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Was macht der Urologe bei Blasensenkung?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Yusuf Schaller B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Ein zu schwacher Beckenboden oder ein Hormonverlust in der Scheide in den Wechseljahren wird als Ursache für eine Blasensenkung gesehen. Als therapeutische Maßnahmen werden das Einlegen eines Pessars (Ring-, Schale-, Würfelpessar), das Trainieren des Beckenbodens sowie das Vermeiden von Übergewicht empfohlen.

Wie stellt der Urologe eine Blasensenkung fest?

Dies reicht vom Abtasten des Bauchraumes und dem Einsatz eines zweiteiligen Spekulums bis hin zu bildgebenden Verfahren wie Ultraschall des Harntraktes oder Blasenspiegelung. Bei der Untersuchung mittels Ultraschall kann bei Frauen die Funktion von Blase und Harnröhre durch die Scheide hindurch untersucht werden.

Wie wird eine Blasenhebung gemacht?

Die Schwächung des Bindegewebes führt zu einer Art Vorwölbung der Blase gegen die Scheide. Hier ermöglicht Ihr Arzt ein Anheben der Blase durch eine Raffung des Bindegewebes, das zwischen der Scheide und der Harnblase liegt.

Welcher Arzt ist für eine Blasensenkung zuständig?

Welcher Arzt hilft bei einer Blasensenkung? Zwar handelt es sich bei der Blasensenkung gewissermaßen um eine Erkrankung des Harntraktes (was somit eigentlich urologisches Gebiet ist), jedoch ist meist die Gynäkologin oder der Gynäkologe der erste Ansprechpartner für betroffene Patientinnen.

Wie verläuft eine Blasensenkung OP?

Die Behebung der Blasensenkung wird überwiegend laparoskopisch, mithilfe einer Bauchspiegelung über kleine Schnitte durchgeführt. Durch die kleinen Schnitte werden die OP-Instrumente sowie Licht und Kamera in das Becken eingeführt, damit die OP dabei am Monitor verfolgt werden kann.

Darum sollten auch Frauen zum Urologen gehen (Blasenentzündung, Inkontinenz...)

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Wann operiert man eine Blasensenkung?

Operationen kommen dann in Betracht, wenn die Senkung die Patientin stört oder Beschwerden verursacht. In der Vergangenheit wurde meist als Standardeingriff die Gebärmutter entfernt und die vordere und hintere Scheidenwand gerafft (sogenannte Scheidenplastik).

Ist eine Blasensenkung OP gefährlich?

Bei weniger als 1 von 100 Frauen wird bei der vorderen Scheidenplastik die Blase oder der Darm verletzt. Auch Wundinfektionen sind möglich. Zudem kann es wie nach allen Operationen im Bauchraum zu Verwachsungen kommen, die Schmerzen oder Verdauungsbeschwerden nach sich ziehen können.

Wie behebt man eine Blasensenkung?

Am häufigsten ist die Blasensenkung. Dabei drückt die Blase nach unten und gegen die Scheidenwand. Da die Organe miteinander verbunden sind, sinken sie oft zusammen ab. Eine Senkung kann vor allem durch ein Beckenbodentraining, Silikonstützen (Pessare) oder eine Operation behandelt werden.

Kann die Blase in die Scheide rutschen?

descensus vesicae) handelt es sich um eine häufige Erkrankung des unteren Harntrakts. Der Mediziner spricht von einer Blasensenkung, wenn sich die Blase nach unten in Richtung des Beckenbodens verlagert. Die Senkung der Harnblase ist dabei eine Folge einer Senkung der Scheide, da die Harnblase vor der Scheide liegt.

Hat man Schmerzen bei einer Blasensenkung?

Symptome einer Blasensenkung

Häufig kommt es zu erhöhtem Harndrang und Inkontinenz. Ferner fühlen die Betroffenen einen Druck im unteren Beckenbereich, der ihnen das störende Gefühl gibt, dass etwas aus der Scheide fallen könnte. Schließlich führt zunehmender Druck im Becken zu starken Schmerzen.

Wie lange muss man nach einer Blasenhebung im Krankenhaus bleiben?

Der Krankenhausaufenthalt beschränkt sich durch die kleinen Wundnarben und die kurze Dauerkatheter-Liegezeit (1 bis 2 Tage) auf wenige Tage.

Wie lange krank nach Blasenanhebung?

