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Was macht die Rente zu einem politischen Problem?

Gefragt von: Birgitt Neubauer-Stark  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Niedrige Löhne führen zu niedrigen Renten. Die politische Verantwortung für niedrige Renten und Altersarmut macht zur Erreichung existenzsichernder Renten einen steuerfinanzierten Ausgleich notwendig.

Was ist das Problem der Rente?

Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung

Weitere Probleme sind die demographische Entwicklung und der immer weiter ausufernde Niedriglohnsektor. Beide machen der gesetzlichen Rentenversicherung schwer zu schaffen. Nicht zuletzt gibt es noch die Ausnahmen im System, die die Problematik weiter verschärfen.

Was ist die Rentenpolitik?

Die Alterssicherung stellt in allen modernen Gesellschaften einen erheblichen Anteil an der Verwendung des Sozialprodukts dar. Sie ist quantitativ der Kernbereich des Sozialstaats.

Welche Herausforderungen ergeben sich für das Rentensystem?

Problematisch daran ist, dass aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland immer weniger Erwerbstätige für immer mehr Rentnerinnen und Rentner aufkommen müssen. Denn während die Geburtenrate niedrig bleibt, steigt die Lebenserwartung der Bevölkerung und dadurch gibt es immer mehr Menschen in höherem Alter.

Wie versucht der Staat die rentenproblematik zu lösen?

Ein sanft paternalistischer Vorschlag zur Lösung des...
  1. Ausgangslage. ...
  2. Eine sanfte Rentenreform. ...
  3. Veränderung der Standardoption („Default“) ...
  4. Einführung eines staatlichen Pensionsfonds. ...
  5. „Save more tomorrow“-Programm. ...
  6. Freibeträge in der Grundsicherung im Alter. ...
  7. Hälftige Verteilung auf beide Ehepartner.

Rente: Wir haben ein Problem!

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Warum reicht die gesetzliche Rente nicht mehr aus?

Das belegt der Vorsorgeatlas Deutschland 2021. Der Studie zufolge deckt die Basisversorgung über die gesetzliche Rente im Durchschnitt nicht einmal die Hälfte des letzten Bruttoeinkommens – zu wenig, um den gewohnten Lebensstandard im Alter aufrechterhalten zu können.

Ist die Rente noch sicher?

Das gesetzliche Rentensystem ist als fester Bestandteil des deutschen Sozialstaats nicht per se gefährdet. Die fetten Jahre aber, die sind vorbei. Jüngere Menschen müssen damit rechnen, dass ihre Rente nur ein Teil ihrer Altersvorsorge sein kann – und selbst vorsorgen.

Warum steckt unser Rentensystem in der Krise?

Zweitens findet Arbeit auch jenseits der Lohnsteuerkarte statt: Die Haus-, Pflege- und Erziehungsarbeit, die vor allem Frauen tagtäglich verrichten, wird in den Rentenberechnungen noch immer marginalisiert. Darüber hinaus fallen Tausende Flüchtlinge aus dem Rentensystem, weil sie nicht arbeiten dürfen.

Ist die Rente gerecht?

2020 hat die Corona-Krise noch dafür gesorgt, dass die Rente dieses Jahr im Osten minimal und im Westen gar nicht angestiegen ist. Gesunken sind die Bezüge allerdings auch nicht. Grund dafür ist die sogenannte Rentengarantie: Auch bei einem Konjunktureinbruch müssen Rentnerinnen und Rentner keine Einbußen befürchten.

Warum gibt es immer weniger Rente?

Wenn Sie länger arbeiten müssen, dann zahlen Sie länger in die Rentenkasse ein und gleichzeitig sinkt Ihre Rentenbezugsdauer. Leider nicht die einzige Maßnahme zur Rentenreform. Ein Trend ist klar erkennbar: Die staatliche Absicherung der Rentner schwindet und das Rentenniveau wird weiter sinken.

Wer macht Rentenpolitik?

Der VdK will die Rente zukunftssicher machen und Altersarmut verhindern. Wir setzen uns für ältere Menschen ein und dafür, dass sie gut von ihrer Rente leben können. Lesen Sie hier alles rund um die Themen Rente, Alterssicherung und unsere rentenpolitischen Forderungen.

Welche Möglichkeiten hat die Bundesregierung um das Rentensystem stabil zu halten?

Ein wesentlicher Baustein einer verlässlichen Alterssicherung ist und bleibt die gesetzliche Rentenversicherung. Gleichzeitig hält die Bundesregierung am Drei-Säulen-Modell fest: Neben der gesetzlichen Rente soll sich die Alterssicherung auf zwei weitere Säulen stützen - die betriebliche und die private Altersvorsorge.

