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Was macht ein rillenkugellager?

Gefragt von: Frau Prof. Beate Stumpf  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Rillenkugellager: sind dafür vorgesehen, sowohl radiale als auch leichte axiale Belastungen aufzunehmen. Linearlager: sind so konzipiert, dass sie Bewegung in einer Richtung entlang der Linearachse zulassen.

Wo verwendet man rillenkugellager?

Rillenkugellager nach DIN 625:

Diese Kugellagerform nimmt radiale Kräfte auf und wird überall dort eingesetzt, wo sich Bauteile drehen. In der Automotive-Branche beispielsweise finden sich die Rillenkugellager im Fahrwerk wieder, wo die Kugellager die Funktion der Achsstützung und -führung übernehmen.

Welche Kräfte nimmt ein rillenkugellager auf?

Rillenkugellager sind selbsthaltende, nicht zerlegbare Lager. Neben Radialkräften nehmen sie auch beidseitig Axialkräfte auf. Je nach Lagerluft entstehen dabei angepasste Druckwinkel. Die radiale Belastungsgrenze liegt bei Kugellagern aufgrund des Punktkontaktes deutlich unter der von Rollenlagern mit Linienkontakt.

Was ist der Unterschied zwischen rillenkugellager und Kugellager?

Bei dem Begriff Rillenkugellager handelt es sich um das mengenmäßig am häufigsten eingesetzte Wälzlager (Beschreibung im Wälzlager-Wiki). Häufig verwendet man auch nur die Bezeichnung Kugellager (Beschreibung im Kugellager-Wiki).

Wann rillenkugellager?

Bei einseitig axialer Belastung können einseitig wirkende Axial-Rillenkugellager eingesetzt werden. Wirken mittlere bis hohe Axiallasten in einer Richtung, stehen Axial-Nadellager, Axial-Zylinderrollenlager, Axial-Kegelrollen- und Axial-Pendelrollenlager zur Verfügung ➤ Bild.

KUGELLAGER

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Welche Lager für hohe Drehzahlen?

Metrisches, einreihiges und selbsthaltendes Kugellager nach DIN 625-1, besonders geeignet zur Aufnahme von radialen sowie beidseitig axialen Belastungen geeignet. Dieses abgedeckte TOPLINE Rillenkugellager ist perfekt geeignet für hohe Drehzahlen bis max. 700.000 Nxdm.

Was ist besser Kugellager oder Rollenlager?

Rollen sind ein 'Kompromiss' zwischen den Gleitlagern und Kugeln. Rollen verschleißen schneller als Kugellager, können aber höhere Lasten tragen, da sie eine größere Kontaktfläche haben.

Welche Vorteile haben Schrägkugellager gegenüber rillenkugellager?

Der Unterschied zum Rillenkugellager besteht darin, dass der Lagerquerschnitt unsymmetrisch gestaltet ist. Schrägkugellager sollen Kräfte aufnehmen können, deren Wirkungslinie nicht exakt senkrecht zur Achse verlaufen, sondern schräg in einem bestimmten Winkel zur senkrechten Achse (Druckwinkel).

Wie kommen die Kugeln in ein rillenkugellager?

Bei einem gegenseitigen Verschieben des Innen- und Außenrings bis zur jeweiligen Vertiefung, können die Kugeln ohne Weiteres in die Laufrillen eingefüllt und mit dem Käfig fixiert werden. Hierbei übernimmt der Käfig die Funktion, das Herausfallen der Kugeln zu unterbinden.

Sind Kugellager gehärtet?

Kugellager benötigen hochfeste, gehärtete Werkstoffe

Dadurch ist die Flächenpressung sehr hoch, denn über diese Flächen werden die Stützkräfte übertragen. Die Kraftübertragung im Kugellager findet dabei zwischen Kugel und Innenring bzw. Außenring statt.

Was sind die besten Kugellager?

Gute Skate-Kugellager werden aus einer hochwertigen Stahllegierung gefertigt, wie z.B. Chromstahl, Titanstahl oder Swiss Steel. Im Inneren von Keramik-Kugellagern, die gerne für schnelle Speedskates verwendet werden, drehen sich Kugeln aus industrieller Keramik (Siliziumnitrid).

Was ist der Unterschied zwischen radial und axial?

Die Radialkraft ist die Kraft, die senkrecht zur Wellenachse wirkt. Radialkugellager nehmen Kräfte, die senkrecht zur Wellenachse wirken, optimal auf. Die Axialkraft wirkt in Richtung der Achse, also entlang der Achse, eines Körpers.

