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Was passiert in der Lunge wenn man hustet?

Gefragt von: Hertha Röder  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Wie beim Einatmen wird das Zwerchfell angespannt und senkt sich ab. Die Lunge folgt dieser Bewegung, dehnt sich nach unten aus und saugt Luft von außen ein. Kurz vor Auslösung des Hustenstoßes wird der Kehldeckel verschlussartig über die Luftröhre abgesenkt, gleichzeitig werden die Bauchmuskeln angespannt.

Was passiert in der Lunge beim Husten?

Beim Husten wird Luft plötzlich explosionsartig aus der Lunge ausgestoßen. Er ist einer der häufigsten Gründe, warum ein Arzt aufgesucht wird. Die Funktion des Hustens besteht darin, die Atemwege von Substanzen zu befreien und die Lunge vor eingeatmeten Fremdkörpern zu schützen.

Ist Husten schlecht für die Lunge?

Hier kann die Entzündung der Bronchien auf das Lungengewebe übergehen und zum Beispiel eine Lungenentzündung verursachen. Betroffene fühlen sich dann sehr krank, atmen schwer und haben hohes Fieber. Hält der Husten länger als sechs Wochen an oder ist der Auswurf blutig, können auch andere Ursachen dahinterstecken.

Was passiert mit dem Körper wenn man hustet?

Husten als Schutzmechanismus

Staubpartikel oder andere Fremdkörper, die in die Atemwege oder Bronchien gelangen, werden als „Eindringlinge“ betrachtet. Das Husten dient dem Körper daher als Schutzmechanismus. Dieser Hustenreflex bewirkt, dass Schadstoffe gemeinsam mit Sekret wieder hinausgeschleudert werden.

Ist Husten gut oder schlecht?

Husten ist an sich ein sehr nützlicher Vorgang – denn er erfüllt eine wichtige Schutzfunktion. Indem er Fremdkörper, Krankheitserreger und Schleim in Hals und Lunge nach außen befördert, ist er Bestandteil der Selbstreinigungsmechanismen in den Atemwegen.

Was hilft, wenn die Bronchien gereizt oder entzündet sind? | Marktcheck SWR

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Was passiert wenn man den Schleim Runtergeschluckt?

Und dann runterschlucken." Im Magen könnten die Viren und der Schleim aus der Nase eigentlich nichts mehr anrichten, sagt der Notfallmediziner. Wenn wir nämlich ins Taschentuch rotzen, kann es sein, dass wir die Bakterien in die Nasennebenhöhlen drücken.

Soll man den Schleim beim Husten ausspucken?

Atmen Sie dazu tief durch die Nase ein und pressen Sie beim Ausatmen ohne Anstrengung die Lippen leicht aufeinander. Die Luft sollte langsam und gleichmäßig durch einen schmalen Spalt entweichen. Spucken Sie das abgehustete Sekret gegebenenfalls aus.

Ist zu viel Husten schädlich?

Chronischer Husten muss medizinisch abgeklärt werden, idealerweise bei einem Lungenfacharzt oder einer Lungenfachärztin, ggf. zusätzlich bei HNO-Ärzten. Insbesondere bei anhaltenden Begleitsymptomen wie Schmerzen, Fieber oder Schwächegefühl sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Warum ist der Husten im Liegen schlimmer?

Wenn es in der Nacht zu verstärktem Hustenreiz kommt, liegt dieses in der Regel daran, dass nur noch wenig Schleim in den Atemwegen und im Rachen gebildet wird. Wer dann noch ganz flach auf dem Rücken liegt, bekommt zudem nur schwer Luft.

Warum ist Husten so anstrengend?

Der wichtigste Muskel hierfür ist das Zwerchfell. Aber auch die Bauch- und Rückenmuskulatur werden in den Hustenvorgang einbezogen. Kein Wunder also, dass länger anhaltender Husten von den Betroffenen als „anstrengend“ empfunden wird. Denn Husten ist Schwerstarbeit Arbeit für den Körper.

Welches Organ tut beim Husten weh?

Meist ist die Lunge betroffen, seltener andere Organe. Zu den charakteristischen Symptomen zählt hartnäckiger Husten, mit oder ohne Auswurf.

Warum brennt die Lunge beim Husten?

Eine akute Bronchitis gehört zu den häufigsten Erkrankungen der Atemwege. Die Schleimhaut, welche die Bronchien auskleidet, entzündet sich dabei. Auslöser ist oft eine Erkältung, also eine Virusinfektion der Atemwege. Bronchien sind die Fortsetzung der Luftröhre.

Welche Position bei Husten?

