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Was machen die Chinesen mit unserem Holz?

Gefragt von: Jenny Hartmann-Albrecht  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Aber wieso wird das geschädigte Holz aus deutschen Wäldern um die halbe Welt transportiert? "Die Chinesen ordern große Mengen an Borkenkäfer-Holz, weil es billig ist und verwenden es in der in der Bauwirtschaft als Schalbretter oder für Verpackungen."

Warum kaufen die Chinesen so viel Holz?

Die Chinesen zahlen dafür Preise, die teilweise deutlich über dem hiesigen Marktwert liegen. Das aber sorgt bei der Holz verarbeitenden Industrie in unserem Land für große Probleme. China ist ein Großverbraucher an Holz und sucht nach diesem Rohstoff vermehrt auch in Belgien.

Warum geht das ganze Holz nach China?

Die schadhaften Bäume werden gefällt und aus den Wäldern abtransportiert. Hier in Deutschland darf das Holz nicht verarbeitet werden. Die Chinesen sind da offener. Weil das Holz so einen geringen Preis hat, rechnen sich die teuren Transportkosten nach China.

Wohin geht das deutsche Holz?

Laut Bundesverband der Deutschen Säge- und Holzindustrie waren es 20 Millionen Festmeter Rund- und Schnittholz im vergangenen Jahr. Das sind mehr als 80 Prozent mehr als noch im Jahr 2019. Den größten Teil davon macht Nadelrundholz aus. Hauptabnehmer sind China und die USA.

Warum geht käferholz nach China?

„Das war auf die extrem gesteigerte Nachfrage zurückzuführen und nicht darauf, dass wir Holz exportieren, das hier benötigt wird. Die Bautätigkeit war in der Corona-Krise einfach gewaltig. Unsere Sägewerke haben nonstop produziert, und trotzdem war es nicht genug.

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Was passiert mit dem ganzen Borkenkäferholz?

Ein Teil des Holzes aus dem Harz wird exportiert

Der Großteil des Holzes - Baumstämme von 5 bis 18 Metern Länge - geht an die Sägeindustrie. Dort wird aus dem sogenannten Rundholz Industrieholz, also etwa Dachlatten. Das übrige Holz wird zu Dämmstoff oder Papier verarbeitet.

Was kostet ein Festmeter Käferholz?

90 €/Fm verkauft werden, Käferholz liegt bei ca. 70 €/Fm. Es sind noch nicht alle Verträge verhandelt und inzwischen gibt es bei unseren Abnehmern teilweise viel größere Differenzen in den jeweiligen Güten als das vor einigen Jahren noch der Fall war. Daher vergrößern sich die Preisspannen entsprechend.

Warum kauft die USA Holz aus Deutschland?

Die US-Importe von Nadelschnittholz sowie von Holzplatten aus Deutschland haben sich bis zum Ende des zweiten Quartals 2020 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum erhöht. Deutschland ist damit der wichtigste europäische Lieferant für Nadelschnittholz und Holzplatten in den USA.

Warum geht unser Holz nach Amerika?

Laut Nürnberger Nachrichten, hätten die USA gerade einen hohen Holzbedarf und ebenfalls eine Holzknappheit. Deutschland würde nun bevorzugt an die Amerikaner liefern, da diese höhere Preise für den Rohstoff zahlten. Für die deutschen Sägewerke bedeutet der Kunde in Übersee enorme Erlöse.

Wohin wird das deutsche Holz exportiert?

Deutschland hat bisher ein Drittel seiner Ausfuhren mittlerweile auf zwei Länder konzentriert: die USA und China. Der US-Export stieg um 55% auf heuer 940.000 m3. Mit 160.000 m3 allein im Juli legten die Exporte in die USA nochmals deutlich zu. Auch die Lieferungen nach China zogen mit +34% auf 620.000 m3 markant an.

Was passiert mit dem käferholz?

Die Nummern der Stämme müssen noch für die Frachtpapiere registriert werden, dann ab nach Hamburg. Dort werden die Container wegen möglicher Schädlinge wie eben dem Borkenkäfer begast, danach geht es per Schiff nach China.

Wie viel Holz importiert Deutschland?

