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Was muss in einem guten Zwischenzeugnis stehen?

Gefragt von: Eva-Maria Keller B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 4.4/5 (20 sternebewertungen)

Wie muss ein Zwischenzeugnis aussehen?
  • Überschrift: "Zwischenzeugnis"
  • Deine persönlichen Daten.
  • Beschreibung deiner Tätigkeit.
  • Beurteilung deiner Arbeit und deines Sozialverhaltens.
  • Schlussformel und Dank für die Zusammenarbeit.
  • Unterschrift und Datum.

Wie sollte ein gutes Zwischenzeugnis aussehen?

Diese Inhalte gehören in ein Zwischenzeugnis:

Kurze Firmenbeschreibung. Tätigkeitsbeschreibung und Beurteilung der Leistung des Mitarbeiters. Beurteilung des Verhaltens des Mitarbeiters (gegenüber Vorgesetzten, Kunden, Kollegen) Begründung für das Zwischenzeugnis.

Wie detailliert muss ein Zwischenzeugnis sein?

Alle Tätigkeiten, die Sie im Laufe Ihrer Firmenzugehörigkeit ausgeübt haben, sind vollständig und verständlich darzustellen. Dabei lautet die Grundregel: „im Verhältnis zur Stelle“. Je qualifizierter die Stelle ist, umso ausführlicher und detaillierter sollte der Aufgabenbereich erläutert sein.

Was darf in einem Zwischenzeugnis nicht stehen?

Doppelte Verneinungen, einschränkende Aussagen, doppeldeutige Sätze – so gut sie auch klingen – können abwertend sein und sollten nicht in Ihrem Zeugnis stehen. „Stets“, „immer“ und „äußerst“ wirken dagegen in der Regel positiv.

Was ist speziell bei einem Zwischenzeugnis?

Ein Zwischenzeugnis unterscheidet sich im Aufbau nur minimal von einem herkömmlichen Endzeugnis. Die wesentlichen Unterschiede liegen darin, dass kein Enddatum genannt wird und sich der Arbeitgeber in der Schlussformel für die bisherige Zusammenarbeit bedankt.

Zwischenzeugnis: Warum brauche ich das?

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Was ist ein triftiger Grund für ein Zwischenzeugnis?

Typische triftige Gründe für ein Zwischenzeugnis

Diese Gründe sind: Bewerbung um eine neue Stelle, wesentliche Änderungen des Aufgabengebiets, Versetzung in eine andere Abteilung oder längere Abordnung in ein Projekt.

Wie schlecht darf ein Zwischenzeugnis sein?

Regel: Endzeugnis darf nicht schlechter sein

Damit bleibt festzuhalten, dass es prinzipiell eine Bindung an frühere Aussagen und Bewertungen gibt, die Arbeitgeber im Zwischenzeugnis getroffen haben.

Wie erkenne ich ob mein Arbeitszeugnis gut oder schlecht ist?

Laut Absenger gehört in ein gutes Arbeitszeugnis der offizielle Firmenkopf, eine kurze Vorstellung des Mitarbeiters und der Firma selbst. Dann sollte das Arbeitszeugnis die wesentlichen Tätigkeitsfelder des Mitarbeiters aufzählen und schließlich auch seine Leistung und das Verhalten bewerten.

Was sind Geheimcodes im Arbeitszeugnis?

In Arbeitszeugnissen wird von einem Geheimcode gesprochen, wenn Formulierungen enthalten sind, die eine vollständig andere Bedeutung haben, als der Text suggeriert. Solche Formulierungen sind in der Zeugnissprache laut Gesetzgeber (§ 109 GewO, novelliert 2002) verboten.

Was bedeutet er war stets bemüht?

Ein "stets bemüht" bedeutet nichts anderes als dass der Mitarbeiter zwar halbwegs motiviert war, aber nicht mit seinen Fähigkeiten überzeugen konnte. Ferner sollen passive Formulierungen suggerieren, dass es dem Mitarbeiter an Eigeninitiative mangelt.

Wie schreibe ich ein Zwischenzeugnis richtig?

Die 7 Kernelemente im Zwischenzeugnis – mit Mustervorlage
  1. Die Überschrift. Zwischenzeugnis.
  2. Die Personalien. Name, Vorname, Wohnort, Geburtsdatum, Eintritt ins Arbeitsverhältnis.
  3. Die Stellenbezeichnung mit Tätigkeiten. ...
  4. Die Beurteilung von Leistung und Sozialverhalten. ...
  5. Die Begründung. ...
  6. Die Schlussformel. ...
  7. Unterschrift und Datum.

Wie wichtig ist ein Zwischenzeugnis?

„Grundsätzlich ist ein Zwischenzeugnis sinnvoll, wenn sich das Arbeitsverhältnis grundlegend ändert, beispielsweise bei neuen Aufgaben, einem Karrieresprung oder einem Wechsel des Vorgesetzten“, sagt Michael Eckert, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Heidelberg.