Die beste Schlafposition bei Husten und Erkältung

Damit Ihre Atemwege nicht durch überschüssigen Schleim blockiert werden, schlafen Sie nicht flach auf dem Rücken, sondern lagern Sie den Kopf möglichst hoch. Das funktioniert entweder mit mehreren Kopfkissen übereinander oder mit einem höhenverstellbaren Lattenrost.

Warum ist Husten so hartnäckig?

Wenn Husten länger als drei oder vier Wochen anhält, bezeichnet man ihn als chronisch. Er kann unterschiedliche Ursachen haben und sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Häufig sind es wiederholte Atemwegsinfektionen (sogenannte kreisende Infektionen), die zu einem lang andauernden Husten führen.

Wann löst sich Schleim bei Husten?

In der Regel klingt der Husten mit entsprechender Behandlung nach einigen Tagen ab. Gelber Schleim beim Husten kann, ausgelöst durch einen bakteriellen Infekt, ein Hinweis auf Eiterbildung in den Bronchien sein. Oft taucht gelber Auswurf als Sekundärinfektion nach einer viralen Infektion auf.

Wie oft darf man am Tag Husten?

Wieviel Husten ist normal? Jeder Mensch hustet – jeden Tag, immer wieder. Deswegen ist es schwer zu sagen, wann jemand zu viel hustet. Das hängt auch davon ab, wie sich der Husten genau zeigt – eher als vereinzelter Hustenstoß oder eher anfallsartig.

Was tun bei starken Husten in der Nacht?

Tipps gegen Husten in der Nacht:
  1. Sorgen Sie für ein gesundes Raumklima und erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit in den Schlafräumen. ...
  2. Achten Sie auf eine erhöhte Schlafposition, das erleichtert Ihnen das Atmen und sorgt für ein besseres Abfließen des Schleims. ...
  3. Unterstützen Sie Ihren Körper mit pflanzlichen Arzneimitteln.

Wie lange hält der Husten bei Corona an?

Nicht nur während einer Corona-Infektion leiden viele Betroffene unter Atemwegsbeschwerden: Husten, Atemnot und Asthma können als Long-Covid-Symptome noch länger bestehen bleiben oder sogar erst Wochen später auftreten.

Was ist der beste hustenstiller?

Der Testsieger** im Hustensaft-Test: Wick Husten-Sirup mit Dextromethorphan erhielt die Note „sehr gut“. Laut Öko-Test ist die Wirksamkeit belegt; es ist ab 14 Jahren geeignet, enthält allerdings 5 % Alkohol.

Wie hört sich Lungenentzündung an?

Fieber, Husten, Luftnot

Eine typische Lungenentzündung beginnt mit plötzlich auftretendem hohem Fieber und Schüttelfrost. Die Patienten fühlen sich sehr krank. Es folgt zunächst trockener Husten, später Husten mit Auswurf. Die Kranken atmen meist schnell und flach, einige leiden unter Luftnot.

Wie hört sich Husten bei Lungenentzündung an?

Untypischer Verlauf einer Lungenentzündung

Meist stehen Kopf- und Gliederschmerzen im Vordergrund. Das Fieber steigt in der Regel nicht so stark an. Der Husten ist eher trocken, ohne dass Schleim abgehustet wird (Reizhusten).

Warum hustet man bei Corona?

Sie wird durch das Corona-Virus hervorgerufen. Atemwege sind alle Körperteile, durch die beim Einatmen und Ausatmen Luft strömt. Das sind zum Beispiel Nase, Nasen-Nebenhöhlen und Rachen, Bronchien und Lunge. Wenn die Krankheit COVID-19 sehr schwer verläuft, entwickeln die Betroffenen eine Lungen-Entzündung.

Ist Abhusten ein gutes Zeichen?

Nach und nach geht der trockene Reizhusten in einen Schleim produzierenden Husten über. Das ist sinnvoll und schon mal ein gutes Zeichen, denn er reinigt die Bronchien.

Was ist schlimmer grüner oder gelber Schleim?

Auf der Harmlosigkeitsskala ganz oben steht klarer Auswurf. Da dürfte keine bakterielle Infektion vorliegen. Gelb gibt es bei allergischem Asthma oder auch bei Erkältungskrankheiten. Dass grüner Auswurf immer bakteriell bedingt ist und mit Antibiotika behandelt werden müsste, ist dagegen ein Mythos.

Was ist besser trockener Husten oder schleimiger?

Andererseits ist ein verschleimter Husten tiefer, aber weniger ermüdend als ein trockener Husten. Er verstärkt sich normalerweise am Morgen, wenn der Körper versucht, das in den Atemwegen angesammelte Sekret über Nacht loszuwerden.