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Was macht man bei einer Lymphdrainage?

Gefragt von: Karl-Josef Hartwig  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Lymphdrainage ist eine spezielle Art der medizinischen Massage. Dabei wird der Transport der Lymphflüssigkeit in den Lymphgefäßen durch sanfte Grifftechniken angeregt. Sie ist ein Baustein der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) zur Behandlung von Lymph- und Lipödem-Patienten.

Wie läuft eine Lymphdrainage ab?

Was bewirkt die Lymphdrainage? Die manuelle Lymphdrainage regt den Lymphabfluss an. Über den Blutkreislauf gelangen Flüssigkeit und Nährstoffe ins Gewebe. Der Hauptteil wird wieder ins Blut abtransportiert, ein Teil verbleibt im Gewebe und sammelt sich zwischen den Zellen an.

Wie macht man eine Lymphdrainage am Bein?

Lymphdrainage am Bein

Handelt es sich um ein Ödem am Bein, fangen Sie mit der Lymphdrainage am Knöchel an und bewegen sich mit behutsamen Techniken langsam nach oben in Richtung Knie. Auch bei jener Variante empfehlen sich kreisende Handbewegungen, die an beiden Beinen gleichzeitig absolviert werden müssen.

Wie lange dauert es bis eine Lymphdrainage wirkt?

Da Lymphdrainage keine Langzeitwirkung hat (oder zumindest nur über wenige Stunden bis höchstens einen Tag nach der Durchführung), ist es wichtig zusammen mit dem Arzt ein auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Therapiekonzept zu erarbeiten.

Wie lange dauert eine Lymphdrainage?

Zeitrahmen für die Behandlung:

Krankengymnastik: 15 - 25 Minuten. Massage: 15 - 20 Minuten. Manuelle Lymphdrainage: 30, 45 oder 60 Minuten - je nach Ihrer Verordnung. Manuelle Therapie: 15 - 25 Minuten.

Teil 1 Lymphdrainage alleine durchführen – Lisa Mestars & LymphCare Deutschland

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Wie schmerzhaft ist eine Lymphdrainage?

Ist eine Lymphdrainage schmerzhaft? Nein, eine Lymphdrainage sollte, richtig ausgeführt, nicht schmerzhaft sein, sondern den mitunter bestehenden Schmerz lindern. Ein leichter Druckschmerz kann jedoch trotzdem nicht komplett ausgeschlossen werden.

Was kostet eine Stunde Lymphdrainage?

Sie betragen ca. 15-37 Euro für jede Behandlung.

Wie oft sollte man eine Lymphdrainage machen?

In der Anfangsphase der Behandlung von Lymphödemen sollten die Patienten ein- bis zweimal täglich eine Lymphdrainage erhalten. Das kann ambulant oder auch stationär passieren.

Was kostet Lymphdrainage auf Rezept?

Die Kosten für die Therapie trägt die Krankenkasse. Der Patient muss lediglich die gesetzliche Zuzahlung leisten. Diese beträgt gemäß § 61 SGB V 10% der Heilmittelkosten sowie 10 Euro je Verordnung.

Wann ist Lymphdrainage gefährlich?

Laut den Leitlinien der „Gesellschaft Deutschsprachiger Lymphologen“ ist dies bei folgenden Erkrankungen der Fall: arterielle Hypertonie mit koronarer Herzerkrankung und / oder Herzinsuffizienz. Diabetes mellitus, insbesondere in Kombination mit diabetischer Neuropathie und Mikro- und Makroangiopathie.

Ist Lymphdrainage sinnvoll?

Die Lymphdrainage kann immer dann helfen, wenn sich Lymphflüssigkeit im Gewebe staut und dadurch zum Beispiel ein Bein oder Arm anschwillt. „Der Lymphabfluss kann nach einer Operation behindert sein, wenn der Hautschnitt die Lymphbahnen durchtrennt“, sagt Internist Bünz.

Wie kann ich selbst Lymphdrainage machen?

Beginnen Sie mit leichten, kreisförmigen Bewegungen, mit beiden Händen rechts und links auf dem Schlüsselbein. Bewegen Sie dabei die Haut so, wie es sich für Sie angenehm anfühlt. Wiederholen Sie diese kreisförmigen Bewegungen unter dem Ohrläppchen.