Wie sieht ein gutes qualifiziertes Arbeitszeugnis aus?

Das qualifizierte Arbeitszeugnis muss grundsätzlich „wahr“ (Wahrheitspflicht) und „wohlwollend“ (Wohlwollenspflicht) formuliert sein. Überdies muss es klar und verständlich geschrieben sein. Formulierungen, die den Zweck haben, den ehemaligen Arbeitnehmer zu diskreditieren, ebenso offene Kritik, sind verboten.

Wie lang sollte ein Zwischenzeugnis sein?

Empfehlung. Als Empfehlung kann man sagen, ein Arbeitszeugnis sollte zwischen einer und zwei Seiten lang sein. Wenn das Zeugnis für einen langjährigen Mitarbeiter mit vielen verschiedenen Aufgaben und Tätigkeiten angefertigt werden muss, sind unter Umständen auch bis zu 3 Seiten akzeptabel.

In welcher Zeit schreibt man ein Zwischenzeugnis?

Beim Zwischenzeugnis verhält es sich parallel zum Abschlusszeugnis. Der einzige Unterschied ist der, dass dieses Zeugnis auf Anforderung des Arbeitnehmers bereits während des Arbeitsverhältnisses ausgestellt wird. Die richtige Zeitform ist hier folglich das Präsens, nicht das Perfekt oder Imperfekt.

Ist ein Arbeitszeugnis mit Note 2 schlecht?

Die Note 2 ist der gelebte Durchschnitt – mehr als drei Viertel aller deutschen Arbeitszeugnisse sind in Note 2 oder besser formuliert. Manche Quellen sprechen sogar von mehr als 85%!

Welche Note ist stets?

Die Formulierungen der zusammenfassenden Leistungsbewertung sind mittlerweile zum Standard geworden: Note 1 (sehr gut): "Stets zur vollsten Zufriedenheit" Note 2 (gut): "Stets zur vollen Zufriedenheit" Note 3 (befriedigend): "Zur vollen Zufriedenheit"

Was heißt stets zur vollen Zufriedenheit?

In der Zeugnissprache heißt dies: Sehr gut = stets zur vollsten Zufriedenheit, außerordentlich zufrieden; gut = stets gut, voll und ganz zufrieden; befriedigend = stets zu unserer Zufriedenheit, zur vollen Zufriedenheit; ausreichend = zu unserer Zufriedenheit, zufrieden; mangelhaft = bemüht, Erwartung größtenteils ...

Was bedeutet stets gut?

Es ist nach der Zeugnissprache eine befriedigende Beurteilung. Eine gute Beurteilung würde nämlich lauten: „Er hat die ihm übertragenen Arbeiten stets zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt.

Was ist besser stets oder immer?

Sehr gute Beurteilungen werden durch ein Temporaladverb (stets, jederzeit, immer) in Kombination mit einem Superlativ (vollst, größt, höchst) oder mit dem Adverb "sehr" gekennzeichnet: Sie führte ihre Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit aus. Ihre Leistungen waren jederzeit sehr gut.

Ist eine 3 im Arbeitszeugnis schlecht?

Eine Leistung „zur vollen Zufriedenheit“ entspricht im Arbeitszeugnis der Note 3. Und das ist laut Bundesarbeitsgericht noch immer der Durchschnitt.

Wann ist ein Arbeitszeugnis schlecht?

Woran erkenne ich ein schlechtes Arbeitszeugnis? Viele Formulierungen im Arbeitszeugnis klingen besser, als sie gemeint sind. Anzeichen für ein schlechtes Zeugnis sind zweideutige Ausdrücke, Betonung von Selbstverständlichkeiten oder das Weglassen von wichtigen Beurteilungen oder Tätigkeiten.

Was ist negativ im Arbeitszeugnis?

Grundsätzlich gilt: Negative Aussagen sollten nur dann gemacht werden, wenn sie für die Leistungs- oder Verhaltensbeurteilung von eindeutiger Relevanz sind und sich gravierend auf das ganze Arbeitsverhältnis und die geforderte Gesamtleistung auswirken.

Kann man ein Zwischenzeugnis ablehnen?

Für den Arbeitgeber ist es keine Option, die Erteilung eines Zwischenzeugnisses zu verweigern, um den Arbeitnehmer an sich zu binden. Das gilt auch, wenn der teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer um ein Zwischenzeugnis bittet, um eine Neben- oder weitere Beschäftigung aufzunehmen.

Kann ich ohne Grund ein Zwischenzeugnis anfordern?

Es besteht kein gesetzlicher Anspruch auf ein Zwischenzeugnis. Hat ein Arbeitnehmer aber einen triftigen Grund für das Beantragen eines Zwischenzeugnisses, muss der Arbeitgeber ein solches erstellen. Neben der Leistungsbeurteilung kann ein Zwischenzeugnis dem Zweck der diskreten Jobbewerbung dienen.