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Was muss sofort nach einem Arbeitsunfall getan werden?

Gefragt von: Herr Kevin Bertram  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Denn der Arbeitgeber hat nach einem Arbeitsunfall wichtige Pflichten zu erfüllen.
...
So gehen alle Beteiligten Schritt für Schritt vor, wenn sich ein Arbeitsunfall ereignet hat.
  • Rettungsdienst alarmieren. ...
  • Dokumentation im Verbandbuch. ...
  • Durchgangsarzt. ...
  • Unfallanzeige. ...
  • Meldung des Arbeitsunfalls.

Welche Schritte sind nach einem Arbeitsunfall zu beachten?

  • Schritt: Rettungskette in Gang setzen. ...
  • Schritt: Unfall an die zuständige Berufsgenossenschaft melden. ...
  • Schritt: Leichte Verletzungen im Verbandbuch dokumentieren. ...
  • Schritt: So wird die Unfallanzeige gemacht. ...
  • Schritt: Durchgangsarzt einschalten. ...
  • Schritt: Psychische Folgen abklären lassen.

Wie schnell muss man nach einem Arbeitsunfall zum Arzt?

Wer nach einem Arbeitsunfall jedoch länger als eine Woche behandelt wird oder auch am Tag nach dem Unfall noch arbeitsunfähig ist, muss zur D-Ärztin oder zum D-Arzt überwiesen werden.

Wie lange hat man Zeit einen Arbeitsunfall zu melden?

Möchten sie einen Arbeitsunfall melden, ist eine Frist von drei Kalendertagen maßgeblich. Der Tag, an dem es zum Unfall kam, wird allerdings nicht mitgezählt. Handelt es sich um schwerwiegende oder sogar tödliche Folgen, müssen Arbeitgeber die Unfallanzeige bei der BG umgehend vornehmen.

Wann muss man einen Arbeitsunfall bei der Berufsgenossenschaft melden?

Wann muss der Unternehmer eine Unfallanzeige erstatten? Die Anzeige ist zu erstatten, wenn ein Arbeitsunfall oder ein Wegeunfall (z.B. Unfall auf dem Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte) eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Kalendertagen oder den Tod eines Versicherten zur Folge hat.

Arbeitsunfall - Was ist vom Arbeitnehmer zu beachten? | Fachanwalt Alexander Bredereck

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Was passiert wenn man einen Arbeitsunfall nicht meldet?

Arbeitsunfall melden: Unfallversicherung zahlt nicht bei verspäteter Meldung. Ein Arbeitsunfall muss innerhalb von drei Tagen gemeldet werden. Ein Arbeitsunfall muss in der Regel innerhalb der Drei-Tages-Frist dem gesetzlichen Unfallversicherungsträger gemeldet werden.

Wie läuft ein Arbeitsunfall ab?

Liegt ein Arbeitsunfall vor, müssen Arbeitgeber gemäß § 193 SGB VII dem Unfallversicherungsträger diesen Vorfall sofort anzeigen. Dies gilt dann, wenn der versicherte Arbeitnehmer so verletzt ist, dass er mehr als drei Tage arbeitsunfähig ist. Für die Meldung hat der Arbeitgeber drei Tage Zeit.

Kann man im Nachhinein noch einen Arbeitsunfall melden?

ja, es handelt sich hierbei zweifelsfrei um einen Arbeitsunfall. Eine nachträgliche Meldung ist möglich, unterliegt jedoch mitunter Beweisproblemen. Monate nach dem Unfall kann oft nicht mehr nachvollzogen werden, dass die Verletzung während der Ausübung der beruflichen Tätigkeit erfolgt ist.

Kann man nach einem Arbeitsunfall zum Hausarzt gehen?

Einen Arbeitsunfall dürfen Angestellte nicht ohne weiteres von ihrem Hausarzt behandeln lassen. Nach der Erstversorgung im Krankenhaus oder einer Praxis müssten Betroffene zunächst zu einem sogenannten Durchgangsarzt, sagte Stefan Boltz von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Berlin.

Was kostet ein Arbeitsunfall der Firma?

Das Verletztengeld beträgt 80 Prozent des Bruttolohns, wovon allerdings die Arbeitnehmeranteile zur Renten- und Arbeitslosenversicherung abgehen. In der Regel wird auf diese Weise die Lohnfortzahlung nach dem Arbeitsunfall für 78 Wochen (gerechnet vom ersten Tag der Feststellung der Arbeitsunfähigkeit) sichergestellt.

Bis wann muss man zum Durchgangsarzt?

Wer nach einem Unfall am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin länger als eine Woche behandelt wird oder arbeitsunfähig ist, muss in Deutschland einen Durchgangsarzt (D-Arzt) aufsuchen, um die Kosten für eine Behandlung über die gesetzliche Unfallversicherung abrechnen zu können.