Wie viele Lymphdrainagen zahlt die Krankenkasse?

Hier können Kassenärzte bereits ab dem ersten MLD-Rezept Behandlungseinheiten für bis zu 12 Wochen verordnen. Das wären bei einer Frequenzempfehlung von „2 x wöchentlich” 24 MLD-Anwendungen, bei einer Frequenzempfehlung von „3 x wöchentlich” sogar 36 MLD-Anwendungen.

Wie fühlt man sich nach einer Lymphdrainage?

Lymphdrainage ist meist entspannend, da die Griffe mehrheitlich sanft sind. Bei eiweissreichen, sehr festen Ödemen müssen allerdings auch starke Verschiebegriffe angewendet werden. Diese sind sehr effektiv, aber nicht immer angenehm.

Wie lange bekommt man Lymphdrainage verschrieben?

Die Ärzte müssen dabei lediglich beachten, die MLD für höchstens zwölf Wochen zu verordnen. Danach sollte ein Arztbesuch stattfinden, bei dem ein erneutes Rezept ausgestellt werden kann. Außerdem muss die Verordnung den Indikationsschlüssel sowie den richtigen ICD-10-Code enthalten.

Kann man mit Lymphdrainage abnehmen?

Die Lymphdrainage ist ideal, um mit dem Abnehmen zu starten.

Der Stoffwechsel wird angeregt und durch diesen Detox-Effekt kommt es zudem zum Abtransport von Schlacken und Schadstoffe aus dem Körper. Durch das Ausschwemmen von Lymphflüssigkeit entsteht das Gefühl, leichter zu sein, was motivierend wirkt.

Was kostet eine 45 minütige Lymphdrainage?

Weiterbildungsnachweis: siehe X0202 25,62 € X0 201 Manuelle Lymphdrainage (MLD) - Großbehandlung Regelbehandlungszeit Richtwert: 45 Min. Weiterbildungsnachweis: siehe X0202 38,42 € X0 202 Manuelle Lymphdrainage (MLD) - Ganzbehandlung Regelbehandlungszeit Richtwert: 60 Min.

Was muss man zur Lymphdrainage mitnehmen?

Häufig gestellte Fragen zum Thema Lymphdrainage

Muss ich was mitbringen? Zum ersten Termin bringen Sie die Verordnung, ggf. verordnetes Bandagierungsmaterial oder ihre Kompressionsversorgung und wenn möglich ein Handtuch mit.

Welche Nebenwirkung hat Lymphdrainage?

Nebenwirkungen der Lymphdrainage

Nach einer Lymphdrainage-Massage können Sie sich schwach und durstig oder leicht schwindelig fühlen. Manche Patienten klagen über ein Kältegefühl, andere fühlen ein angenehmes Kribbeln oder spüren ein „Fließen“ im Körper.

Warum nach Lymphdrainage viel trinken?

Trinken Sie vor und nach der Behandlung auch viel Wasser. Gut durchfeuchtetes Gewebe hilft, Abfallstoffe auszuscheiden.

Was zahlt AOK für Lymphdrainage?

Die AOK übernimmt die Kosten der Behandlung. Ihre gesetzliche Zuzahlung beträgt zehn Prozent der Behandlungskosten für die Heilmitteltherapie sowie zehn Euro je Verordnung.

Was bringt Lymphdrainage bei Lipödem?

Manuelle Lymphdrainage (MLD)

Das wichtigste Ziel der konservativen Behandlung eines Lipödems ist es, das im Gewebe gespeicherte Wasser, so gut es geht, zu verringern – das Gewebe also zu entstauen. Eine hilfreiche Methode ist die Lymphdrainage. Das Prinzip der Lymphdrainage basiert auf der Anregung des Lymphabflusses.

Welcher Arzt verschreibt Lymphdrainage bei Lipödem?

Beim Lipödem besteht ein besonderer Verordnungsbedarf (BVB)

Das ist bei allen Stadien des Lipödems der Fall, selbst wenn gleichzeitig kein Lymphödem vorliegt. Hier können Kassenärzte bereits ab dem ersten MLD-Rezept Behandlungseinheiten für bis zu 12 Wochen verordnen.