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Was passiert bei der Stockgare?

Gefragt von: Irmgard Schmitz-Harms  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Während der Stockgare reift der Brotteig das erste mal um eine maximale Vermehrung der Hefe im Teig zu ermöglichen. Dabei geht der Teig auf. Du erkennst das daran, dass der Teig an Volumen zunimmt. Hat sich der Teig während der Stockgare verdoppelt, ist er meist reif genug um weiterverarbeitet zu werden.

Wie lange dauert die Stockgare?

Bei langer Teigführung wird die Stockgare zur Hefevermehrung genutzt und entsprechend länger angesetzt. Voraussetzung ist, dass Sauerstoff zur Verfügung steht. Sonst beginnt bereits die Hefegärung. Bei kühler Führung (4-10°C) über mindestens 6-8 Stunden entstehen während der Stockgare vielfältige Aromen.

Was passiert bei der Stückgare?

Beschreibung: Die Stückgare ist die letzte Ruhe- und Reifephase vor dem Backen. Abhängig von der Dauer der Stückgare entwickeln sich Ofentrieb und Krumenstruktur (siehe auch Untergare, knappe Gare, Vollgare, Übergare). Die Stückgare wird entweder mit Schluss nach unten oder mit Schluss nach oben durchgeführt.

Wie lange dauert die Stückgare?

Abhängig ist die Dauer der Stückgare bei „normalen“ Broten von der Art, also ob freigeschoben oder Kasten. Das freigeschobene Brot steht pauschal zwischen 45 und 50 Minuten auf Gare, das Kastenbrot benötigt bis zur Ofenreife 60 Minuten.

Wie lange Übernachtgare?

Üblicherweise dauert die Übernachtgare 12 bis 24 Stunden. Aber auch 48 bis 72 Stunden sind möglich, wenn die Parameter passen: Menge Triebmittel. Teigtemperatur.

Wie lange muss der Teig ruhen? wie lange muss die Stockgare sein, mein neuer Backversuch!

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Wie erkenne ich Übergare?

Das Brot wird flach und trocken, hat keinen Ausbund und eine eher unregelmäßige Porung. Die Übergare ist erreicht, wenn die Hefen keine Nahrung (Zuckerstoffe) mehr zur Verfügung gestellt bekommen oder wenn stoffwechselhemmende Substanzen (Alkohol) die Tätigkeit der Hefen behindern.

Wie erkenne ich Vollgare?

Springt der Eindruck schnell und komplett heraus, ist der Teigling untergarig. Fühlt sich der Teig schon luftig-weich (wie ein Kopfkissen) an und der Eindruck springt langsam zurück, ist knappe Gare erreicht. Fühlt sich der Teig sehr weich und fragil an und springt der Eindruck nicht mehr zurück, ist Vollgare erreicht.

Was passiert bei zu langer Stockgare?

Auswirkungen der Dauer der Stockgare auf die Krume

Wenn du eine lange Stockgare machst bei hellen Weizenteigen, ermöglichst du, dass der Teig mit vielen Luftbläschen versetzt wird.

Was ist der Unterschied zwischen Stockgare und Stückgare?

Die Stückgare, die auch als Endgare bezeichnet wird, beschreibt die 2. Garzeit oder auch letzte Ruhe- und Reifephase des geformten Teiglings in einem Gärkörbchen, bevor er in den Backofen kommt. Der erste Ruhevorgang wird demnach als Stockgare bezeichnet, während die zweite Ruhezeit die Stückgare beschreibt.

Warum Brot 2 mal gehen lassen?

Während der Stockgare ruht der Teig für mehrere Stunden bei Temperaturen unter 25 Grad an einem sauerstoffarmen Platz. Bei diesem Prozess geht es darum, die Hefepilze im Brotteig zu vermehren. Nach der Stockgare wird der Teig noch einmal kurz durchgeknetet und in die zweite Ruhephase versetzt.

Wie lange Stückgare bei Raumtemperatur?

Die Stückgare erfolgt bei Raumtemperatur – mit 24 °C bis 27 °C für Gärreife nach 4 bis 6 Stunden, – mit 20 °C bis 24 °C für Gärreife nach 6 bis 8 Stunden. Zur Vermeidung der Hautbildung müssen die Teiglinge abgedeckt werden (am besten mit einer Folie).

Was tun bei Übergare Brot?

Eine andere Möglichkeit wäre auch noch, ihn auf halber Strecke (nach ca. 12-16 Stunden) in den Kühlschrank zu stellen und ihn dann später kalt abzustechen etc. Ob der Teig beim Kaltstellen die richtige Reife hat, hängt natürlich auch wieder von der Raumtemperatur ab. 20°C wären ideal.

Kann man Brotteig auch über Nacht gehen lassen?

