Zum Inhalt springen

Was muss man beim Zahnarzt unterschreiben?

Gefragt von: Jenny Haupt  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
sternezahl: 4.3/5 (41 sternebewertungen)

Bei zahnmedizinisch nicht notwendigen Leistungen muss ein detaillierter HKP vor Behandlungsbeginn von Patient und Zahnarzt unterschrieben werden. Nach § 2 Abs. 3 der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) kann ein Zahnarzt Leistungen erbringen, die über das zahnmedizinisch Notwendige im Sinne des § 1 Abs.

Was unterschreibt man beim Zahnarzt?

Die zahnmedizinische Verwaltungshelferin erstellt aufgrund dieser Angaben den Heil- und Kostenplan (HKP) – dieser wird dem Patienten zugesendet. Der Patient unterschreibt den HKP (Feld »a« im dargestellten Muster) und sendet ihn ggfs. zusammen mit dem regelmäßig geführten Bonusheft an seine Krankenkasse.

Wer muss den Heil- und Kostenplan unterschreiben?

Dieser Heil- und Kostenplan ist dem Patienten rechtzeitig vor Behandlungsbeginn auszuhändigen und muss von beiden Seiten, also sowohl vom Patienten als auch vom Zahnarzt, unterschrieben werden. Andernfalls ist die Honorarvereinbarung nichtig.

Was darf der Zahnarzt nicht?

Umfang der Schweigepflicht

Grundsätzlich gilt, dass der Zahnarzt über alles schweigen muss, was ihm im Rahmen seiner Berufsausübung bekannt wird: Diagnosen, Befunde und Behandlungen. Aber auch über die Tatsache, dass eine bestimmte Person bei ihm in Behandlung ist, darf er nicht reden.

Was muss ich beim Zahnarzt ausfüllen?

Wichtige Angaben im Fragebogen
  • Blutgerinnungsstörungen.
  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, zum Beispiel hoher Blutdruck, ein vorangegangener Herzinfarkt oder Operationen in diesem Bereich.
  • Stoffwechselerkrankungen, zum Beispiel Diabetes.
  • Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Hepatitis oder HIV.
  • Asthma.

Mein Tag in der Zahnarztpraxis Spranke ? | Azubi Vivien

22 verwandte Fragen gefunden

Was macht der Zahnarzt beim ersten Besuch?

Sie sehen: Auch wenn Sie schon seit langer Zeit nicht mehr beim Zahnarzt gewesen sind, gibt es beim ersten Besuch nichts zu befürchten. Er dient lediglich dazu, dass Sie sich mit der Praxis vertraut machen und den aktuellen Zustand Ihrer Zähne bestimmen lassen. Gegen Ihren Willen wird keine Behandlung unternommen.

Wie läuft ein Zahnarztbesuch ab?

Der Zahnarzt beginnt mit einer Inspektion der Mundhöhle, wobei er Spiegel und Sonde verwendet. Zusätzlich können Röntgenaufnahmen, Bilder mit der Intraoralkamera (Kamera im Mund), Vitalitätsprüfungen und die Kontrolle des Zusammenbisses der Zähne durchgeführt werden.

Wie teuer ist eine Zahnarztstunde?

Die Statistik besagt, dass ein Zahnarzt in den alten Bundesländern 182 EUR in der Stunde an Honorarumsatz erwirtschaften muss, um die durchschnittlichen Praxiskosten (ohne Fremdlaborkosten) zu decken und den durchschnittlichen Einnahmen-Überschuss zu erzielen.

Kann ein Zahnarzt sich weigern mich zu behandeln?

Behandlungspflicht nach Berufsrecht

Dem sich aus der Vertragsfreiheit ergebenden Recht des Patienten auf freie Zahnarztwahl steht grundsätzlich das Recht des Zahnarztes gegenüber, die Behandlung abzulehnen. Deshalb steht es dem Zahnarzt grundsätzlich frei, zu entscheiden, ob und wen er behandeln will und wen nicht.

Sind Zahnärzte Abzocker?

Zahnärzte und Kieferorthopäden verdienen viel Geld mit teuren Extraleistungen neben den Behandlungen. Der medizinische Nutzen ist jedoch kaum belegt. Höchste Zeit, dass sich die Patienten wehren. Über die Kosten von Arztbesuchen machen sich gesetzlich Versicherte gewöhnlich keine Gedanken.

Wohin schickt die Krankenkasse den Heil- und Kostenplan?

Der elektronische Heil- und Kostenplan kommt

Die Heil- und Kostenpläne werden dann digital von der Praxis an uns übermittelt, ebenso Angaben über Ihre Vorsorge-Untersuchungen. In den meisten Fällen erfolgt die Rückmeldung an Ihre Zahnärztin oder Ihren Zahnarzt innerhalb eines Werktages.