Die maximale Stärke und Heilung tritt nach 3 Monaten ein und schweres Heben >10 kg sollte bis dahin vermieden werden. Es ist in der Regel ratsam, sich 2-6 Wochen krankschreiben zu lassen.

Ist der Frauenarzt auch für die Blase zuständig?

Patientinnen, bei denen der Verdacht auf einen Hormonmangel oder eine Gebärmuttersenkung besteht, werden an den Gynäkologen überwiesen. Für weitergehende Untersuchungen wie zum Beispiel Messungen des Harnflusses oder des Blasendrucks ist der Urologe zuständig.

Wie untersucht der Urologe die Blase bei einer Frau?

Bei der Untersuchung wird ein dünner, flexibler Katheter über die Harnröhre in die Harnblase eingeführt. Mit diesem Katheter wird der Blasendruck bestimmt. Der Arzt oder die Ärztin füllt die Blase über den Katheter langsam mit körperwarmem sterilem Wasser. Dabei wird der Druckverlauf in der Harnblase aufgezeichnet.

Wie verläuft eine Untersuchung beim Urologen ab bei einer Frau?

Dazu gehören neben einem ersten Gespräch auch Urinuntersuchungen, Ultraschall-Untersuchungen und – sofern notwendig – eine urodynamische Messuntersuchung (Blasendruckmessung) und/oder ein Uroflow (Harnflussmessung) mit und ohne Elektromyographie (EMG).

Wie merke ich das ich eine Blasensenkung habe?

Welche Symptome deuten auf eine Blasensenkung hin?
  1. Schmerzen und Druck im Unterbauch.
  2. häufiger Harndrang.
  3. Störungen bei Blasenentleerung oder Harnverhalt.
  4. Harnverlust.
  5. Infektionen der Blase.
  6. Schmerzen beim Sex.

Kann man Blasensenkung ertasten?

Senkung der Harnblase

Betroffene beschreiben oft ein Fremdkörpergefühl. Bei stärkerer Ausprägung können Sie auch eine Kugel im Inneren der Scheide ertasten oder sehen.

Welche Medikamente bei Blasensenkung?

Beta-3-Rezeptoragonisten. Ebenfalls als Reizblase-Medikamente in Betracht kommen Beta-3-Rezeptoragonisten wie Mirabegron.

Was kommt aus der Scheide raus?

Schleimabsonderung aus der Scheide wird als "Ausfluss" bezeichnet. Ausfluss ist bei der Mehrheit der Frauen ein Zeichen ihrer Geschlechtsreife und gehört wie der Eisprung und die monatliche Regelblutung (Menstruation) zur Biologie der erwachsenen, fruchtbaren Frau.

Wie lange dauert eine OP bei Blasensenkung?

Die Operation dauert zwischen 1 und 2 Stunden.

Was muss ich beim Urologen ausziehen?

Was macht ein Urologe bei einer Untersuchung? Zur körperlichen Untersuchung werden Sie in ein spezielles Untersuchungszimmer gebeten, in dem Sie sich hinter einem Sichtschutz zunächst entkleiden sollten, insbesondere den Bauch- und Genitalbereich.

Was macht ein Urologe bei einer Frau?

Für Frauen ist der Urologe der richtige Ansprechpartner bei allen Harnleiter- und Blasenerkrankungen, von der Blasenentzündung über Steine bis zum Blasenkarzinom, sowie bei den vielfältigen Folgen von Beckenbodendefekten.

Kann ein Frauenarzt eine Blasenspiegelung machen?

Um den Auslöser Ihrer Beschwerden zu finden und gegebenenfalls gleich zu beheben, kann ein Urologe oder Frauenarzt eine Blasenspiegelung, in Fachkreisen auch Zystoskopie genannt, anordnen. Die Blasenspiegelung gehört zu den schonenden Routineeingriffen in einer urologischen beziehungsweise gynäkologischen Praxis.

Was beachten nach Senkungs OP?

Nach operativer Behandlung einer Senkung kann in bestimmten Fällen eine Blasenschwäche neu auftreten. Darüber wurden Sie bereits aufgeklärt. In diesem Fall bitten wir Sie, sich nach etwa sechs Monaten bei uns vorzustellen, damit über eine operative Behandlung entschieden werden kann.

Welche Narkose bei Blasenoperation?

Blasenoperationen werden in Vollnarkose oder mit einer Rückenmarksanästhesie durchgeführt. Welches Narkoseverfahren eingesetzt wird hängt von der individuellen Patientensituation ab. Für den Eingriff muss man nüchtern sein.