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Was muss ich als Kleinunternehmer beim Datenschutz beachten?

Gefragt von: Gertraude Schön B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Daten-Minimalismus
Die DSGVO verlangt auch von Kleinunternehmen, dass die Datenerhebung auf ein Mindestmaß beschränkt wird. Die Datenspeicherung muss zweckgebunden erfolgen und ist zeitlich begrenzt. Sobald der ursprüngliche Zweck für die Speicherung entfallen ist, müssen personenbezogene Daten gelöscht werden.

Was muss ich als Unternehmen beim Datenschutz beachten?

Die oberste Prämisse für den Datenschutz im Unternehmen ist die Datensparsamkeit. Es ist nicht erlaubt, wahllos Daten zu sammeln. Es muss stets ein Grund für die Erhebung von personenbezogenen Daten vorliegen. Auch muss zur Verarbeitung eine entsprechende Erlaubnis vorliegen, z.B. eine schriftlichen Einwilligung.

Was bedeutet DSGVO für kleine Unternehmen?

Ende November 2019 wurde eine neue Regelung im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) wirksam: Unternehmen, die regelmäßig mit personenbezogenen Daten arbeiten, müssen erst ab 20 Mitarbeitern einen Datenschutzbeauftragten ernennen, nicht ab 10. Viele Betriebe ziehen daraus allerdings die falschen Schlüsse.

Welche Pflichten gelten für den Datenschutz?

Die Pflichten der Verantwortlichen
  • Informationspflicht bei Erhebung von personenbezogenen Daten bei der betroffenen Person (Artikel 13 DSGVO) ...
  • Informationspflicht, wenn die personenbezogenen Daten nicht bei der betroffenen Person erhoben wurden (Artikel 14 DSGVO) ...
  • Das Recht auf Auskunft (Artikel 15 DSGVO)

Wer trägt Verantwortung für den Datenschutz im Unternehmen?

Die Verantwortung für den Datenschutz im Unternehmen trägt daher der für das Unternehmen bzw. die juristische Person Vertretungsberechtigte, in der Regel also der Geschäftsführer, Vorstand oder allgemein Manager. In der Praxis wird oft versucht, das Thema Datenschutz abzugeben.

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Wer prüft ob Datenschutz eingehalten wird?

Bundesbeauftragte, Landesbeauftragte und Datenschutzbeauftragte haben die Aufgabe zur Überwachung und Einhaltung des Datenschutzes. Für die Kontrolle zur Einhaltung des Datenschutzes werden den Aufsichtsbehörden umfangreiche Untersuchungsbefugnisse zugesprochen.

Wer überprüft die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zum Datenschutz?

Die Einhaltung der DSGVO in einem Unternehmen wird sowohl vom Datenschutzbeauftragten als auch von der zuständigen Aufsichtsbehörde kontrolliert.

Kann man auf Datenschutz verzichten?

Einwilligungen können sich immer nur auf das ob (ja/nein) der Datenverarbeitung und konkrete Zwecke beziehen. Einwilligungen, die darüber hinaus gehen, sind per unzulässig, darunter: Verzicht auf Datenschutz-Rechte wie Auskunft, Berichtigung oder Löschung.

Wann muss ich eine Datenschutzerklärung unterschreiben lassen?

Die Antwort lautet: Nein, es ist nicht notwendig, die Patienten die Datenschutzerklärung unterschreiben zu lassen. Der Sinn einer Datenschutzerklärung ist es, die Patienten darüber zu informieren, welche und wie ihre Daten verarbeitet werden. Dies sieht Art. 13 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vor.

Was bedeutet die DSGVO für Privatpersonen?

Die Datenschutzgrundverordnung der EU (DSGVO) ist eine Reihe von Gesetzen, die vom 25. Mai 2018 an anwendbar sind. Sie befassen sich damit, wie Unternehmen die privaten Daten von Einzelpersonen erfassen und handhaben.

Wo bekomme ich eine Datenschutzerklärung her?

Unser Datenschutzerklärung-Konfigurator erlaubt es Ihnen, mit wenigen Klicks ein passendes Datenschutzerklärungs-Muster zu erstellen. Dazu müssen Sie nur einige Fragen beantworten. Anschließend erhalten Sie kostenlos die fertige Muster-Datenschutzerklärung für Ihre Webseite.

Wann gelten Daten als personenbezogen?

Personenbezogene Daten sind alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare lebende Person beziehen. Verschiedene Teilinformationen, die gemeinsam zur Identifizierung einer bestimmten Person führen können, stellen ebenfalls personenbezogene Daten dar.

Was Datenschutz?

