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Was macht Flussmittel?

Gefragt von: Marius Kessler  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Im Regelfall wird beim Löten Flussmittel verwendet. Das Flussmittel hat die Aufgabe, die Oxidschicht chemisch zu entfernen bzw. während des Lötvorgangs eine Oxidation des Aluminiums zu verhindern. Zudem verbessert es die Fließeigenschaften des Lotes.

Wie verwendet man Flussmittel?

Grundsätzlich werden Flussmittel immer dort eingesetzt, wo Teile bereits oxidiert sind, oder generell ungünstige Bedingungen für eine Lötstelle vorliegen. Wenn eine Verbindungsstelle nicht mehr blank ist, grob reinigen und mit Flussmittel benetzen. Verwenden Sie dafür immer so wenig Flussmittel wie möglich.

Wann braucht man Lötwasser?

Wann verwende ich Lötwasser zum Hartlöten? Bei einer Temperatur über 450 Grad wird Lötwasser zum Hartlöten verwendet. Verbindungen mit Hartlot sind stabiler und deswegen dürfen zum Beispiel Gas- und Trinkwasserrohre nur hart gelötet werden.

Was versteht man unter Flussmittel?

Unter Flussmitteln versteht man vorrangig beim Hart- und Weichlöten zugegebene Hilfsmittel nach EN ISO 9354, die zu einer besseren Benetzung des Werkstücks durch das Lot führen sollen. Dazu beseitigen Flussmittel die auf der Oberfläche befindlichen Oxide mittels chemischer Reaktion.

Warum muss Flussmittel entfernt werden?

Entfernen der Flussmittelrückstände nach dem Löten

Ist das verwendete Flussmittel als korrosiv eingestuft, ist es wichtig, die Flussmittelrückstände nach dem Lötvorgang zu entfernen, da diese zu Korrosionsangriffen führen und das Bauteil zerstören können.

Löten für Einsteiger

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Ist Flussmittel gefährlich?

Lötrauch ist giftig und kann zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Daher sollte man auf Geräte wie Lötrauchabsaugestationen zurückgreifen, um sich und andere vor den schädlichen Dämpfen zu schützen.

Ist Lötfett Flussmittel?

Lötzinn hat einen niedrigeren Schmelzpunkt als die Werkstücke und wird mit dem Lötkolben zum Schmelzen gebracht. Damit es in kleinste Ritzen fließt, sorgt ein sogenanntes Flussmittel wie Lötfett für eine niedrige Oberflächenspannung.

Ist Lötwasser gefährlich?

Das Produkt wirkt ätzend ist gesundheitsschädlich beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut und ist giftig für Wasserorganismen.

Was muss beim Flussmittel beachtet werden?

Um wirksam zu sein, muss das Flussmittel geschmolzen und aktiv sein, bevor das Lot schmilzt. Zudem muss es aktiv bleiben, bis das Lot durch den Lotspalt geflossen ist und sich beim Abkühlen verfestigt hat. Es empfiehlt sich daher, ein Flussmittel mit breitem Wirktemperaturbereich zu verwenden.

Wie entfernt man Flussmittel?

Re: Womit Flussmittel entfernen? Einfach ins Ultraschallbad legen. Als Reinigungsflüssigkeit nimmt man destiliertes Wasser oder Isopropanol.

Was bringt Flussmittel beim Löten?

Im Regelfall wird beim Löten Flussmittel verwendet. Das Flussmittel hat die Aufgabe, die Oxidschicht chemisch zu entfernen bzw. während des Lötvorgangs eine Oxidation des Aluminiums zu verhindern. Zudem verbessert es die Fließeigenschaften des Lotes.

Warum hält das Lötzinn nicht?

Wenn Ihr Lötzinn einfach nicht haften will, kann das viele Ursachen haben. Oft haftet Lötzinn nicht, weil es zu alt ist, die Bauelemente oder der Lötkolben verdreckt sind, oder die Teile noch nicht die nötige Betriebstemperatur zum Löten erreicht haben.

Wann Flussmittel beim Löten?

Wir empfehlen, das Flussmittel, wenn immer möglich, als Paste auf die zu lötenden Teile aufzubringen.

