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Was macht Platon aus?

Gefragt von: Sonja Braun  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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PLATON ist besonders bekannt für die von ihm entwickelte „Ideenlehre“ und für seine Visionen vom „idealen Staat“. Er gründete mit der „Akademia“ die erste philosophische Universität Europas, die bis ins Jahr 529 n. Chr. bestand.

Was macht den Menschen aus Platon?

Für Platon ist der Mensch ein Geistwesen, dem es um das Erkennen der Wahrheit gehen sollte. Das Körperliche ist dagegen zu vernachlässigen. Durch die Konzentration auf den Seelenteil Vernunft (philosophische Bildung) kann die Seele den Körper beherrschen – als Überwindung der sinnlich wahrnehmbaren Wirklichkeit.

Was meint Platon?

Platons Erkenntnislehre

Der Philosoph war der Meinung, dass der Mensch zur Erkenntnis fähig ist. Erkenntnis fasste er als das wahrhaft Wirkliche (Ideenwelt) auf, nicht dessen Abbild (Sinnenwelt). Genau wie die Ideenlehre teilte er die Erkenntnislehre in zwei Stufen ein.

Was nennt man laut Platon Denken?

Platon definiert das Denken als Dialog zwischen der Vernunft mit sich selbst. Für Descartes ist es „alles, was derart ins uns geschieht, dass wir uns seiner unmittelbar aus uns selbst bewusst sind“. Es ist damit auch ein Synonym für Bewusstsein.

Was sind Ideen für Platon?

Platonische Ideen sind beispielsweise „das Schöne an sich“, „das Gerechte an sich“, „der Kreis an sich“ oder „der Mensch an sich“. Nach der Ideenlehre sind die Ideen nicht bloße Vorstellungen im menschlichen Geist, sondern eine objektive metaphysische Realität.

Ideenwelt, Höhlengleichnis, Staat | Platon | Einführung Philosophie

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Wie sieht Platon die Welt?

Platon glaubte an eine eigene Welt, die hinter der "Sinnenwelt" existiert. In dieser Welt gibt es Bilder von allem, was uns in der Natur begegnet. Die Ideenwelt ist mit den Sinnen nicht zu erkennen, dafür gibt es Formen, die unabänderlich sind. Und das ist Platons Ideenlehre.

Was lehrte Platon?

Platon lehrte Philosophie in seiner eigenen Akademie, einer Art Universität. Er forderte schon damals, dass es Kindergärten und Ganztagsschulen geben sollte, da er der Meinung war, dass die Erziehung von Kindern sehr wichtig sei. Seine Philosophie trug er immer im Gespräch mit anderen Männern vor.

Was ist Wahrheit für Platon?

Platons Höhlengleichnis erzählt vom Wesen der Wahrheit. Es beschreibt den Lernvorgang, der idealerweise zur Wahrheit führt – und welche Verantwortung damit verbunden ist. Denn wenn der Erleuchtete in die Höhle zurückkehrt, würde er die Schatten anders interpretieren.

Welche Ethik vertritt Platon?

Damit vertritt Platon eine intellektualistische Auffassung der Ethik. Die Konsequenzen daraus sind zum einen eine Abwertung der praktischen Philosophie, zum anderen eine elitäre Überbewertung menschlicher Vernunft.

Wie kann der Mensch Erkenntnis erlangen Platon?

Fazit zu Platons Höhlengleichnis

Er ist davon überzeugt, dass nur die Erkenntnisse aus der Schattenwelt die einzige Wahrheit darstellen. Aus der Höhle herauszukommen bedeutet für Platon, zur Erkenntnis der unveränderlichen Ideen und letztendlich zur höchsten Idee des Guten zu gelangen.

Was schrieb Platon?

Neben der Apologie sind 24 Dialoge sicher echt: Charmides, Euthydemos, Euthyphron, Gorgias, Ion, Kratylos, Kritias, Kriton, Laches, Lysis, Menexenos, Menon, Nomoi („Die Gesetze“), Parmenides, Phaidon, Phaidros, Philebos, Politeia („Der Staat“), Politikos („Der Staatsmann“), Protagoras, Sophistes („Der Sophist“), ...

Welches Menschenbild hat Platon?

Das platonische Menschenbild wird zur Grundlage des abendländisch-christlichen Menschenbildes, das die Individualität, Unsterblichkeit und Geistigkeit der Menschennatur betont, die Körperlichkeit - das "Fleisch" - (sarx) hintanstellt oder gar diskriminiert.

Was ist ein gutes Leben Platon?

Dieser muss ihm zufolge auf vier Tugenden gegründet sein, nämlich auf Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheit und Gerechtigkeit. Diese Tugenden überträgt er ebenso auf den Menschen als Teil der Polis, so dass der Mensch, will er ein gutes Leben führen, diesen vier Tugenden entsprechen muss.

