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Was passiert mit Pfändung nach Restschuldbefreiung?

Gefragt von: Christina Kuhn  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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erstreckte sich die Restschuldbefreiung auf sie, dann brauchen Sie diese Forderung nicht mehr zu bezahlen. Dies erkennen Sie daran, dass die Forderung zur Insolvenztabelle angemeldet war. Ist das der Fall, dann ist dementsprechend auch die Kontopfändung aufgrund dieser Forderung nicht mehr zulässig.

Wird in der Restschuldbefreiung noch gepfändet?

Verlauf: Nach Ablauf von genau sechs Jahren ab Eröffnung des Insolvenzverfahrens endet die Abtretungsfrist. Wenn die Restschuldbefreiung erteilt wird, besteht die Abtretung schon nicht mehr. Dem Schuldner steht daher automatisch mit Erreichen des avisierten Ablaufdatums das pfändbare Einkommen wieder zu.

Wann endet die Pfändung in der Privatinsolvenz?

Die Antwort auf die Frage zur Privatinsolvenz „Wie lange wird gepfändet? “ lautet also im Regelfall drei Jahre ab Verfahrenseröffnung. Hierbei gelten dieselben Pfändungsfreigrenzen wie bei einer Zwangsvollstreckung per Lohnpfändung.

Was passiert mit Forderungen nach der Restschuldbefreiung?

Die Restschuldbefreiung hat zur Folge, dass die Insolvenzgläubiger Forderungen, die nicht bereits durch die Zahlungen während des Insolvenzverfahrens erloschen sind, nicht mehr durchsetzen können. Auch Insolvenzgläubiger, die ihre Forderungen seinerzeit überhaupt nicht angemeldet haben, können nichts geltend machen.

Was passiert mit Pfändungen im Insolvenzverfahren?

Sie behalten ihre Wirkung auch nach Eröffnung des Verfahrens, dürfen auf- grund der insolvenzrechtlichen Vollstreckungsverbote gem. § 89 InsO (eröffnetes Ver- fahren) und § 294 InsO (Wohlverhaltensphase) aber nicht mehr bedient werden. Die alten Kontopfändungen erlöschen nicht, sondern liegen weiterhin auf dem Konto.

Alle Schulden weg nach Restschuldbefreiung? Privatinsolvenz anmelden, Schulden loswerden in 3 Jahren

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Was passiert mit laufenden Pfändungen bei Privatinsolvenz?

Hat ein Gläubiger in den drei Monaten vor Beantragung der Privatinsolvenz die Lohnpfändung betrieben, muss er die gepfändeten Beträge nach Einleitung des Insolvenzverfahrens an den Insolvenzverwalter zurückzahlen. Diese Beträge zählen dann zur Insolvenzmasse.

Wie lange Pfändet der Insolvenzverwalter?

Pfändungsdauer beträgt 6 Jahre: Die Abtretungsfrist endet gemäß § 287 Abs. 2 der Insolvenzordnung (InsO) nach sechs Jahren. Dies stellt somit die Höchstdauer der Pfändung dar.

Wie geht es weiter nach der Restschuldbefreiung?

Wurde Ihnen die Restschuldbefreiung erteilt, haben Sie das Ziel der Privatinsolvenz erreicht: die Schuldenfreiheit. Das Gericht erlässt Ihnen sämtliche restliche Schulden. Verschulden Sie sich erneut, sollten Sie die Schulden umgehend bezahlen – eine erneute Restschuldbefreiung ist für 11 Jahre ausgeschlossen.

Was passiert mit Titel nach Restschuldbefreiung?

Titulierte Forderungen, die vom Auszug aus der Insolvenztabelle nicht erfasst werden, sind also weiter vollstreckbar. Dies gilt, auch wenn das Insolvenzverfahren aufgehoben bzw. die Forderung nicht von der Restschuldbefreiung erfasst wird.

Werden Gläubiger über Restschuldbefreiung informiert?

Im Gegensatz hierzu ist es für den Gläubiger von Interesse zu wissen, welches Schicksal seine gegen den Schuldner gerichtete Forderung durch Erteilung der Restschuldbefreiung erfährt sowie ob und wenn ja, welche Möglichkeiten es für ihn gibt, die Werthaltigkeit seiner Forderung zu erhalten.

Wann wird in der Wohlverhaltensphase das letzte Mal gepfändet?

Wie lange dauert die Wohlverhaltensphase? Die Wohlverhaltensperiode endet nach aktuellem Insolvenzrecht (Insolvenzanträge, die ab dem 17.12.2020 eröffnet wurden) grundsätzlich nach einer Dauer von 3 Jahren nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Kann man nach der Restschuldbefreiung wieder kreditwürdig?

Gelten Schuldner nach ihrem Privatkonkurs automatisch wieder als kreditwürdig? Nein, denn aufgrund der durchlaufenen Insolvenz befürchten die Banken, dass es erneut zu einem Zahlungsausfall kommen kann.

Kann das Amtsgericht eine Kontopfändung aufheben?

Sollten Ihre Einkünfte langfristig unterhalb der pfändbaren Beträge liegen, haben Sie die Möglichkeit einen Antrag auf Beendigung der Kontopfändung zu stellen. Wird diesem Antrag statt gegeben, können Sie wieder frei über Ihr Konto verfügen. Die Antragsstellung erfolgt wieder bei Ihrem zuständigen Amtsgericht.

