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Was macht Nasenspray mit dem Körper?

Gefragt von: Gesa Löffler  |  Letzte Aktualisierung: 13. August 2023
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Abschwellende Nasensprays enthalten als Wirkstoffe Sympathomimetika wie Xylometazolin oder Oxymetazolin. Sie bewirken, dass sich die Blutgefäße an den Nasenschleimhäuten zusammenziehen. Die Blutzufuhr verringert sich, das Gewebe schwillt ab und der Benutzer atmet wieder freier.

Was passiert wenn man immer Nasenspray benutzt?

Mit der dauerhaften Anwendung von Nasenspray tut man seiner Nase nichts Gutes. Die Schäden, die dabei entstehen können, sind vielfältig und zum Teil auch nicht heilbar. Die Schleimhäute trocknen aus, dadurch gibt es Reizungen wie kleine Risse, die zu regelmäßigem Nasenbluten und Krusten in der Nase führen können.

Was passiert wenn man jahrelang Nasenspray benutzt?

Bei chronischer Abhängigkeit von Nasensprays droht im schlimmsten Fall eine sogenannte „Stinknase“. Sie entsteht, wenn die Nasenschleimhaut weitgehend zerstört ist und sich in der Nase ein grünlicher, mit Erregern besetzter Belag bildet.

Was sind die Nebenwirkungen von Nasenspray?

Es kann unter anderem zu Übelkeit, Fieber, Krämpfen, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Atemstörungen, Schläfrigkeit sowie zur Erniedrigung der Körpertemperatur kommen.

Kann Nasenspray aufs Herz gehen?

Benutzen Sie ihn häufiger und länger, kann das Mittel die Nasenschleimhaut irreversibel schädigen, und es entsteht eine Nasentropfen-Nase. Auch unerwünschte Wirkungen auf Herz und Kreislauf oder das Nervensystem sind möglich, wenn die Anwendung über den empfohlenen Zeitraum hinausgeht.

AbZ - Wie wirkt eigentlich Nasenspray?

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Kann Nasenspray ins Gehirn laufen?

Zwischen Nase und Gehirn gibt es offenbar einen direkten Verbindungsweg. Über den, so haben Jan Born und seine Kollegen von der Universität Lübeck festgestellt, gelangen bestimmte Makromoleküle, so genannte Neuropeptide, ins Hirn, wenn sie in Form von Nasenspray verabreicht werden.

Wann wird Nasenspray gefährlich?

Neumünster – Wer abschwellendes Nasenspray länger als eine Woche anwendet, riskiert eine Nasenspray-Sucht. Was harmlos klingt, ist nicht nur nervenaufreibend, sondern auch gefährlich. Denn die Abhängigkeit kann chronischen Schnupfen, Nasenbluten, eine Stinknase und sogar den Verlust des Geruchsinns zur Folge haben.

Wie merke ich dass ich Nasenspray süchtig bin?

Warnsignale für eine Nasenspray Abhängigkeit und ihre Folgen

Sobald die Wirkung (in der Regel nach 6-8 Stunden) nachlässt, tritt anstelle der Symptomlinderung eine verstärkte Durchblutung und schließlich auch ein erneutes und stärker empfundenes Anschwellen der Nasenschleimhäute (Rebound-Effekt).

Warum Nasenspray nur 3 Mal am Tag?

Die Wirkungsdauer von Nasenspray ist übrigens kürzer als 8 Stunden. Jeder Tag hat 3 mal 8 Stunden! Wenn man die Nasenschleimhaut im Infektfall abschwellen muss, dann sollte man mindestens 4 mal pro Tag Nasenspray anwenden!

Wie viele Mal am Tag darf man Nasenspray nehmen?

Abschwellende Nasensprays sollten nur dreimal am Tag und nicht länger als fünf bis sieben Tage angewendet werden. Hält der Schnupfen dann immer noch an, empfiehlt es sich, die Hausärzt*in aufzusuchen.

Wie bekomme ich die Nase ohne Nasenspray frei?

Bei einer Nasendusche verwendet man meistens eine warme Kochsalzlösung. Zum Spülen lässt man die Lösung durch ein Nasenloch hineinlaufen, aus dem anderen Nasenloch läuft sie dann wieder heraus.

Was kann man als Ersatz für Nasenspray nehmen?

Alternativen zu abschwellendem Nasenspray

Wer trotz einer akuten Erkältung frei durchatmen will, kann statt zu abschwellenden Nasensprays zu einer hypertonen Kochsalz- oder Meersalzlösung greifen. Hyperton bedeutet, dass der Salzgehalt der Lösung höher ist als in den Zellen und Körperflüssigkeiten.

Wie lange braucht die Nase um sich vom Nasenspray zu erholen?

Sie werden wahrscheinlich drei Wochen lang eine verstopfte Nase haben und schwer atmen können, aber danach ist es geschafft. Pflegende Salben mit Bepanthol und Inhalationen mit Meerwasser oder Kräutern machen den dreiwöchigen Entzug leichter.