Wie erkenne ich loslager?

Ein Loslager erkennst du Grundsätzlich daran, dass es Axial verscheibbar ist. Ob Innen- oder Außenring lose sind, hängt von der Belastung ab. Zur Umsetzung gibt es zich verschieden Varianten - Alles hat so vor und Nachteile.

Welches Kugellager für welche Anwendung?

Rillenkugellager sind für Anwendungen mit hohen Belastungen und Drehzahlen geeignet. Bei der Nutfüllbauart können mehr Kugeln zwischen den beiden Ringen angeordnet werden, sodass die radiale Tragfähigkeit höher als bei Conrad-Lagern ist. Die axiale Tragfähigkeit dieser Komponenten ist jedoch geringer.

Was hält ein Kugellager aus?

Die umgangssprachlich bekannten Kugellager sind eine Untergruppe der Wälzlager, bei denen Kugeln als Wälzkörper dienen. Bei modernen Wälzlagern werden die Wälzkörper (Kugeln, Zylinder, Nadeln, Tonnen oder Kegel) durch einen Käfig in gleichem Abstand gehalten.

Was ist besser Rollenlager oder Gleitlager?

Bei Verwendung in ruhenden Anwendungen haben Gleitlager im Vergleich zu Kugellagern bzw. Wälzlagern den Vorteil, dass die Gleitlager sich nicht eingraben und nicht festrosten. Bei Verwendung in vibrierenden oder schwenkenden Anwendungen haben Gleitlager den Vorteil, dass keine Riffelbildung entsteht.

Welches Kugellager hat 6mm Kugeln?

Sector 71 Hochwertige 6mm Stahlkugeln 500 Stück Schleuder Kugellager perfekt rund EINWEG.

Welche Kugeln für Kugellager?

Standardmäßig werden Stahl- oder Edelstahlkugeln für Kugellager verwendet. Um für eine gute Langlebigkeit der Kugellager zu sorgen ist der Härtegrad der Kugeln entscheidend.

Wie stellt man eine Kugel her?

Für die Herstellung von Kugeln aus Stahl, Aluminium und Buntmetallen werden Zylinder üblicherweise von einem Draht abgeschert und mittels Matrizen in Kugelform gebracht. Diese sogenannten Presslinge haben 2 Pole und meist einen mehr oder weniger ausgeprägten Ring um den Äquator (Saturnring).

Wann verwendet man Gleitlager?

Gleitlager finden im industriellen Bereich überall dort Anwendung, wo sie gegenüber den Wälzlagern Vorteile bieten. Da sie robust und unempfindlicher gegenüber Verschmutzungen sind, eignen sie sich bei widrigen Umgebungsbedingungen, z.B. in der Prozessindustrie, der Landwirtschaft, im Bergbau, etc.

Wann pendelkugellager?

Pendelkugellager werden bevorzugt, wenn Welle und Gehäuse suboptimal zueinander ausgerichtet sind und sich die Welle durchbiegen kann.

Was versteht man unter lagerluft?

Die Lagerluft ist das Maß, um welches man die beiden Ringe eines nicht eingebauten Wälzlagers gegeneinander verschoben werden können. Dabei unterscheidet man die radiale und die axiale Lagerluft, häufig kurz Radialluft und Axialluft genannt.

Was bedeutet 2Z bei rillenkugellager?

Das Nachsetzzeichen 2Z steht für eine nicht schleifende Deckscheibe auf beiden Seiten des Lagers und wird verwendet, wenn die Verschmutzungsgefahr gering und die Reibungsfreiheit ausschlaggebend ist. Ringnut im Mantel des Außenrings und zugehöriger Sprengring sowie Deckscheiben aus Stahlblech auf beiden Seiten.

Wann Kugellager wann Gleitlager?

Einfache Daumenregel: Für schnelle, dauerhafte Rotationen eignen sich Kugel- oder Nadellager besser als Gleitlager. Für langsame bis mittlere Geschwindigkeiten eignen sich auch Gleitlager.

Was bedeutet ZZ bei Kugellager?

Ein einfaches 'RS' steht für eine einseitige Dichtung. ZZ - Beidseitige, freilaufende Stahlblechscheiben. Diese Dichtungsart schützt vor groben Verschmutzungen, aber nicht vor feinen Staubpartikeln.

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Wann gilt man als Prüfungsreif?