Welches Bild von Welt und Mensch entwirft Platon?

Das Menschenbild des antiken Philosophs Platon hängt mit seiner Theorie der Gerechtigkeit zusammen. Demnach wird nur derjenige glücklich, der das tut, was seinem Wesen entspricht. Platons Menschenbild beruht auf seiner Gerechtigkeitstheorie.

Was ist die Idee des Menschen?

Auch die – anzustrebenden – Rechtsvorstellungen waren daher geprägt von der Natur der Menschen. Folglich versuchte auch Platon in seiner „Politeia“, aus der „Idee des Menschen“, von deren Existenz er überzeugt war, die Grundsätze abzuleiten, nach denen Menschen zusammen leben.

Ist Platon noch aktuell?

Platon beschäftigte sich ebenso mit dem Leben nach dem Tod wie mit der bestmöglichen Staatsform. Er gründete die erste Philosophenschule Griechenlands. Seine Werke sind noch heute aktuell.

Was meint Platon mit dem Höhlengleichnis?

Deutung. Das Höhlengleichnis ist voller Deutungsmöglichkeiten behaftet und somit auch heute noch aktuell. Das Leben in der Höhle kann mit dem heutigen, gewöhnlichen Dasein verglichen werden, da der Mensch in einem bereits geschlossenem System aufwächst und lebt. Er kommt nie über die Grenzen seiner Behausung hinaus.

Was ist das Gute Philosophie?

Relational definierte Platon das Gute als das, was zur Eudaimonie führt. Unter Eudaimonie verstand er eine gute, gelungene Lebensführung und den damit verbundenen Gemütszustand. Der Begriff wird gewöhnlich ungenau mit „Glück“ oder „Glückseligkeit“ übersetzt; es handelt sich aber nicht um ein Gefühl.

Was sagt Platon über den Tod?

Im Verlauf der Seelenwanderung verbindet sie sich nacheinander mit verschiedenen Körpern. Demnach besteht kein Grund zur Todesfurcht, denn der Tod bedeutet nur Zerstörung des jeweiligen Körpers, die Person aber ist die Seele, die immer intakt erhalten bleibt.

Was braucht der Mensch zum Leben Philosophie?

Essen und Trinken, Kleidung und Schuh, Wärme, wenn es kalt, Kühle, wenn's zu warm ist, überm Kopf ein Dach und für die Nacht ein Bett. Dazu: Sicherheit für Leib und Leben.

Was ist ein glückliches Leben Philosophie?

Auf diese schwierige Frage hat der Philosoph Aristoteles eine recht einfache Antwort. Seine Definition des guten Lebens lautet: Das gute Leben ist das letzte Ziel menschlicher Handlungen. Das gute Leben ist das, was nicht als Mittel zu etwas anderem, sondern als Zweck an sich selbst angestrebt wird.

Warum nach Platon ein idealer Staat auf Weisheit Tapferkeit Besonnenheit und Gerechtigkeit gegründet sein soll?

Gelingt es in ihm Weisheit, Tapferkeit und Besonnenheit aufzufinden, muss Gerechtigkeit als Rest verbleiben. - und besonnen dadurch, dass alle ihre Begierden beherrschen und jeder an Selbstbeherrschung über sich hinauswächst. Daraus ergibt sich, dass die Stadt sich dadurch als Gerecht erweist, dass jeder das Seine tut.

Was macht den Menschen besonders Philosophie?

Menschen scheinen hinsichtlich ihrer Intelligenz, Kreativität und der Fähigkeit zur Selbstreflexion jeglicher anderen Lebensform auf der Erde deutlich voraus zu sein. Gerade aufgrund dieser scheinbaren geistigen Überlegenheit neigen Menschen nicht selten dazu, in sich selbst etwas Transzendentes zu sehen.

Was ist das heutige Menschenbild?

Die Moderne ist (in ihrer Selbstwahrnehmung) geprägt von technischen Erfindungen, kulturellen Revolutionen und Fortschritt, Säkularisierung, politisch von Marxismus, Emanzipation von Frauen und der Arbeiterbewegung, Liberalismus, Faschismus und den beiden Weltkriegen.

Was ist der Mensch in der Philosophie?

Der Mensch ist die Frage: Was ist der Mensch? Immanuel Kant wusste auf seine Grundfrage keine Antwort. Jean-Luc Nancy auch nicht. Nur eines ist dem französischen Philosophen gewiss: Der Mensch ist ein vornehmlich denkendes Wesen, seine Handlungen sind eingebettet in das geistige Umfeld seiner Zeit.

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