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Was macht der Neurologe bei Gürtelrose?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Thea Blum MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Bei Verdacht auf eine PZN nach einer Gürtelrose verschafft sich der Neurologe/Nervenarzt zunächst mit Wattebausch, Temperatursonde und Nadel einen Eindruck über das Ausmaß der Nervschädigung. Berührungs- und Schmerzempfinden können gestört sein.

Welcher Arzt ist bei Gürtelrose zuständig?

Auch wenn die Erkrankung meist folgenlos ausheilt, suchen Sie bei ersten Anzeichen einer Gürtelrose zeitnah Ihren Hausarzt oder Dermatologen (Hautarzt) auf.

Welche Schmerztherapie bei Gürtelrose?

Die akuten Schmerzen bei Gürtelrose lassen sich mit Schmerzmitteln lindern. Manchmal genügen dazu mäßig wirksame Medikamente wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS). Diese wirken zusätzlich fiebersenkend. Sie sind ohne Rezept erhältlich in der Apotheke.

Was kann man gegen die Nervenschmerzen bei Gürtelrose tun?

Bei anhaltenden Nervenschmerzen werden oft Antiepileptika wie Pregabalin oder Gabapentin eingesetzt. Sie werden anfangs mit Schmerzmitteln kombiniert, da es etwas dauert, bis sie wirken. Dann können die Schmerzmittel wieder abgesetzt werden.

Ist Gürtelrose eine neurologische Erkrankung?

Bei der Gürtelrose auch Herpes zoster oder nur Zoster genannt - handelt es sich um eine Infektionskrankheit, welche Haut und Nerven betrifft. Auslöser ist das Varicella-zoster-Virus aus der Gruppe der Herpes-Viren. Dieses Virus ist auch der Erreger der Windpocken.

Diagnose Gürtelrose - was kann man tun? I SWR rundum gesund

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Welche Nerven sind bei Gürtelrose betroffen?

Grundsätzlich kann die Herpes-zoster-Erkrankung jede Nervenwurzel befallen. Neben dem häufigsten Vorkommen am Rumpf sind Arme, Beine, Hals und Gesicht betroffen. Beim Befall des so genannten Nervus trigeminus (Trigeminusneuralgie) sind Auge, Nase, Stirn und die behaarte Kopfhaut einer Gesichtshälfte angegriffen.

Ist die Gürtelrose eine Nervenentzündung?

Bei der schmerzhaften Hauterkrankung Gürtelrose kommt es zu einer Nervenentzündung, die durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst wird. Hat man schon einmal mit dem Varizella-Zoster-Virus zu kämpfen gehabt und in weiterer Folge Windpocken entwickelt, kann es später im Leben zur Gürtelrose kommen.

Wie fühlen sich Nervenschmerzen nach Gürtelrose an?

In der Regel beschränken sich die Schmerzen auf das Ausbreitungsgebiet der jeweils von den Viren befallenen Nerven. „Bei den Beschwerden handelt es sich um einen brennend-bohrenden, oft sehr intensiven Dauerschmerz oder um kurz einschießende Schmerzen.

Wann sind Schmerzen bei Gürtelrose am schlimmsten?

Der Schmerz entwickelt häufig erst nach dem Abheilen der Bläschen größere Intensität und kann mit der Zeit schlimmer werden. Den Schmerz (griech.: „algos") nach (lateinisch:„post") Abklingen des Zosters bezeichnen Ärzte als Post-Zoster-Neuralgie (PZN).

Wie lange dauern die Nervenschmerzen bei Gürtelrose?

Normalerweise verschwinden die Schmerzen mit dem Abklingen des Ausschlags nach 2 bis 4 Wochen. Wenn der Hautausschlag einer Gürtelrose bereits abgeheilt ist, die Schmerzen aber noch längere Zeit anhalten und länger als drei Monate bestehen, spricht man von einer Post-Zoster-Neuralgie.

Können Nervenschmerzen wieder verschwinden?

Je nach Ursache verschwinden Nervenschmerzen nach einigen Minuten, Stunden, Tagen oder Wochen wieder. Oft bleiben sie aber auch über mehrere Monate bestehen und werden chronisch.

Wie lange fuehlt man sich nach einer Guertelrose schlapp?

Junge Patienten haben häufig nur leichte Symptome, bei ihnen heilt die Erkrankung in der Regel nach ein bis zwei Wochen ohne Komplikationen ab. Das Tückische an der Gürtelrose: Ältere Betroffene entwickeln nach dem Abheilen oft Nervenschmerzen, die jahrelang anhalten können.

Wie lange sollte man Schmerzmittel bei Gürtelrose nehmen?