Datenschutz beschreibt den Schutz vor der missbräuchlichen Verarbeitung personenbezogener Daten sowie den Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung. Der Datenschutz in Deutschland wird hauptsächlich durch die zwei Gesetze Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) geprägt.

Wann muss der Datenschutz beachtet werden?

Die DSGVO ist zu beachten, wenn eine automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten stattfindet oder wenn solche Daten bei einer nichtautomatisierten Verarbeitung in Dateisystemen gespeichert werden oder gespeichert werden sollen (Art. 2 Abs. 1 DSGVO).

Wer muss den Datenschutz beachten?

Jede Organisation, die sich in der EU befindet oder die personenbezogene Daten von Personen mit Sitz in der EU sammelt, aufzeichnet, organisiert, strukturiert, speichert, anpasst oder ändert, abfragt, verwendet, überträgt, verbreitet oder anderweitig verfügbar macht, veröffentlicht oder verknüpft, löscht oder auch ...

Was ist der Unterschied zwischen Datenschutz und Datensicherheit?

Beim Datenschutz geht es somit um die rechtlichen Fragen, unter welchen Voraussetzungen personenbezogene Daten erhoben, verarbeitet oder genutzt werden dürfen. Die Datensicherheit befasst sich mit dem generellen Schutz von Daten, unabhängig davon, ob ein Personenbezug besteht oder nicht.

Welche Daten dürfen ohne Zustimmung verarbeitet werden?

Die Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte ist grundsätzlich ohne Zustimmung der betroffenen Personen nicht zulässig. Wird sie in Ausnahmefällen gestattet, darf die Datenübermittlung nur verschlüsselt und in abgetrennter Form erfolgen.

Für wen gilt die DSGVO nicht?

Die DSGVO gilt nicht für die rein persönliche oder familiäre Datenverarbeitung. Sie gilt auch nicht für Strafverfolger, für die es eine spezielle EU-Richtlinie gibt, sowie für EU-Institutionen, die ebenfalls eine spezielle Verordnung haben, die derzeit an die DSGVO angepasst wird.

Wie lange ist eine Datenschutzerklärung gültig?

Zivilsenats vom 1.2.2018 – III ZR 196/17 –, darin heißt es: „Eine zeitliche Begrenzung einer einmal erteilten Einwilligung sieht weder die Richtlinie 2002/58/EG noch § 7 UWG vor. Hieraus ergibt sich, dass diese -ebenso wie eine Einwilligung nach § 183 BGB -grundsätzlich nicht allein durch Zeitablauf erlischt.

Wen betrifft Datenschutz?

Die DSGVO betrifft alle Unternehmen, die personenbezogene Daten von Mitarbeitern oder Kunden erfassen und speichern. Darunter fallen mittelständische Unternehmen mit eigenem Newsletter genauso wie Agenturen, Onlineshops, Hoster und Freelancer, die zum Beispiel Nutzer-Tracking auf ihrer Website betreiben.

Was ist kein Betroffenenrechte im Datenschutz?

Das Recht der betroffenen Person auf Berichtigung hängt eng mit dem Auskunftsrecht nach Art. 15 DSGVO zusammen. Ohne das Recht auf Auskunft über die über sie verarbeiteten personenbezogenen Daten könnte die betroffene Person von ihrem Berichtigungsrecht keinen Gebrauch machen.

Wer ist Betroffener im Sinne des Datenschutzes?

Eine betroffene Person ist ein Website- oder App-Besucher, dessen personenbezogene Daten gespeichert werden. Zu personenbezogene Daten zählen alle Daten, die zur eindeutigen Identifizierung dieser Person im Internet genutzt werden können.

Wann muss man einen Datenschutzbeauftragten bestellen?

Trotz der neuen DSGVO gilt das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) wo die DSGVO keine spezifischen Regelungen hat. Also, ab wann braucht man einen Datenschutzbeauftragten? Entsprechend des BDGS ist ein Datenschutzbeauftragter Pflicht, wenn 10 oder mehr Personen personenbezogene Daten automatisiert verarbeiten.

Was ist eine besondere Art personenbezogener Daten?

Danach gehören zu den besonderen Arten personenbezogener Daten Angaben über die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder philosophische Überzeugungen, Gewerkschaftszugehörigkeit, Gesundheit oder Sexualleben.

In welchen Fällen dürfen personenbezogene Daten verarbeitet werden?

Antwort. Ihr Unternehmen/Ihre Organisation darf nur unter folgenden Umständen personenbezogene Daten verarbeiten: mit Einwilligung der betroffenen Personen; bei Bestehen einer vertraglichen Verpflichtung (ein Vertrag zwischen Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation und einem Kunden);