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Was macht der Drahtwurm?

Gefragt von: Frau Theresia Wunderlich  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Der Drahtwurm frisst die Wurzeln von Kartoffeln und anderen Gemüsesorten und kann deshalb schnell zur Gefahr für Hobbygärtner und ihre Ernte werden. Wie du den Schädling erkennst und ihn möglichst schonend bekämpfst, erfährst du in diesem Artikel. Der Drahtwurm ist die Larve des Schnellkäfers.

Was machen Drahtwürmer?

Je nach Art benötigen Drahtwürmer 3–5 Jahre, um sich zu verpuppen. Während dieser Zeit richten sie großen Schaden an, da sie an unterirdischen Knollen, Wurzeln und Zwiebeln nagen. Sie bohren sich dabei auch in bodennahe Pflanzenteile, wie dem Stängelansatz, der von ihnen direkt unter der Erde abgefressen wird.

Welches Gemüse mögen Drahtwürmer nicht?

Leguminosen wie Ackerbohnen und Buschbohnen sind eine super Vorkultur, um den Boden unattraktiv für den Drahtwurm zu machen.

Kann man Kartoffeln mit Drahtwürmer essen?

Während die Kartoffeln den Fraß an den Wurzeln oft ganz gut überstehen, fällt der Schaden an den Knollen umso gravierender aus. Die Drahtwürmer bohren mehrere Zentimeter lange Gänge in die Kartoffeln, die dadurch nicht mehr als Speise-, Veredelungs- oder Pflanzkartoffeln vermarktbar sind.

Sind Drahtwürmer schädlich?

Der Drahtwurm ist die Larve des Schnellkäfers. Dieses Insekt ist für deinen Garten eigentlich ungefährlich. Doch die in tieferen Erdschichten lebenden Drahtwürmer ernähren sich bevorzugt von Kartoffel-Wurzeln. Auch vor anderen Nutzpflanzen macht der Drahtwurm nicht Halt.

Drahtwurm

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Wann ist der Drahtwurm aktiv?

Drahtwürmer sind von April bis Mitte Mai, von Ende Juni bis Mitte Juli und von Mitte August bis Oktober fraßaktiv. Die ausgewachsenen Käfer ernähren sich von Blütennektar, Pollen und Pflanzensäften.

Welches Tier frisst Drahtwürmer?

Dazu zählen unter anderem Laufkäfer, Schlupfwespen, Maulwürfe, Igel, Spitzmäuse und verschiedene Vogelarten – vor allem Stare und Krähen fressen gerne Drahtwürmer und verfüttern die eiweißreiche Kost an ihre Jungen.

Wie kann man Drahtwürmer vernichten?

Pflanze Ringelblumen und Tagetes, diese sondern Gerüche ab, die Drahtwürmer nicht mögen. baue Kartoffelfallen: Spieße dazu Kartoffelscheiben auf und grabe diese dann flach ein, nach kurzer Zeit kannst du sie mitsamt den Drahtwürmern, die sie als Nahrungsquelle angenommen haben, wieder herausziehen.

Was tun gegen Drahtwürmer in Kartoffeln?

Kalkstickstoff (Aufwandmenge 400 kg/ha); in einer Prüfvariante wurde der Dünger unmittelbar vor der Pflanzung der Kartoffeln ganzflächig ausgebracht und flach in den Boden eingearbeitet und in einem zweiten Versuchsansatz zum Häufeln gestreut.

Wie sieht der Drahtwurm aus?

Ein Drahtwurm ist zwischen etwa zwei und drei Zentimeter lang. Er ist als schlanke Larven von einem harten, gelben Chitinpanzer umgeben, der ihn bei flüchtigem Hinsehen wie einen Draht aussehen lässt. Daher kommt der Name Drahtwurm.

Wie vermehrt sich der Drahtwurm?

Jedes Jahr legen die Käfer ihre Eier in den Boden und jedes Jahr schlüpfen daraus Drahtwürmer, die sich dann so lange über dein Gemüse hermachen, bis sie sich verpuppen. Deshalb ist es so wichtig, den Drahtwurm sofort zu bekämpfen und nicht darauf zu warten, bis er deine Beete komplett erobert.

Welcher Kalk gegen Drahtwürmer?

Voraussetzung für eine erfolgreiche Drahtwurm Bekämpfung ist die Ausbringung von mindestens 150 kg Kalkstickstoff bei leichtem und mindestens 400 kg Kalkstickstoff je ha bei starkem Befall sowie Selen direkt an der Wurzel.

Wer frisst Löcher in Kartoffeln?

