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Was passiert bei falschen Angaben zur Grundsteuer?

Gefragt von: Jörn Siebert MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2023
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Ein Säumniszuschlag droht Steuerpflichtigen, die (vorsätzlich) falsche Angaben machen beziehungsweise ihre Steuererklärung gar nicht abgeben. Dieser Verspätungszuschlag beträgt je angefangenen Monat 0,25 Prozent der festgesetzten Steuer, mindestens 25 Euro. Bei drei Monaten Verspätung wären das also mindestens 75 Euro.

Kann man die Grundsteuererklärung noch korrigieren?

Eine Korrektur der Grundsteuererklärung 2022 ist grundsätzlich bis zum Ablauf der Frist möglich. Dafür sendet ihr dem Finanzamt unter demselben Aktenzeichen beziehungsweise derselben Steuernummer die korrigierten Unterlagen einfach erneut zu. Das Steuerportal ELSTER stellt hierfür entsprechende Funktionen bereit.

Kann man bei der Grundsteuererklärung Fehler machen?

Die Möglichkeiten gibt es, wenn Sie einen Fehler in der Grundsteuererklärung entdeckt haben und noch keinen Bescheid erhalten haben: Sofern die Grundsteuererklärung elektronisch über Elster abgegeben wurde, kann diese über das Portal korrigiert werden, indem diese einfach noch einmal vollständig übermittelt wird.

Welche Fehler darf man bei der Grundsteuer nicht machen?

Diese vier Fehler sollten Sie deshalb bei der Grundsteuererklärung vermeiden:
  • Fehler: Stichtag 1. Januar 2022 für Ihre Angaben missachten.
  • Fehler: Veraltete Angaben zum Bodenrichtwert machen.
  • Fehler: Die Abgabefrist versäumen.
  • Fehler: Wohn- und Nutzflächen falsch berechnen.

Was passiert wenn ich keine Angaben zur neuen Grundsteuer mache?

Danach drohen Verspätungszuschläge und Geldstrafen bis zu 25.000 Euro. Für Immobilien, für die auch nach einer Mahnung keine Daten übermittelt wurden, nehmen die Finanzämter eine Schätzung vor. Die fällt in der Regel zu Ungunsten der Eigentümer und Eigentümerinnen aus.

Grundsteuerreform 2022: Die 5 größten Fehler in der Grundsteuererklärung 2022 (+Elster Grundsteuer)

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Was passiert wenn die Grundsteuererklärung nicht richtig ist?

Das droht: Verspätungszuschlag und Zwangsgeld

Finanzämter haben verschiedene Möglichkeiten, um fehlende oder fehlerhafte Steuererklärungen zu sanktionieren: Bei falschen Angaben oder vollständig fehlender Steuererklärung können die Finanzämter säumigen Steuerpflichtigen einen Verspätungszuschlag auferlegen.

Werden die Angaben für die Grundsteuer überprüft?

Nach der Abgabe der Grundsteuer-Erklärung werden Finanzamt und Gemeinde aktiv. Das Finanzamt prüft Ihre Angaben und berechnet auf deren Grundlage den neuen Grundsteuerwert. Sollten bei der Prüfung Ihrer Angaben Fragen auftauchen, wird Sie das Finanzamt diesbezüglich kontaktieren.

Was passiert wenn man den falschen Bodenrichtwert angibt?

Wenn Sie versehentlich falsche Angaben machen, haben Sie nach Auffassung von Immobilienexperten unmittelbar nichts zu befürchten. Denn die neue Steuer wird ja erst ab 2025 fällig. Betroffene sollten Falschangaben aber möglichst schnell korrigieren.

Sollte man gegen Grundsteuerbescheid Einspruch einlegen?

„In jedem Fall sollte gegen den Grundsteuerbescheid Einspruch eingelegt werden. Durch den Einspruch stoppen Sie den Fristablauf, bekommen mehr Zeit zur Prüfung und können reagieren, wenn Teile der Regelung von Gerichten wieder kassiert werden“, sagt Hagen.

Ist es schlimm wenn man Fehler macht?

Der deutsche Fingerzeig und falsche Umgang mit Fehlern trägt entscheidend dazu bei, dass sich Fehler wiederholen. Statt die Situation zu entschärfen, machen wir es nur noch schlimmer: Fehlervermeidung und Fehlerverschleierung bauen enormen Druck auf, erzeugen Stress und vernichten Glaubwürdigkeit.

Wie kompliziert ist die Grundsteuererklärung?

Ist der Vorgang zu kompliziert? Es ist mehr als fraglich, ob bis Ende des Monats noch 15 Millionen Grundsteuererklärungen bei den Finanzämtern eingehen. Ungefähr so viele der insgesamt rund 36 Millionen Meldungen fehlen nämlich noch - und dies trotz dreimonatiger Fristverlängerung.

Was hat die Wohnfläche mit der Grundsteuer zu tun?

Die Angabe der Wohnfläche bzw. Nutzfläche ist in nahezu allen Bundesländern in der Grundsteuererklärung erforderlich. Die Quadratmeterangaben haben maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der Grundsteuer, weshalb die Flächen auch im eigenen Interesse sorgfältig ermittelt werden sollten.

