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Was passiert wenn die Halsschlagader verkalkt ist?

Gefragt von: Horst Gabriel  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Bei mehr als einer Million Menschen in Deutschland ist die Halsschlagader durch Kalkablagerungen (Plaque) zu mehr als 50 Prozent verengt. Bei der sogenannten Karotisstenose besteht die Gefahr eines Schlaganfalls mit möglichen Folgen wie Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen und lebenslangen Behinderungen.

Wie merkt man wenn die Halsschlagader verstopft ist?

Carotisstenosen verursachen in der Regel lange Zeit keine Symptome. Sie äußern sich häufig durch kurzzeitige Durchblutungsstörungen der Augen, Schwindel oder Gleichgewichtsstörung. Ebenso können kurzzeitige Bewegungs- und Gefühlsstörungen in Armen oder Beinen auftreten.

Wie gefährlich ist eine verstopfte Halsschlagader?

Expertenschätzungen zufolge gehen mindestens 15 Prozent aller Schlaganfälle auf verengte Halsschlagadern zurück. Treten vorübergehend oder dauerhaft Seh-, Sprach- oder Gefühlsstörungen auf, besteht dringender Handlungsbedarf. Das Risiko, einen schweren Schlaganfall zu erleiden, ist bei solchen Symptomen sehr hoch.

Woher kommt Kalk in der Halsschlagader?

Ursachen der Carotisstenose

Ursache der Engstelle ist in 85% aller Fälle die Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) an hirnversorgenden Arterien. Die Risikofaktoren sind: Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, erhöhte Blutfette und hohes Lebensalter.

Können Ablagerungen in der Halsschlagader wieder verschwinden?

Gefäßverkalkung, die sogenannte Arteriosklerose, ist umkehrbar. Mittels Ultraschall-Sonde konnten Wissenschaftler messen, dass bei einer Behandlung mit cholesterinsenkenden Medikamenten die gefährlichen Ablagerungen in den Gefäßen kleiner werden.

Halsschlagader Verengung ☆ Symptome und Behandlung

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Welche Medikamente bei verengter Halsschlagader?

Bei einer Verengung von mindestens 50 Prozent verordnen Ärztinnen und Ärzte in der Regel Statine, um das LDL-Cholesterin zu senken, sowie ein Medikament mit Acetylsalicylsäure.

Wie lange kann man mit Arterienverkalkung leben?

Die Lebenserwartung von Patienten mit Arteriosklerose ist häufig deutlich geringer als von gesunden Menschen. Sie können beispielsweise an einem Herzinfarkt sterben.

Wann muss die Halsschlagader operiert werden?

Bei einer Carotisstenose mit bereits aufgetretenen Warnsymptomen (Sehstörungen, Sprachstörungen, Lähmungen (Arme und Beine), plötzliche heftige Kopfschmerzen, Schwindelanfälle) oder Schlaganfall sollte eine sofortige stationäre Aufnahme und zeitnahe Operation erfolgen.

Wie kann man verkalkte Adern wieder frei?

In Maßen genossen sind Salz und Kaffee erlaubt. Ballaststoffreiche Lebensmittel beugen riskantem Übergewicht vor. Regelmäßiger Sport hilft, die Gefäßwände elastisch zu halten. Flavonoide und Omega-3-Fettsäuren schützen vor Entzündungen.

Wie oft soll die Halsschlagader untersucht werden?

Die gesetzliche Krankenversicherung bezahlt den Versicherten im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung ab dem 18. Lebensjahr einmalig und ab 35 Jahren alle drei Jahre das Abhören (Auskultation) der Halsschlagadern.

Wie wird eine verkalkte Halsschlagader behandelt?

Offene OP und Eingriff per Katheter

Offene Operation (Endarteriektomie): Gefäßchirurgen legen die kranke Arterie frei, schneiden sie auf und schälen die Verkalkungen heraus. Ist die Engstelle entfernt, kann das Blut wieder ungehindert zum Gehirn fließen. Das Verfahren ist seit mehr als 20 Jahren bewährt.

Welche 3 Lebensmittel verstopfen die Arterien?

Arterienverkalkung: 10 Lebensmittel verstopfen die Blutbahnen
  1. Wurst. Während frisches, hochwertiges Fleisch in Maßen recht unbedenklich ist, sollte es aufgrund der gesättigten tierischen Fettsäuren nicht täglich auf Ihrem Speiseplan stehen. ...
  2. Weißmehl. ...
  3. Süßigkeiten. ...
  4. Fertiggerichte.

Kann man Arterienverkalkung wieder rückgängig machen?