Drahtwürmer sind die Larven der Schnellkäfer (Familie der Elateridae). Sie fressen Löcher und Bohrgänge in die Kartoffelknollen und beeinträchtigen damit die Kartoffelqualität. Im schlimmsten Fall kann dies zur Verweigerung der Übernahme als Speisekartoffel führen. Die Schäden haben in den letzten Jahren zugenommen.

Warum haben Kartoffeln Löcher?

Um an Wasser zu kommen, bohren sie Gänge von etwa 3 mm Durchmesser in Kartoffelknollen. D.h. sie ernähren sich gar nicht von den Kartoffeln sondern bohren sie nur an, um an Wasser zu kommen.

Welche Nematoden gegen Drahtwürmer?

Carpo-care ist ein biologisches Pestizid, das effektiv gegen verschiedene Schädlinge wirkt. Dieses Produkt enthält den Nematoden Steinernema Carpocapsae. Diese Nematoden leben zusammen mit bestimmten Bakterien, die für die Würmer tödlich sind.

Sind Regenwürmer im Hochbeet gut?

Regenwürmer (Lumbricidae)

gesunden Boden und unterstützen damit das Wachstum der Pflanzen. Sie lockern den Boden auf und sorgen für die nötige Belüftung und Wasserzufuhr. Die Regenwürmer zu kaufen und in das Hochbeet zu setzen macht allerdings keinen Sinn, da die Bedingungen eventuell nicht für sie geeignet sind.

Was tun gegen Würmer im Garten?

Gezielt Pflanzen gegen Drahtwürmer einsetzen

Einige Pflanzen bekommen dem Drahtwurm nicht. Dazu zählen Ringelblumen und Tagetes. Werden die Blühpflanzen zwischen das Gemüse gesetzt, lässt sich der Befall deutlich verringern. Die Wurzeln sind giftig für die Larven und diese sterben bei Kontakt sofort ab.

Wie kommt der Wurm in die Erbse?

Der Verursacher dieser unappetitlichen Angelegenheit ist ein unscheinbarer Kleinschmetterling der Erbsenwickler. Er schlüpft Ende Mai / Anfang Juni aus den Larven, die im Erdreich überwintert haben. Anschließend legt er seine Eier an den Blattunterseiten ab, aus denen dann die Maden schlüpfen.

Was tun gegen Fadenwürmer im Hochbeet?

Tagetes kann Abhilfe schaffen

Abhilfe kann hier die Pflanzung der Studentenblume (Tagetes) schaffen. Diese Pflanze lockt mit Ihren Wurzeln die Würmer an und gibt dann, sobald die Fadenwürmer die Wurzeln befallen, ein Gift ab, das die Würmer tötet. So wird der Boden wieder großflächig „sauber“.

Ist der Schnellkäfer ein Schädling?

In Mitteleuropa kommen etwa 150 Schnellkäfer-Arten vor, davon sind fünf Arten der Gattung Agriotes als Schädlinge bekannt. Dazu zählen Saatschnellkäfer, Düsterer Humusschnellkäfer und Gelbbrauner Schnellkäfer.

Werden biokartoffeln gespritzt?

Übrigens: auch Bio-Landwirte spritzen gegen die Krautfäule – allerdings mit anderen Mitteln, die speziell im Bio-Anbau zugelassen sind. Andere chemische Hilfsmittel, so z.B. auch die beliebte Krautabtötung ca. 2 Wochen vor der Ernte kommen bei uns i.d.R. nicht zum Einsatz.

Warum werden Kartoffeln kurz vor der Ernte gespritzt?

Früher wurden Entlaubungsmittel im Vietnamkrieg eingesetzt. Heute werden sie von den Bauern kurz vor der Ernte auf die Felder gespritzt, um Kartoffeln zu erzeugen, die den Anforderungen des Marktes genügen. Das giftigste dieser Mittel ist Diquat.

Welches Tier frisst Kartoffeln unter der Erde?

Neben den Schädlingen, die die grünen Teile der Kartoffel bevorzugen, gehören zu jenen, die sich an die unterirdischen Pflanzenteile machen: Drahtwürmer. Erdraupen.

Wann Kalkstickstoff zu Kartoffeln?

Kalkstickstoff, oft als „Perlka“ angeboten, sollte man nur mit Bedacht und vor allem früh genug vor der Pflanzung (spätestens drei Wochen davor) einsetzen.

Was sind kleine schwarze Würmer?

Wie kleine schwarze Würmer erscheinen Silberfischchen (Lepisma saccharina). Vor allem im Winter kommen sie gern in die warme Wohnung. Sobald das Licht angeht, huschen sie blitzschnell vorbei und verstecken sich in den Ritzen. Feuchtigkeit und Wärme sind Voraussetzung für die Eiablage der Weibchen.