Welche Stolperfallen Sie bei der Grundsteuererklärung umgehen müssen?

Damit Du keinen Ärger hast oder am Ende sogar mehr Grundsteuer zahlst als nötig, hat unser Steuerexperte Jörg die größten Stolperfallen für Dich identifiziert.
  • Falle #1: Du gibst zu viel Wohn- und oder Nutzfläche an. ...
  • Falle #2: Die Zähler-Nenner-Verwirrung. ...
  • Falle #3: Du wählst die Anlage Grundstück nicht aus.

Was prüft das Finanzamt bei der Grundsteuererklärung?

Grundbesitzer erhalten nach einer Hauptfeststellung zum einen den Feststellungsbescheid vom Finanzamt. Darin werden ihnen der Grundsteuerwert, also der Wert des Grundstücks, aber auch die Steuermesszahl und der Steuermessbetrag mitgeteilt.

Wer prüft den grundsteuerbescheid?

Der Grundsteuerwert wird alle sieben Jahre im Rahmen der Hauptfeststellung festgesetzt. Das bedeutet, das Finanzamt prüft grundsätzlich in Zeitabständen von sieben Jahren, ob der Grundsteuerwert noch stimmt oder ob er angepasst, also erhöht oder gesenkt werden muss.

Wie kontrolliere ich den grundsteuerbescheid?

Überprüfen Sie im Grundsteuerwertbescheid zunächst die allgemeinen Angaben zum Grundstück. Stimmen die Flurbezeichnung und die Art der Immobilie? 3. Überprüfen Sie die Daten zum Bodenrichtwert des Grundstücks und das Baujahr ihrer Immobilie.

Was tun wenn Grundsteuer zu hoch?

Der Widerspruch sollte schriftlich abgefasst werden und den Absender erkennen lassen. Aktenzeichen und Datum sollten ebenfalls nicht fehlen. Darüber hinaus muss der Steuerschuldner klar formulieren, warum er Widerspruch einlegt und aus welchen Gründen er sich genau gegen die Festsetzung der Grundsteuer wendet.

Wie viel kostet ein Einspruch?

Ein Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid verursacht zunächst keine Kosten. Wird er aber abgelehnt, kommt es zur Gerichtsverhandlung. Dann fallen Gerichtskosten von mindestens 50 Euro an. Dazu kommen die Kosten für die anwaltliche Beratung und Vertretung.

Welche Strafe bei Grundsteuer?

Grundsteuererklärung: Wer die Frist versäumt, riskiert bis zu 25.000 Euro Strafe. Kaum ist das neue Jahr da, wird die Grundsteuer fällig. Die Frist zum 31. Januar sollte unbedingt eingehalten werden.

Was ist bei der Grundsteuererklärung zu beachten?

Für die Abgabe der Erklärung mit „Grundsteuererklärung für Privateigentum“ benötigen Sie insbesondere folgende Angaben:
  • Größe des Grundstücks.
  • Grundbuchblattnummer (falls zur Hand), Gemarkung, Flur, Flurstück.
  • Für Eigentumswohnungen: Miteigentumsanteil am Grundstück.
  • Steuernummer/Aktenzeichen des Grundstücks.
  • Bodenrichtwert.

Welche Fläche muss ich bei der Grundsteuer angeben?

Nebenräume: Dazu zählen u.a. Kellerräume, Abstellräume, Waschküchen, Trockenräume und Heizungsräume. Diese Unterscheidung ist wichtig, weil: Die Nutzflächen zählen zur Wohnfläche dazu, wenn sie sich in einem Einfamilienhaus, Zweifamilienhaus oder Wohneigentum befinden.

Wie kann man die Grundsteuer umgehen?

Eine weitere Möglichkeit, die Zahlung der Grunderwerbssteuer zu umgehen, ist der Verkauf innerhalb der Familie. Verwandte ersten Grades zahlen keine GrESt für den Kauf der Immobilie. Als Verwandtschaft ersten Grades zählen neben Kindern, Eltern und Eheleuten auch die Großeltern und Enkelkinder.

Wird die Grundsteuer nach Wohnfläche berechnet?

Die Höhe der Grundsteuer wird anhand der Größe des Grundstücks und bei Wohngrundstücken – in den meisten Bundesländern – über die Wohnfläche berechnet.

Wie viel Grundsteuer zahle ich für 100 Quadratmeter?

Beispielrechnung für 100-Quadratmeter-Wohnung

Bei Eigentumswohnungen beträgt sie aktuell 3,5 Promille (0,35 Prozent).

Ist die Grundsteuer bei einem Zweifamilienhaus höher als bei einem Einfamilienhaus?

Einfamilienhäuser bis 38.346,89 Euro: 2,6 Promille. Einfamilienhäuser ab 38.346,89 Euro: 2,6 Promille für den unter 38.346,89 Euro liegenden Teil des Einheitswerts, 3,6 Promille für den darüberliegenden Teil. Zweifamilienhäuser: 3,1 Promille. anderes Wohneigentum: 3,5 Promille.