Kann ein D-Arzt krankschreiben?

du musst wieder zum D-Arzt, dieser muss feststellen ob deine jetzigen Beschwerden Folge des Arbeitsunfalls sind. Krank schreiben können dich eh Beide, es geht jedoch darum ob die BG die Kosten tragen muss oder nicht.

Warum ist ein Arbeitsunfall besser?

Erleidest du einen Arbeitsunfall, bist du über die berufsgenossenschaftliche Unfallversicherung abgesichert. Alle relevanten medizinischen Leistungen sowie Kosten der beruflichen und sozialen Wiedereingliederung werden von der Berufsgenossenschaft übernommen.

Was muss der Unternehmer nach dem Arbeitsunfall tun?

Als Unternehmer sind Sie verpflichtet, Arbeitsunfälle bzw. Wegeunfälle der gesetzlichen Unfallversicherung zu melden. Nämlich dann, wenn ein Mitarbeiter durch den Unfall mehr als drei Tage arbeitsunfähig ist.

Wer behandelt nach Arbeitsunfall?

Nach Arbeitsunfall Durchgangsarzt aufsuchen

Bei leichten Verletzungen werden Unfallverletzte vom Durchgangsarzt zur weiteren Behandlung an den Hausarzt überwiesen. In diesen Fällen überwacht der Durchgangsarzt das Heilverfahren z.B. durch Wiedervorstellungstermine (Nachschau).

Woher weiß ich wer mein Durchgangsarzt ist?

Nutzen Sie den Service der Deutschen Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) und finden Sie einen Durchgangsarzt.

Warum müssen Arbeitsunfälle von einem Durchgangsarzt festgestellt werden?

Da die Behandlungskosten von der gesetzlichen Unfallversicherung und nicht von der Krankenkasse getragen werden, muss nach einem Arbeitsunfall ein Durchgangsarzt aufgesucht werden. Dieser agiert als Versicherungsvertreter und ist daher zuständig für die ärztliche Behandlung in einem solchen Fall.

Wann wird ein Arbeitsunfall nicht anerkannt?

Dies ist in § 193 SGB VII festgelegt. Die Anzeigepflicht besteht, wenn der verunfallte Arbeitnehmer infolge des Unfalls für mehr als drei Tage nicht arbeitsfähig ist. Insbesondere bei schweren Verletzungen oder gar tödlichen Unfällen sollte unbedingt eine sofortige Meldung erfolgen.

Was muss der BG gemeldet werden?

Der zuständigen Berufsgenossenschaften oder Unfallkassen müssen laut § 193 SGB VII alle Arbeitsunfälle gemeldet werden, in deren Folge ein Mitarbeiter mehr als drei Kalendertage ausfällt. Der Unfalltag wird bei der Berechnung nicht mitgezählt. Ebenfalls meldepflichtig sind tödliche Arbeitsunfälle.

Kann der Arbeitgeber mich nach einem Arbeitsunfall kündigen?

Kündigung nach einem Arbeitsunfall? Der Arbeitgeber darf den Arbeitnehmer generell nur dann kündigen, wenn er sich an die gesetzlichen Fristen hält und einen konkreten Grund hat. Das gilt auch nach einem Arbeitsunfall.

Welche Rechte habe ich nach einem Arbeitsunfall?

Verletztenrente bei dauerhafter Krankheit

Wer aufgrund eines Dienstunfalls oder einer Berufskrankheit einen gesundheitlichen Schaden erleidet, hat Anspruch auf eine Verletztenrente von der Berufsgenossenschaft. Das Anrecht besteht, wenn die Erwerbsfähigkeit mehr als 26 Wochen um mindestens 20 Prozent gemindert ist.

Wann bekommt man Geld von der Berufsgenossenschaft?

Grundsätzlich gilt: die Berufsgenossenschaft zahlt das sogenannte Verletztengeld ab der siebten Woche der Krankschreibung. Bleiben nach einem Arbeitsunfall Folgeschäden, die nachweislich auf den Unfall zurückzuführen sind, zahlt die Berufsgenossenschaft eine monatliche Verletztenrente an die Geschädigten aus.

Wie wird man bei Arbeitsunfall bezahlt?

Die „Lohnfortzahlung“ bei einem Arbeitsunfall nach sechs Wochen wird von der Krankenkasse übernommen. Der Arbeitgeber ist ab diesem Zeitpunkt aus dem Schneider. Wer zahlt Lohn bei einem Arbeitsunfall? Nach einer Phase von sechs Wochen wird die Krankenkasse in die Pflicht genommen.

Wann zahlt die Berufsgenossenschaft nicht?

Kein Versicherungsschutz besteht, wenn Verletzungen beziehungsweise Gesundheitsschäden ohne Einwirkung von außen zufällig während der versicherten Tätigkeit auftreten. Auch eine Corona-Infektion kann als Arbeitsunfall gelten.