Ist Nasenspray eine Droge?

Wer ein abschwellendes Nasenspray dreimal täglich und nicht länger als sieben Tage anwendet, hat nichts zu befürchten. Eine Abhängigkeit entsteht in der Regel erst nach etwa zehn Tagen, wenn der sogenannte Rebound-Effekt einsetzt und der Schnupfen längst abgeklungen ist.

Kann Nasenspray die Nase schädigen?

Zu lange Anwendung - ein Teufelskreis!

Denn Nasensprays lassen die Nasenschleimhaut austrocknen, wodurch diese wieder anschwillt - und zwar stärker als zuvor. Die kurzfristige Erleichterung wird bezahlt mit einer zunehmenden Schädigung der Schleimhäute, die zu weiterem Gebrauch des Sprays verleitet: ein Teufelskreis.

Was ist eine Stinknase?

Die Stinknase oder Ozäna wird medizinisch auch als Rhinitis atrophicans cum foetore bezeichnet. Es handelt sich übersetzt also um eine degenerative Entzündung der Nasenschleimhaut, die mit übler Geruchsbildung verbunden ist. Die Ozäna ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Nasenschleimhaut immer mehr zurückbildet.

Warum ist die Nase abends zu?

Ausgelöst durch unsere Lebensweise und durch unbekannte Faktoren gerät das System in Unordnung, das heißt die Schwellkörper überreagieren und schwellen besonders nachts, lageabhängig mehr an als für die Regulierung des normalen Nasenzyklus sinnvoll ist. Hierdurch entsteht das beobachtete Phänomen.

Kann man eine Stinknase heilen?

So viel vorab: Eine vollständige Heilung der Stinknase ist oft nicht möglich. Vor allem die genetische Veranlagung als Ursache der Erkrankung kann nicht behandelt werden. Es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten, die das Ausmaß der Stinknase reduzieren und die Symptome erheblich abschwächen können.

Wie bekomme ich die Nase frei?

Hier sind 8 Tipps, wie du deine Nase wieder frei bekommst.
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Hausmittel gegen eine verstopte Nase
  1. 1. Nase richtig putzen. ...
  2. 2. 6-8 Gläser Wasser pro Tag trinken. ...
  3. 3. Warme Kompressen auflegen. ...
  4. Auf die Luftfeuchtigkeit achten. ...
  5. 5. Nase mit warmem Salzwasser spülen. ...
  6. An ätherischen Ölen schnuppern. ...
  7. 7. Lass dich in der Apotheke beraten.

Kann eine verstopfte Nase psychisch sein?

Eine weitere Rolle spielen Stress und seelische Belastungen. Symptome: Die Reize lassen die Nasenschleimhaut anschwellen, lösen Niesreiz und eine Fließnase aus. Oft juckt es in der Nase, die Atmung durch die Nase ist erschwert. Fließt das Nasensekret nach innen ab, kann Husten dazukommen.

Welcher Nasenspray macht nicht süchtig?

Anders als die "typischen" abschwellenden Nasensprays kommt Aspecton® Nasenspray ohne einen chemischen Wirkstoff wie Xylometazolin aus und birgt daher kein Abhängigkeitsrisiko.

Was sind Entzugserscheinungen bei Nasenspray?

Auch führt das Absetzen von Nasenspray nicht zu gefährlichen körperlichen Entzugssymptomen (vegetativen Symptomen, Zittern, Kreislaufproblemen), sondern nur zu einer verstopften Nase. Aber eine verstopfte Nase ist nicht schön. Und sie ist schnell beseitigt: Mit Nasenspray!

Ist es schlimm wenn man zu viel Nasenspray nimmt?

Doch Vorsicht: Bei übermäßigem Gebrauch droht eine gesundheitsschädigende Wirkung. Davor warnt die Landesapothekerkammer Hessen. Es fängt meist harmlos an. Bei einem Schnupfen, einer Allergie oder einer Infektion schwillt die Nasenschleimhaut an und produziert ein Sekret, das die Erreger aus der Nase ausschwemmen soll.

Hat Nasenspray Auswirkungen auf den Blutdruck?

Bei gleichzeitiger Anwendung von DOCPELIN-Nasenspray und bestimmten stimmungsaufhellenden Arzneimitteln (MAO-Hemmer vom TranylcyprominTyp oder trizyklische Antidepressiva) sowie blutdrucksteigernden Arzneimitteln kann durch Wirkungen auf Herz- und Kreislauffunktionen eine Erhöhung des Blutdrucks auftreten.

Warum erhöht Nasenspray den Blutdruck?

Nasensprays sind pharmakologisch gesehen eine Weiterentwicklung des körpereigenen Hormons Adrenalin. Als ein Stresshormon steigert es die Herzfrequenz erhöht den Blutdruck und erweitert die Bronchen.