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Was machen die Wechseljahre mit der Psyche?

Gefragt von: Frau Prof. Imke Dietrich B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Viele Frauen leiden in der Zeit um die Menopause an einer Verschlechterung ihres psychischen Befindens mit erhöhter Stimmungslabilität und Reizbarkeit, Nervosität, Schlafstörungen und depressiver Verstimmung. Auch schwere Depressionen und sogar Psychosen treten in dieser Zeit vermehrt auf.

Was hilft bei psychischen Problemen in den Wechseljahren?

Was kann ich gegen die psychischen Beschwerden in den Wechseljahren tun?
  • Achte auf ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung.
  • Sorge für eine gesunde Lebensweise, also vermeide Alkohol, Zigaretten oder andere Mittel mit Suchtpotenzial (auch unnötige Medikamente).
  • Versuche Ruhephasen in den Alltag einzubauen.

Was hilft gegen Depressionen in den Wechseljahren?

Das Spektrum der Therapiemöglichkeiten bei Depressionen und depressiven Verstimmungen in den Wechseljahren reicht von Antidepressiva, bioidentischen Hormonen, Psycho- und Körpertherapie bis hin zum Einsatz von speziellem Licht, Sport, Kunst oder pflanzlichen Heilmitteln.

Wie erkennt man Depressionen in den Wechseljahren?

Symptome von Depressionen in der Menopause
  • Anhaltendes Gefühl von Niedergeschlagenheit, Angst, Hoffnungslosigkeit oder Pessimismus.
  • Gefühl von Wertlosigkeit.
  • Kraftlosigkeit und Erschöpfung.
  • Reizbarkeit.
  • Interessenverlust an Dingen oder Aktivitäten, die einem Freude bereiten.
  • Probleme beim Schlafen oder zu viel Schlaf.

Warum hat man in den Wechseljahren Angst?

„Ein sinkender Progesteronspiegel kann zu Schlafproblemen, schlechter Laune, Reizbarkeit und Angstzuständen führen“, sagt Dr. Rosén. Zusätzlich zu den Auswirkungen der hormonellen Veränderungen stellen viele Frauen fest, dass sich die körperlichen Symptome der Wechseljahre auch negativ auf ihre Stimmung auswirken.

Wechseljahre Tipps: Menopause Symptomen begegnen - Interview mit Frauenärztin Dr. Karin Schubernig

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Was hilft bei Angst in den Wechseljahren?

Dazu gehören Entspannungstechniken wie z.B. Autogenes Training oder Feldenkrais. Aber auch die positive Wirkung von viel Bewegung – besonders an der frischen Luft – und einer ausgewogenen Ernährung darf nicht unterschätzt werden. Sehr gute Erfahrungen machen viele Frauen mit Achtsamkeitstraining.

In welcher Phase sind die Wechseljahre am schlimmsten?

Hitzewallungen und Schweissausbrüche

Mehr als 80 Prozent aller Frauen im Alter von 45 bis 70 Jahren leiden während der Wechseljahre unter Hitzewallungen. Am schlimmsten sind die Hitzewallungen meist etwas ein Jahr nach der Menopause.

Welches Antidepressiva ist gut in den Wechseljahren?

Boston – Die vasomotorischen Symptome, die bis zu 80 Prozent aller Frauen in den Wechseljahren plagen, können durch das Antidepressivum Venlafaxin ebenso effektiv gelindert werden wie durch Östrogene.

Können Wechseljahre depressiv machen?

Frauen können während der Wechseljahre an körperlichen und seelischen Beschwerden leiden. Dazu gehören Hitzewallungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, die Abnahme der sexuellen Lust, aber auch Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen.

Können Wechseljahre Depressionen verstärken?

Viele Frauen leiden in der Zeit um die Menopause an einer Verschlechterung ihres psychischen Befindens mit erhöhter Stimmungslabilität und Reizbarkeit, Nervosität, Schlafstörungen und depressiver Verstimmung. Auch schwere Depressionen und sogar Psychosen treten in dieser Zeit vermehrt auf.

Warum ist man in den Wechseljahren so gereizt?

Himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt – Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren lassen die Gefühle oft Achterbahn fahren. Manche Frauen klagen über eine depressive Stimmung, andere leiden unter Reizbarkeit, Unruhe, innere Anspannungen und Ängsten. Ursache für die seelischen Beschwerden sind Hormonschwankungen.

Welche Vitamine heben die Stimmung?

Vitamin B1, B6, B12 und Folsäure besetzen Schlüsselpositionen im Nerven- und Energiestoffwechsel – ohne sie geben wir schnell auf.