Ja, das ist möglich. Brot über Nacht gehen zu lassen ist äußerst praktisch, weil man dann gleich frisches Brot zum Frühstück backen kann. Wichtig ist es dabei, die Hefemenge zu reduzieren (ca. halbieren), da die Hefepilze ja viel länger Zeit zum Arbeiten haben.

Warum Sauerteig und nicht Hefe?

Unterschied zwischen Hefe- und Sauerteig:

Hefegebäck ist zum schnellen Verzehr vorgesehen, während sich Sauerteigbrot länger frisch hält. Hefe wird meistens für Weizenteige verwendet. Im Gegensatz dazu lassen sich mit Sauerteig alle glutenhaltigen Getreide, vorwiegend Roggen, verbacken.

Wann ist der Teig reif?

In der Regel ist ein Teig bei angenehmen Temperaturen so zwischen 20 und 30 Grad nach einer bis eineinhalb Stunden reif. Am schönsten und klarsten sieht man das daran, dass er gut aufgegangen ist und an den Rissen und Löchern an der Oberfläche, die bei Roggenbroten besonders ins Auge springen.

Warum kalte Teigführung?

Für die kalte Teigführung bzw. Kühlschrank-Gare wird die Umgebungstemperatur ganz bewusst kalt gewählt, in dem der Teig im Kühlschrank gelagert wird. Daraus resultiert ein langsamer Fermentationsprozess, der zu besseren Ergebnissen und mehr Geschmack und Aroma führen soll.

Wie lange Stückgare Sauerteig?

Ganz unabhängig vom Rezept muss ein Sauerteigbrot mit Natursauerteig zuerst einmal bei 25-28 Grad für 1-2 Stunden ruhen. Diese erste Teigruhe nennen die Bäcker “Stockgare“. Sie wird in dem Rührgefäß, welches man zum Mischen der Teigzutaten verwendet hat, durchgeführt.

Warum geht das Sauerteigbrot nicht auf?

Warum? Das ist ein ganz normales Zeichen für einen zu jungen Sauerteig. Nach 2 oder 3 Tagen, ja selbst nach 2 oder 3 Wochen ist die Sauerteigkultur einfach noch nicht stabil genug. Außerdem fehlt es an ausreichend Säure und Triebkraft, was letztlich zu Klitsch und einer dichten Krume führt.

Kann man Sauerteigbrot zu lange gehen lassen?

Sauerteigbrote über 48 Stunden geführt, haben eine deutlich spürbare Säure, da der Teig bei einer so langen Gare kalt gehen muss. Diese Kälte fördert bei Sauerteigen die heterofermentativen Milchsäurebakterien, die das Brot sauer machen, je länger der Teig in der Kälte gestanden hat.

Wie lange Kühlschrankgare?

Dabei gilt: je stärker du den Anteil reduzierst, desto länger lässt du den Teig im Kühlschrank. Decke ihn vorher mit Frischhaltefolie ab oder gib ihn in eine geschlossene Kunststoff-Box. Der Teig reift meist 12 bis 15 Stunden. Du musst nicht befürchten, dass die Hefen unterhalb von 20 Grad nicht mehr weiter arbeiten.

Was ist Vollgare?

Beschreibung: Die Vollgare ist der optimale Gärzustand für Brote mit glatter (nicht aufgerissener) Kruste. Sie liegt zwischen Untergare und Übergare.

Was ist Untergare?

Die Untergare beschreibt den Gärzustand eines Teiglings vor Erreichen der Vollgare. Der Teigling ist stabil, fest und setzen gegen Druck (Fingertest) einen starken Widerstand entgegen. Die Volumenzunahme seit Beginn der Gare ist gering.

Kann Sauerteig Übersäuern?

Im Prinzip ist es schon möglich, dass der Sauerteig übersäuert, wenn er zu lange zu warm geführt wird. Dies wird bei einigen Führungen auch bewusst gemacht (z.B. 36 Grad und 36 h Dauer), wobei dann aber Hefe zugestetzt werden muss.

Warum ist mein Brot so flach?

Je länger du deinen Teig in der abbauenden Phase belässt, desto schwächer wird der Teig und desto weniger kann das Gas gehalten werden, das sich im Teig angesammelt hat. Bäckst du dein Brot mit Übergare, wird es flacher. Du musst also versuchen deinen Teig in der knappen (3/4 Gare) oder vollen Gare zu erwischen.

Was bedeutet auf eine 2 3 Gare bringen?

Bei diesem Garezustand sind am Teigling im Gärkörbchen kleine Risse (2-3mm) zu sehen. Beim aufschlagen des Teiglings enstehen zusätzlich kleine sichtbare Risse an der Teigoberfläche. Der Teigling steht im aufgeschlagenen Zustand noch immer kompakt auf der Gare und läuft nur langsam in die Breite.

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