Wer schickt den Heil- und Kostenplan zur Krankenkasse?

Heil- und Kostenplan (HKP): Wie reiche ich den Kostenvoranschlag bei der Krankenkasse ein? Nachdem Ihr Zahnarzt den Heil- und Kostenplan ausgefüllt hat, lässt er diesen Ihrer Krankenkasse zukommen. Sie müssen den Heil- und Kostenplan also nicht selbst einreichen, sondern Ihr Zahnarzt kümmert sich um die Übermittlung.

Wie teuer ist ein Kostenvoranschlag beim Zahnarzt?

Erstellt wird der HKP vor Beginn der Behandlung durch den Zahnarzt. Er stellt eine Abrechnungsgrundlage dar, für die keine Gebühren anfallen. Erst wenn der Kostenvoranschlag von der Krankenkasse geprüft und genehmigt wurde, darf mit der zahnmedizinischen Versorgung begonnen werden.

Kann man einfach so den Zahnarzt wechseln?

Krankenkassen müssen ihren Versicherten den Wechsel des Zahnarztes bewilligen, wenn der Zahnersatz unbrauchbar oder eine Nachbesserung für die Betroffenen nicht zumutbar ist. Das sagen die Gerichte.

Wie viel kostet eine Zahnkrone?

Preise der Zahnkronen im Überblick:

Das darf eine Keramikkrone kosten: 700 bis 1.000 Euro. Die Preise für eine Vollkeramikkrone sind am höchsten. Eine Metallkrone kostet bis zu 500 Euro, wenn es eine Nicht-Edelmetall Krone ist. Eine Goldkrone im Vergleich dazu kostet bis zu 700 Euro.

Kann man während einer Behandlung den Zahnarzt wechseln?

Ein Wechsel mitten in einer laufenden Behandlung – auch wenn bisher erst nur der Heil- und Kostenplan erstellt wurde – ist nur aus einem triftigen Grund möglich. Das kann zum Beispiel ein zerstörtes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient sein.

Kann ein Zahnarzt einen Notfall ablehnen?

Eine Ablehnung der Behandlung bei akuten Schmerzen ist unzulässig und kann unter Umständen sogar strafbar sein, § 323c StGB [Unterlassene Hilfeleistung].

Kann man beim Zahnarzt auf Rechnung zahlen?

Sie erhalten vom Zahnarzt eine Rechnung, überweisen den Gesamtbetrag an ihren Zahnarzt, und reichen die Rechnung ihrer Krankenversicherung ein: Diese erstattet dann den Anteil an der Gesamtrechnung, den sie ihrem Versicherten zahlen muss. Das Verfahren mag auf den ersten Blick ungewohnt erscheinen.

Warum verdienen Zahnärzte so wenig?

Berufserfahrung und Spezialisierung machen sich für angestellte Zahnärzte bezahlt. Berufserfahrung und Spezialisierung (Expertise) sind 2 Faktoren, die sich bezahlt machen und sich im Verdienst angestellter Zahnärzte widerspiegeln.

Was ist kostenlos beim Zahnarzt?

Zum Leistungsumfang der Krankenkasse gehört die Wurzelbehandlung als auch die Entfernung von Wurzelspitzen (Resektion) im Front- und Seitenzahnbereich, sofern der betroffene Zahn als erhaltungswürdig eingestuft wird.

Habe Angst vorm Zahnarzt?

Während der Terminvereinbarung sollte bereits klar kommuniziert werden, dass Sie unter Angst vorm Zahnarzt leiden. Dadurch können sich Praxisteam und Zahnarzt optimal auf Sie einstellen und Ihnen eine angstfreie Atmosphäre bieten. Sprechen Sie zudem mit einer Vertrauensperson über den bevorstehenden Termin.

Warum Piekst der Zahnarzt ins Zahnfleisch?

Mittels Parodontalem Screening Index (PSI) lässt sich feststellen, ob eine Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparats) vorliegt. Wenn das Zahnfleisch stark gerötet ist und oft beim Zähneputzen blutet, liegt meist eine Entzündung vor. Das Messen der Taschentiefe kann daher bei der Untersuchung leicht pieksen.

Kann der Zahnarzt die Zähne weiß machen?

Zahnärzte können Zähne in mehreren Sitzungen in der Praxis aufhellen oder für Patienten eine Schiene anfertigen, die dann täglich zu Hause für wenige Stunden getragen wird. Auch mit einer professionellen Zahnreinigung können Zähne aufgehellt werden.

Nächster Artikel
Wie viel GB hat ein Handy?