Was machen Hormone mit der Psyche?

Dabei entfalten die jeweiligen Hormone spezifische Wirkungen auf die Gehirnaktivität: Östrogen wirkt aktivierend und euphorisierend, Progesteron wirkt angstlösend und entspannend, Testosteron wirkt aggressions- und lustfördernd. Bei Frauen werden diese Wirkungen insbesondere während des menstruellen Zyklus deutlich.

Kann man sich in den Wechseljahren richtig krank fühlen?

Wechseljahresbeschwerden können in Hitzewallungen, trockenen Schleimhäuten aber auch Inkontinenz oder psychischen Beschwerden bestehen. Viele Frauen erleben die Wechseljahre ohne jegliche Beschwerden gut gelaunt leistungsfähig, sportlich aktiv mental auf der Höhe.

Wird man in den Wechseljahren aggressiv?

Wechselhafte Stimmung und Launigkeit - die oft sehr sprunghaft wechselt. Traurigkeit und Melancholie, auch Ängste und Anspannung. In einem Moment ist die Welt noch wunderbar, im nächsten ist alles einfach nur noch zum Heulen. Eine ungewohnte Reizbarkeit, bis hin zu Aggressivität und Wut.

Wie äußert sich innere Unruhe in den Wechseljahren?

Innere Unruhe und Nervosität in den Wechseljahren zeigen sich anhand verschiedener Symptome, zum Beispiel in Form von Schweißausbrüchen, Schlafstörungen, Herzklopfen, Herzrasen, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Leistungsabfall, Reizbarkeit, Aggressionen und Traurigkeit bis hin zu depressiven Verstimmungen.

Was macht Östrogen mit der Psyche?

Bei Frauen in der Menopause, die nicht unter Depressionen leiden, scheinen Östrogene die Stimmungslage dagegen zusätzlich zu verbessern und das Wohlbefinden zu steigern. Eindeutiger sind die Nachweise für die Verbesserung der kognitiven Funktionen, insbesondere hinsichtlich der Merkfähigkeit.

Ist man mit 57 noch in den Wechseljahren?

Wechseljahre: Dauer

Bei den meisten Frauen beginnen die Wechseljahre zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr. Mit 51 Jahren haben sie in der Regel die letzte Blutung hinter sich.

Was tun gegen hormonell bedingte Depression?

Zur Behandlung dieses Ungleichgewichts werden Antidepressiva, beispielsweise die besagten SSRIs, eingesetzt. Diese Medikamente blockieren den Serotonintransporter und führen damit zu einem längeren Verbleib des Botenstoffs Serotonin zwischen den Nervenzellen.

Welches Hormon macht depressiv?

Auch das Progesteron, welches durch die ausbleibenden Eisprünge nicht mehr gebildet wird, fehlt nun. Zudem können die durch Hormonschwankungen verursachte körperliche Symptome, wie z.B. Schlafmangel oder eine Schilddrüsenunterfunktion ebenfalls zu depressiven Verstimmungen beitragen.

Wie lange dauern Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren?

Stimmungsschwankungen können in den Wechseljahren in jeder Phase entstehen – aber eben auch in der Zeit davor oder danach. Studien haben gezeigt, dass sich Wechseljahresbeschwerden durchschnittlich 7,4 Jahre hinziehen.

Wie äußert sich eine Depression bei Frauen?

Bei betroffenen Frauen stehen folgende Symptome im Vordergrund, die für die Betroffenen selbst sowie Partner, Familie und Freunde Alarmzeichen sein sollten: Antriebslosigkeit. schnelle Reizbarkeit. Stimmungsschwankungen.

Wann ist der Höhepunkt der Wechseljahre?

Wann ist der Höhepunkt der Wechseljahre? Um die Zeit der Menopause (letzte Regelblutung) erreichen die Wechseljahre ihren Höhepunkt. Hierzulande sind die meisten Frauen dann ca. 52 Jahre.

Wie enden die Wechseljahre?

Die Postmenopause ist die letzte Phase der Wechseljahre. Sie beginnt ein Jahr nach der letzten Regelblutung. Bei vielen Frauen zeigen sich in dieser Phase Beschwerden wie Haarausfall, Trockenheit der Haut und Schleimhäute, brüchige Knochen und manchmal auch Haarwuchs im Gesicht.

Wann ist das Ende der Wechseljahre?

Erst 12 Monate nach der letzten Blutung kann man davon ausgehen, dass dies wirklich die letzte Blutung war, sodass die Menopause oft erst rückblickend festgelegt werden kann. Nach diesen 12 Monaten, also 1 Jahr nach der letzten Blutung beginnt die Postmenopause.

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