienfonds. Sie müssen immer mit Wertschwankungen rechnen. Selbst bei weltweiter Streuung gab es schon Kursrückgänge von bis zu 50 Prozent.

Wann sollte man einen ETF verkaufen?

Sie können Ihre ETFs jederzeit wieder verkaufen, da sie wie klassische Fonds an der Börse gehandelt werden. Dabei sollten Sie jedoch stets die Kosten und Gebühren im Blick haben. Erzielen Sie durch den Verkauf eine Rendite, muss diese außerdem versteuert werden.

Wie sicher ist der MSCI World?

Dank der breiten Streuung ist ein MSCI World ETF aber eine sehr sichere Anlage, mit der man mit hoher Wahrscheinlichkeit Geld verdienen wird. Das heißt nicht, dass es in jedem Jahr raufgeht. Seit 2007 stand der Index in vier Jahren niedriger als zu Beginn des Jahres.

Wie riskant ist ein ETF?

Tatsächlich gibt es keinerlei wissenschaftliche Erkenntnisse, die darauf hinweisen, dass ETFs risikoreicher als aktiv gemanagte Fonds sind. Das Risikoprofil jedes Investmentfonds wird immer durch die in ihm enthaltenen Wertpapiere bestimmt. Dies trifft sowohl auf passive ETFs als auch aktive Fonds zu.

Wie verhalten sich ETF bei Inflation?

1. Was passiert mit ETFs bei Inflation?
  1. Für Sparerinnen und Sparer mindert Inflation die Kaufkraft in der Zukunft. Sie kostet also indirekt Rendite.
  2. Als ETF-Sparerin oder Sparer sind Sie vor allem dann betroffen, wenn Inflation eine Auswirkung auf die in Ihrem ETF enthaltenen Unternehmen bzw. den Index hat.

Wie viele ETF sollte man haben?

Experten empfehlen in nicht mehr als 8 ETFs zu investieren. Es ist also ratsam mit möglichst wenig ETFs auszukommen. Ein Minimum von zwei ETFs sollten aber im Portfolio enthalten sein. Das ermöglicht einen Rebalancing-Bonus und eine bessere Diversifikation.

Kann man sich mit ETF verschulden?

Wer mit Finanzprodukten handelt, geht immer ein Risiko ein und zwar das des Verlustes. Unternehmen gehen pleite, Staaten auch. Wenn ein Unternehmen insolvent ist, ist das investierte Geld der Anleger weg – Totalverlust. Zum Glück kann der Wert einer Aktie nicht unter Null rutschen, man kann also keine Schulden machen.

Wie sicher ist iShares?

Auch bei iShares sind Sie als Anleger beim Handel mit ETF einem Marktrisiko ausgesetzt. Da ETFs versuchen, einen zugrunde liegenden Index möglichst 1:1 abzubilden, gehen Marktschwankungen nicht spurlos an den passiven Fonds vorbei. Beachten Sie außerdem, dass je nach ETF auch ein Währungsrisiko besteht.

Kann ein ETF überbewertet sein?

Düsseldorf Elon Musk und Cathie Wood sind sich einig: ETFs sind überbewertet und schaden dem Wachstum. Wachstum würde über aktive Investitionen in Einzelwerte entstehen.

Warum passive Anlagestrategien derzeit gefährlich sind?

Warum passive Anlagestrategien derzeit gefährlich sind

In Zeiten von Inflation und Zinswende birgt ein Indexfonds Risiken, weil die Gewinner von gestern die Verlierer von morgen sein können.

Wie weit können ETF fallen?

Doch im Jahr 2022 kann alles passieren. Ein Börsencrash mit Verlusten von 50 % und mehr könnte auch bei einem MSCI World ETF auf der Agenda stehen. Passive Investoren wissen, dass sich dieser Zustand langfristig von selbst bereinigt.

Ist ein ETF ein Sachwert?

Mit einem ETF hat der Anleger eigentlich einen Sachwert erworben (also ein Stück an einem Unternehmen, beispielsweise eines DAX-Wertes).

Vorheriger Artikel
Wann sollte ich aufgeben?