Im Jahr 2018 wurden rund 7,1 Millionen Kubikmeter Rohholz nach Deutschland importiert. Das ist fast die dreifache Menge wie noch vor 15 Jahren. Deutlich weniger Rohholz wurde im selben Jahr aus Deutschland exportiert – die Ausfuhrmenge belief sich auf rund 3,5 Millionen Kubikmeter Rohholz.

Hat China viel Wald?

Mittlerweile liegt Chinas Waldbedeckung bei 22,69 Prozent. In den frühen 1970er Jahren betrug sie noch weniger als 13 Prozent. Seit mehr als 30 Jahren sind die Waldfläche und das Waldbestandvolumen Chinas kontinuierlich gestiegen.

Warum ist das Holz so teuer geworden?

Die Ursachen sind komplex: Energiekrise, Rohstoffmangel und Ukraine-Krieg sind die wichtigsten. Energiekrise und Rohstoffmangel heizen dem Holzmarkt kräftig ein. Waldbesitzer bekamen im Februar 56 % höhere Preise für Fichtenholz.

Wann erholt sich der Holzmarkt?

Ist am Holzmarkt zeitnahe Normalisierung in Sicht? Nach unseren Einschätzungen werden die Preise bis 2022 weiter steigen und wir müssen mit kurzfristigen Preiserhöhungen rechnen. Dennoch blicken wir positiv in die Zukunft, dass sich der Preis für Holz wieder stabilisieren wird.

Warum liefert Kanada kein Holz in die USA?

“ Die USA hatten zuvor angekündigt, auf kanadische Weichholz-Importe einen Strafzoll von 20 Prozent zu erheben. US-Handelsminister Wilbur Ross warf Kanada vor, Handelsvereinbarungen verletzt zu haben. Dabei geht es um den Vorwurf unzulässiger Subventionen für die kanadische Holzwirtschaft.

Warum fehlt Holz in Deutschland?

Für die Lieferschwierigkeiten und die hohen Preise bei Baumaterial, vor allem beim Holz, gibt es mehrere Gründe. Einer davon sind die wegen Corona unterbrochenen Lieferketten, die noch nicht wieder so funktionieren wie vor der Pandemie. Darüber hinaus ist die Nachfrage gestiegen, vor allem in den USA und China.

Warum kann Kanada kein Holz liefern?

Die hohe Nachfrage, der fehlende Nachschub aus den kanadischen Wäldern, die unsicheren Lieferungen aus den Sägewerken, das alles hat die Preise explodieren lassen. Für Bauholz ist der Preis nach Daten der US-amerikanischen National Association of Home Builders seit April 2020 um 180 Prozent gestiegen.

Ist Holz immer noch knapp?

Denn Holz ist knapp – obwohl Sägewerke auf Volllast laufen und auf ein Überangebot an Schadholz zugreifen können. Bauherren und Zimmerleute leiden unter Holzmangel und Materialknappheit. Sägewerke sind voll ausgelastet. Dürre, Stürme und Schädlinge bereiten Waldbesitzern Probleme.

Welche Holzarten werden nach Deutschland importiert?

Besonders häufig geht Nadelholz in den Container. Es ist vielseitig nutzbar und vor allem als Baumaterial von besonderem Interesse. Importiert hat man hingegen nur etwa die Hälfte an Rohholz . Doch nicht nur ganze Stämme sondern auch geschnittenes Holz aus dem Sägewerk wurde exportiert.

Wird das Holz wieder günstiger?

Das könnte ein Signal sein, dass die Inflation bald abflacht. Im Frühjahr 2020 gehörte Holz nämlich zu den allerersten Produkten, von denen die Preise explodiert sind – bis Mai 2021 auf 680 Euro pro Kubikmeter.

Wird Brennholz auch teurer?

Lagen hier die Preise noch vor einem Jahr noch bei 120 Euro, werden aktuell rund 160 Euro für den Raummeter Brennholz verlangt. Die Preissteigerung basiert im Wesentlichen darauf, dass Brennholz ein sogenanntes Substitutionsgut ist und Öl oder Gas ersetzen kann.

Welches Holz ist teuer?

Einen sehr großen Unterschied gibt es dabei zwischen heimischen und tropischen Hölzer – besonders die sehr harten und widerstandsfähigen Tropenhölzer sind teilweise enorm teuer, während das teuerste heimische Holz, das Eichenholz, nur in den höchsten Qualitäten deutlich über 1.000 EUR pro m³ kostet.