Die Schmerzlinderung setzt nach einigen Tagen bis 2 Wochen ein. Bestimmte Mittel gegen Krampfanfälle dämpfen die Erregbarkeit von Nervenzellen und wirken daher auch bei Nervenschmerzen nach einer Gürtelrose. Begleitend kann Capsaicin als Salbe oder Pflaster auf die Haut aufgetragen werden.

Welches Vitamin hilft gegen Gürtelrose?

Patienten mit Gürtelrose profitieren einerseits von Infusionen mit Vitamin C aufgrund der schützenden Wirkung bei oxidativem Stress. Damit wird der Heilungsprozess der Gürtelrose beschleunigt und die Schmerzen signifikant reduziert.

Kann Gürtelrose auch innere Organe befallen?

Sind Hirnnerven betroffen, kann es zu besonders gefährlichen Formen an Augen, Nase, Kopfhaut oder Ohren auftreten. Auch innere Organe und das Gehirn können befallen werden.

Kann eine Gürtelrose auch nach innen gehen?

Bei ausgeprägter Immunschwäche kann sich eine Gürtelrose auch auf die gesamte Haut und auf die inneren Organe ausbreiten (disseminierter Zoster) und lebensgefährliche Komplikationen verursachen.

Warum sind die Schmerzen bei Gürtelrose nachts schlimmer?

Dort schlummert es unbemerkt vor sich hin und wartet auf eine Gelegenheit, um den Körper erneut eine Infektion auszulösen. Das Virus vermehrt sich, wandert über die Nervenbahnen in die Haut und verursacht dort die für eine Gürtelrose typischen starken Schmerzen.

Ist Müdigkeit bei Gürtelrose normal?

Verursacht wird die Erkrankung durch das Varicella-Zoster-Virus, das zur Familie der Herpes-Viren zählt. Bevor sich der typische Hautauschlag zeigt, treten meist uncharakteristische Beschwerden wie Erschöpfung, Müdigkeit, leichtes Fieber, Hautkribbeln oder Kopfschmerzen auf.

Was sollte man bei Gürtelrose nicht essen und trinken?

Zuckerverzicht zur Stärkung des Immunsystems: möglichst keine Süßigkeiten, Gebäck, süße Trockenfrüchte; vor allem Schokolade vermeiden. Gegen Süßhunger helfen Bitterstoffe aus der Apotheke. Maßvoll Kohlenhydrate, bevorzugt alte Getreidesorten verwenden: Dinkel, Emmer, Einkorn und Scheingetreide wie Buchweizen, Quinoa.

Kann Gürtelrose aufs Herz gehen?

In Deutschland erkranken geschätzt 400.000 Erwachsene an der Gürtelrose, 60 % von ihnen sind über 50 Jahre alt (2). Neueste Forschung weisen auf einen Zusammenhang zwischen den Herpes Zoster Infektionen und Schädigungen des Herzen und der Gefäße hin (3).

Warum Ruhe bei Gürtelrose?

Der Körper bekommt zwar das Medikament, er muss aber letztlich selbst die Krankheit überwinden. Dafür braucht er vor allem Ruhe. Bettruhe, ausreichend Schlaf, ruhiges Spazieren gehen und ein gesunder Lebensstil (wenig Alkohol, kein Nikotin, vitaminreiche Ernährung) helfen zusätzlich, damit die Gürtelrose rasch abheilt.

Wann wird Gürtelrose chronisch?

Chronisch Kranke und Ü50 – erhöhtes Gürtelrose-Risiko

Deutlicher tritt das ab 50 Jahren zutage. Ü50-Jährige erkranken häufiger an Infektionen, sie verlaufen durchschnittlich auch schwerer oder es dauert länger, bis Betroffene wieder gesund sind.

Wie fühlt sich ein entzündeter Nerv an?

Typische Symptome einer Nervenentzündung sind:

Empfindungsstörungen. elektrisierende Schmerzempfindungen. Muskelschwäche. Einschränkungen in der Feinmotorik (z.B. Zugreifen)

Wie macht sich Gürtelrose im Gehirn bemerkbar?

Gehörgang: Schwindel, Hörprobleme, Gesichtslähmung. Gehirnhäute und Gehirn: Entzündung mit dem Beschwerdebild einer Meningitis oder Enzephalitis, wie z.B. Lähmungen und Sensibilitätsstörungen. Haut: Narbenbildung.

Wie fühlt man sich wenn man Gürtelrose hat?

Juckreiz, brennender Schmerz, Taubheit oder ein Kitzeln an den Stellen, an denen der Ausschlag auftreten wird. Grippeartige Symptome, zum Beispiel Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Magenprobleme (eher untypisch)

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