Wie lange dauert die gerichtliche Entscheidung über die Erteilung der Restschuldbefreiung?

Dauer des Insolvenzverfahrens: Restschuldbefreiung regulär schon nach drei Jahren. Bis zur Restschuldbefreiung dauert es 3 Jahre. Die bis zur Restschuldbefreiung abzuwartende Dauer entspricht der Dauer der sogenannten Wohlverhaltensphase ab. Diese beginnt, wenn das Insolvenzgericht das Insolvenzverfahren eröffnet.

Wird Schufa Eintrag nach Restschuldbefreiung automatisch gelöscht?

Wird die Schufa nach der Privatinsolvenz gelöscht? Nein, nicht direkt. Die Informationen über die offenen Forderungen vor der Insolvenz sind durch die Restschuldbefreiung zwar gegenstandslos, stehen aber weiterhin in der Schufa. Sie werden nur als erledigt markiert, nicht gelöscht.

Wie lange bleibt die Restschuldbefreiung in der Schufa stehen?

Bereits 6 Monate nach Abschluss der rechtskräftigen Restschuldbefreiung haben Betroffene grundsätzlich einen Löschungsanspruch gegenüber der Schufa (und anderen Auskunfteien) hinsichtlich ihrer negativen Einträge, so eine Entscheidung des OLG Schleswig vom 02.07.2021 (Az. 17 U 15/21).

Kann ein Gläubiger die Restschuldbefreiung verhindern?

Wer kann die Restschuldbefreiung versagen? Die Restschuldbefreiung kann nur das Insolvenzgericht auf Antrag durch einen Gläubiger ablehnen. Das Gericht ist verpflichtet, einen Versagungsgrund genau zu prüfen und auch den Schuldner anzuhören, bevor es die Restschuldbefreiung versagt.

Wie hoch sind die Gebühren nach der Restschuldbefreiung?

Sie müssen erfahrungsgemäß mit Gerichtskosten von 1000,00€ bis 1800,00€ rechnen. Die Höhe der Kosten ist abhängig von der Anzahl der Gläubiger und ob Insolvenzmasse vorhanden ist.

Wann ist der Schlusstermin im Insolvenzverfahren?

Daher sieht § 197 InsO vor, das der Schlusstermin 1 bis 2 Monate nach der öffentlichen Bekanntmachung stattfinden soll. In kleineren Insolvenzverfahren kann statt der Anberaumung der Gläubigerversammlung auch das schriftliche Verfahren vom Insolvenzgericht angeordnet werden.

Kann der Insolvenzverwalter auf mein Konto schauen?

Der Schuldner darf nichts mehr mit dem Konto machen, weil der Insolvenzverwalter nach § 80 InsO die Verfügung über die Insolvenzmasse übernimmt. Zur Insolvenzmasse gehört auch ein Konto. Also sperrt die Bank. Das betrifft erst einmal auch ein P-Konto.

Was passiert am Ende der Wohlverhaltensphase?

In den meisten Fällen dauert die Wohlverhaltensphase der Privatinsolvenz 6 Jahre. Was passiert nach diesen 6 Jahren? Wenn sich der Schuldner während des gesamten Verfahrens redlich verhalten hat, erteilt ihm das Insolvenzgericht die Restschuldbefreiung. Dann ist er nach diesen 6 Jahren schuldenfrei.

Wann tritt die Restschuldbefreiung in Kraft?

Nach drei Jahren erfolgt die Restschuldbefreiung, wenn der Schuldner innerhalb dieser ersten drei Jahre nach Insolvenzeröffnung mindestens 35 % der angemeldeten Gläubigerforderungen und die Kosten des Insolvenzverfahrens (Kosten des Insolvenzverwalters und des Insolvenzgerichts) beglichen hat.

Ist ein P-Konto Pflicht bei Privatinsolvenz?

Wenn Sie verschuldet sind und ein Insolvenzverfahren droht, sollten Sie unbedingt ein P-Konto einrichten. Denn nur so können Sie einen beträchtlichen Teil ihres Einkommens vor der Pfändung schützen und erreichen, dass Ihr Kontoführungsvertrag während der Privatinsolvenz/Regelinsolvenz bestehen bleibt.

Was darf ein Insolvenzverwalter nicht pfänden?

Doch was darf der Insolvenzverwalter pfänden und was nicht? Pfändbar sind zum Beispiel das Konto oder der Lohn einer verschuldeten Person. Bestimmte Einkommensarten und Bezüge können hingegen nicht gepfändet werden. Auch ein gewisser Anteil des Kontoguthabens kann für den Selbstbehalt vor der Pfändung geschützt werden.

Wann endet das Amt des Treuhänders im Restschuldbefreiungsverfahren?

Das Amt des Treuhänders endet mit der Rechtskraft des Beschlusses über die Erteilung der Restschuldbefreiung gemäß § 300 I InsO. Die Abtretung an den Treuhänder verliert bereits mit Ende der Wohlverhaltensperiode ihre Wirksamkeit, § 287 II S. 1 InsO und damit endet auch die Verwaltungs- und ggf.