Welche Fehler kann man beim Löten machen?

Wir helfen diese typischen, immer wiederkehrenden Fehler zu vermeiden.
  • Sicheres Löten: Vorbereitungen, Arbeitsplatz, das passende Werkzeug. ...
  • Fehler beim Löten entstehen durch Unachtsamkeit. ...
  • Fehler 1: Zu wenig Hitze. ...
  • Fehler 2: Zu viel Hitze. ...
  • Fehler 3: Starker mechanischer Druck auf die Lötspitze. ...
  • Fehler 4: Das Lötzinn.

Was ist Lötzinn mit Flussmittel?

Elektronik-Lötzinn wird beim Herstellungsprozess mit einem dünnen Kern aus Kolophonium (Flussmittel) versehen. Die Typen-Kennzeichnung vom Lötzinn gibt Aufschluss über die zu lötenden Werkstoffe, dem Lötverfahren, sowie den verwendeten Flussmittel.

Welche Temperatur beim Platinen Löten?

Je nach Lötstelle und verwendetem Lot werden Temperaturen von 200 – 450 °C benötigt. Für den Feinelektronik-Bereich liegt die übliche Temperatur zwischen 250 und 375 °C.

Warum sollte man schnell Löten?

Außerdem ist es vorteilhaft, sehr schnell etwas Lötzinn als Wärmeleiter zwischen Lötspitze und Bauteil zu bringen. Wenn die Lötstelle immer gleichzeitig mit dem Lötkolben und dem Lötzinn berührt wird, ist das Flussmittel noch nicht vollständig verdampft, wenn die Lötstelle bereits perfekt umschmolzen ist.

Wie viel Grad Löten?

Eine kleine Richtlinie haben wir dennoch für Dich: Die durchschnittliche Temperatur beim Löten liegt für Weichlote zwischen 300°C und 450°C, beim Hartlöten über 450°C.

Was ist wichtig beim Löten?

Beim großflächigen Hartlöten sind Temperaturen von mindestens 450 °C üblich. Im Heimwerker- und Hobbybereich wird generell eher weichgelötet. Hier bekommst du es mit Temperaturen zwischen 180 °C und 250 °C zu tun. Für diese Arbeiten eignet sich ein Lötgerät, zum Beispiel ein Lötkolben oder eine Lötpistole.

Wie lange ist Lötwasser haltbar?

Bei sachgemäßer Lagerung mindestens 24 Monate haltbar.

Warum lötet man hart?

Hartlötverbindungen sind mechanisch stabiler als Weichlötverbindungen und wegen der höheren Schmelzpunkte thermisch höher belastbar. Der Arbeitstemperaturbereich für das Weichlöten liegt unterhalb von 450 C. Die Lote (auch beim Hartlöten) weisen anstelle eines Schmelzpunktes einen Schmelzbereich auf.

Warum sollten Flussmittel nicht mit der Haut in Berührung kommen?

Flussmittelreste sollen mit der Haut nicht in Berührung kommen, da sie aggressive Stoffe. z.B. Säuren, enthalten.

Welches Flussmittel zum entlöten?

Die günstigsten Entlötlitzen enthalten in der Regel ein Flußmittel auf Basis von Kolophonium, die hochwertigeren meist auf Basis synthetischer Flussmittel, die weniger Dämpfe erzeugen.

Was kann man als Ersatz für Lötzinn nehmen?

Lötkleber. Einen häufig in der Industrie verwendeten leitenden Kleber bekommt man auch bei uns in kleinen Mengen. Das Produkt nennt sich „Wire-Glue“ und eignet sich als Ersatz für das Löten.

Wie wird Lötfett angewendet?

Tragen Sie das Lötfett dünn und gleichmäßig auf die Lötstelle auf. Mehr Lötfett bedeutet nicht mehr Wirkung. Erwärmen Sie nun die beiden zu verlötenden Teile gleichmäßig in der vorgesehenen Lage. Beide Teile müssen auf die Schmelztemperatur von Zinn kommen, sonst erhalten Sie möglicherweise eine "kalte" Lötstelle.

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