Wer bekommt mehr als 2000 Euro Rente?

Wer im Alter 2.000 Euro Rente beziehen möchte, muss bereits zum Start ins Berufsleben mindestens 4.500 Euro brutto verdienen. Das Einkommen muss dann 45 Jahre lang gehalten werden. Beim Einzahlen in die Rentenkasse werden die oben genannten Entgeltpunkte gesammelt.

Welche Probleme kommen in den kommenden Jahren auf die Rentenversicherung zu?

Ein weiteres Problem sind die Ausgaben

Dazu gehören unter anderem Rehabilitationsleistungen und Hinterbliebenenrenten. Zusammenfassend bedeutet dies, dass das Rentenniveau von derzeit etwa 40 Prozent in den kommenden Jahren sinken wird. Demzufolge wird die Rente voraussichtlich nur noch eine Grundversorgung darstellen.

Was kostet die Rente den Staat?

Die Ausgaben der Rentenversicherung insgesamt (mit knappschaftlicher Rentenversicherung) belaufen sich 2020 auf rund 340 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt von rund 10 % (vgl.

Wer finanziert die Rente?

Finanziert werden die Rentenzahlungen durch Beiträge der Versicherten, der Arbeitgeber und Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt.

Welche Partei unterstützt die Rente?

Die FDP setzt sich für ein Baukastenprinzip aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Rente ein. Parallel dazu gehört auch die Aktienrente zum Wahlprogramm der FDP: Diese sieht vor, dass zwei Prozent des Bruttoeinkommens automatisch in Fonds angelegt werden, um vom Zins und dem Zinseszins zu profitieren.

Ist unser Rentensystem am Ende?

Nach aktueller Rechtslage wird die Altersgrenze für die Rente ohne Abschläge bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. "Die Rente ist sicher", betonte Arbeitsminister Norbert Blüm regelmäßig in den 1990er Jahren.

Hat die Rentenversicherung eine Zukunft?

Die Entlastung des Beitragssatzes geht mit einer Absenkung des Leistungsniveaus einher. Das Nettorentenniveau vor Steuern sinkt von heutigen 48 Prozent auf voraussichtlich 41 Prozent in 2050. Ohne die Reformen würde das Rentenniveau lediglich um 1,5 Punkte schrumpfen.

Wie lange wird es die Rente noch geben?

Wir gehen davon aus, dass die gesetzlichen Rentenversicherung auch nach 2025 oder ab 2025 weiter seinen gesetzlichen Verpflichtungen nachkommt und die Renten auszahlt. Dass die gesetzliche Rentenversicherung vor schweren Zeiten steht, ist ohne Zweifel.

Wie soll die Rente in Zukunft finanziert werden?

Die Rente funktioniert über das Umlageverfahren. Alle Menschen, die heute in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, finanzieren so die Rente heutiger Rentner. Durch den Generationenvertrag wird sichergestellt, dass die Rente auch in Zukunft über das Umlageverfahren finanziert wird.

Was ist eine gute Rente in Deutschland?

Laut einer Statistik der Deutschen Rentenversicherung erhielten männliche Rentner 2021 durchschnittlich 1.179 Euro, wenn sie in einem der alten Bundesländer lebten. In den neuen Bundesländern lag die Durchschnittsrente hingegen bei 1.249 Euro im Monat.

Kann der Staat die Rente kürzen?

Den Rentnerinnen und Rentnern wird damit gesetzlich garantiert, dass allein ein sinkendes Lohnniveau nicht zu sinkenden Renten führt („Rentengarantie“). Rentenkürzungen sind somit gesetzlich ausgeschlossen. Die "Rentengarantie" wurde bei der Rentenanpassung 2010 wirksam. Es gab keine Rentenerhöhung.

Wie sichert man die Rente?

Die erste Säule deckt die Basisvorsorge ab: Dazu zählen die gesetzliche Rentenversicherung, berufsständische Versorgungswerke und die Rürup-Rente. Die zweite Säule umfasst die geförderte Vorsorge, dazu zählen Verträge der betrieblichen Altersvorsorge und Riester-Verträge. Sie richtet sich vor allem an Arbeitnehmer.

Kann die Rente gekürzt werden?

Ich beziehe neben meinem Ruhegehalt noch eine Rente; werden meine Versorgungsbezüge gekürzt? Erhalten Sie neben Ihren Versorgungsbezügen noch eine Rente, wird diese bis zu einer bestimmten Höchstgrenze angerechnet und vermindern insoweit Ihre Versorgungsbezüge.

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