Eine Gefäßverkalkung, die sogenannte Arteriosklerose, kann sich wieder zurückbilden, wenn Patienten cholesterinsenkende Medikamente nehmen.

Welcher Arzt überprüft die Halsschlagader?

Die Diagnose der Carotisstenose erfolgt häufig durch den Hausarzt bei einer Screeninguntersuchung. Die Diagnose kann aber auch von anderen Ärzten (z.B. Internisten) bei einer Ultraschalluntersuchung gestellt werden. Die Halsschlagader OP wird von Fachärzten für Gefäßchirurgie durchgeführt.

Was putzt die Adern frei?

Knoblauch baut Ablagerungen in den Arterien ab

Auch zur Blutdrucksenkung und Blutverdünnung nehmen viele Menschen Knoblauch ein. Verschiedene Untersuchungen weisen darauf hin, dass Knoblauch sogar bereits bestehende Ablagerungen in den Blutgefässen abbauen helfen kann.

Welche Lebensmittel verstopfen die Adern?

Fettreicher Käse, Butter und Vollmilch haben aber einen hohen Anteil an gesättigten tierischen Fettsäuren. Der hohe Gehalt an Cholesterin erhöht das Risiko verstopfter Blutgefäße. Ratsam ist es, Butter, Quark, Doppelrahmkäse, Kondensmilch und Sahne gar nicht und Vollmilch und Rahmkäse nur in Maßen zu konsumieren.

Können sich Gefäße wieder erholen?

Geschädigte Gefäße können sich bis zu einem gewissen Grad wieder erholen. Zudem schützt eine gesunde Lebensführung vor der Entstehung neuer Ablagerungen.

Wie läuft eine Untersuchung der Halsschlagader ab?

Für die Untersuchung führt der Arzt den Ultraschallkopf langsam auf beiden äußeren Seiten des Halses, ungefähr vom Schlüsselbein bis zum Kiefer, entlang der Carotis. Insgesamt dauert das etwa 15 Minuten. Gut zu wissen: Der Ultraschall der Halsschlagader ist für den Patienten weder gefährlich noch schmerzhaft.

Kann eine Stenose wieder verschwinden?

Eine Stenose der Arteria Carotis kann von Schwindel, Sehstörungen und Bewusstseinsmiderung bis hin zu Vorboten eines Schlaganfalls, sogenannten TIA's führen. Bei solchen TIA's treten kurzzeitig schlaganfallähnliche Symptome auf, die jedoch wieder verschwinden.

Kann man an der Halsschlagader einen Stent setzen?

Mit einem Katheter dehnen die Ärzte die Halsarterie auf und setzen dann eine Gefäßstütze, einen Stent, ein. Vor allem bei jüngeren Patienten kann damit ebenso zuverlässig einer Durchblutungsstörung des Gehirns und Schlaganfällen vorgebeugt werden wie mit einer Operation.

Wie schnell schreitet eine Arteriosklerose voran?

Arteriosklerose entwickelt sich langsam – oft zeigen sich erst nach Jahren bis Jahrzehnten entsprechende Symptome. Häufig treten die Symptome der Arteriosklerose erst in höherem Alter auf. Wie sich die Krankheit äußert, hängt davon ab, welche Gefäße im Körper betroffen sind.

In welchem Alter beginnt Arteriosklerose?

Vor allem ältere Menschen leiden häufig an Arteriosklerose. So tritt die Erkrankung vorwiegend bei Männern ab 40 Jahren und Frauen nach den Wechseljahren auf. Die Folgeerscheinungen der Arteriosklerose stellen die häufigste Todesursache in den westlichen Industrieländern dar.

Ist Arteriosklerose im Alter normal?

Ein gewisser Arterienverschleiß im Sinne der Arteriosklerose ist altersbedingt normal und läßt sich bei jedem Menschen über 40 Jahren nachweisen. Mit zunehmendem Alter verstärken sich die Ablagerungen in den Arterien.

Was führt zur Verengung der Halsschlagader?

Gefäßverkalkungen werden ausgelöst durch Bluthochdruck oder einen zu hohen Anteil an Blutfetten. Dadurch bilden sich Ablagerungen an den Gefäßwänden, sogenannte Plaques, die durch den Blutstrom in Gehirngefäße gelangen können. Dadurch besteht die Gefahr der Verengung oder sogar Verstopfung.

Kann sich Plaque in der Halsschlagader zurückbilden?

Aktuelle Studiendaten zeigen, dass die Bildung atherosklerotischer Gefäßveränderungen umkehrbar ist. Dass unter Therapie mit hochdosierten Statinen die gefährlichen Plaques (Ablagerungen) in den Gefäßen kleiner werden, wurde mittels Ultraschall-Sonde gemessen.