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Was lohnt sich mehr Photovoltaik oder Solarthermie?

Gefragt von: Winfried Paul-Franke  |  Letzte Aktualisierung: 1. Juli 2023
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Aufgrund des höheren Wirkungsgrads von Solarthermieanlagen (ca. 50 Prozent Wirkungsgrad) können diese auf gleich großer Dachfläche mehr Energie umwandeln als Photovoltaikanlagen (ca. 15 Prozent Wirkungsgrad). Hinter Photovoltaikanlagen steckt jedoch auch die anspruchsvollere Technik.

Warum lohnt sich Solarthermie nicht?

Solarthermie ist zu teuer.

Sie erzeugen Wärme für 5 ct/kWh und weniger – und das ohne mögliche Preisschwankungen wie bei fossilen Energieträgern. Eine kWh Wärme aus Gas zum Beispiel kostet aktuell 6 bis 7 ct – exklusive Investitionskosten. Der Wärmepreis ist also nur scheinbar günstiger als der von Solarthermie.

Wann lohnt sich eine Solarthermie?

Vergleicht man die Kosten mit den Einsparungen, lohnt sich Solarthermie nach mindestens 14 Jahren. Denn in dieser Zeit erwirtschaftet die Anlage die anfänglichen Anschaffungskosten.

Was ist rentabler Solar oder Photovoltaik?

Solarkollektoren haben einen deutlich höheren Wirkungsgrad als Photovoltaik Module. Moderne Kollektoren erreichen Wirkungsgrade von etwa 90 Prozent, allerdings treten in den Leitungen, in den Wärmetauschern und im Speicher weitere Verluste auf. Die Gesamtanlage erreicht so meist einen Wirkungsgrad von knapp 50 Prozent.

Was ist besser Solar oder Photovoltaikanlagen?

Solarthermische Anlagen haben einen hohen Wirkungsgrad, da die Energie nicht umgewandelt wird; für die Heizenergie wird darum weniger Dachfläche benötigt als bei einer Photovoltaikanlage. Zudem sind solarthermische Anlagen in der Anschaffung günstiger. Allerdings ist gekaufter Strom pro Kilowattstunde teurer als Wärme.

Entscheidungshilfe: Solar oder PV?

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Wann lohnt sich Photovoltaik nicht?

Eine kleine Photovoltaik-Anlage lohnt sich wirtschaftlich nicht, wenn ihr den gesamten produzierten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen wollt. Das liegt daran, dass die Einspeisevergütung die Kosten für die Produktion des Solarstroms nicht mehr deckt.

Was bringt Solarthermie im Winter?

Da die Leistung von Solarthermie vor allem von der Intensität der Sonneneinstrahlung abhängt, kann sie im Winter nicht so viel Wärmeenergie erzeugen wie im Sommer. Im Durchschnitt reduziert sich die Leistung einer Solarthermieanlage im Winter auf rund 20 bis 30 Prozent der maximalen Wärmeleistung.

Was spricht gegen Photovoltaikanlage?

Gegen die Anschaffung einer Fotovoltaikanlage sprechen die folgenden 4 Argumente:
  • Hohe Kosten, langwierige Amortisation. Den steigenden Strompreisen als Selbstversorger ein Schnippchen schlagen: Das klingt gut, hat aber auch seinen Preis. ...
  • Steuerabgaben oder Steuerverluste. ...
  • Nachlassende Leistung. ...
  • Schwankende Ausbeute.

Wird Solarthermie noch gefördert?

BAFA-Förderung für Solarthermie im Bestand. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) vergibt der Staat eine Förderung für thermische Solaranlagen im Bestand. Erhältlich sind Zuschüsse in Höhe von 25 Prozent, die Sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen ...

Kann man mit Photovoltaik Warmwasser machen?

Mit Heizstab und Wärmepumpe.

Am einfachsten lässt sich Solarstrom mit einem Heizstab in Wärme umwandeln. Den Heizstab kann man sich wie einen großen Tauchsieder vorstellen. Das heiße Wasser wird in einem gut isolierten Warmwasserspeicher aufbewahrt. Das gespeicherte Warmwasser können Sie prima für Küche und Bad nutzen.

Hat Solarthermie eine Zukunft?

Solarthermie gilt vielen als die ökologischste Form und Zukunft der Warmwasseraufbereitung. Allerdings ist das schon seit ein paar Jahren so. Seit der breiteren Markteinführung in den neunziger Jahren hat die Technik den großen Durchbruch bis jetzt nicht geschafft.

Wie viel Heizkosten spart man mit Solarthermie?

Bei einem Gaspreis von beispielsweise 13 Cent je Kilowattstunde (kWh) sind das etwa 325 Euro im Jahr. Bei niedrigen Betriebskosten von rund 150 Euro im Jahr beträgt die Einsparung innerhalb von 20 Jahren circa 3.500 Euro.

Wie viel qm Solarthermie für Einfamilienhaus?

Für ein Einfamilienhaus braucht man ungefähr einen Quadratmeter Flachkollektoren pro 10 Quadratmetern zu beheizender Wohn- oder Nutzfläche. Bei Vakuumröhrenkollektoren benötigt man circa 0,5 Quadratmeter Kollektorfläche pro 10 Quadratmetern Fläche.

Wie groß muss der Pufferspeicher Solarthermie?

Als Richtwert gehen Experten dabei von 60 Litern Speichervolumen pro Quadratmeter Kollektorfläche aus. Unabhängig davon ist eine Mindestgröße von 750 Litern zu empfehlen, um ausreichend Sonnenwärme zwischenspeichern zu können.

Kann man ein Haus nur mit Solarthermie Heizen?

Ist das Heizen nur mit Solarthermie eine Illusion? Aufgrund der Abhängigkeit von geeigneten Witterungsbedingungen ist das Heizen nur mit Solarthermie im Winter mit den üblichen Anlagen nicht möglich. Prinzipiell lässt sich die Ausbeute an Wärme durch die Dimensionierung steuern.

Was kostet Solarthermie für ein Einfamilienhaus?

Solarthermie für ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet im Schnitt rund 5.000 Euro für Warmwasser und 10.000 Euro für Heizung und Warmwasser.

Wie hoch ist die Förderung für Solarthermie 2022?

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt für diese Beratung einen Zuschuss von 80 Prozent der förderfähigen Kosten: bei Ein- und Zweifamilienhäusern maximal 1.300 Euro und. bei Wohnhäusern mit mindestens drei Wohneinheiten maximal 1.700 Euro.

Was kostet eine Solarthermieanlage mit Heizungsunterstützung?

Die Kosten einer Solarthermie-Anlage zur Heizungsunterstützung belaufen sich bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus und 4 Personen auf rund 7.200 bis 12.500 Euro, im Schnitt kann mit 10.000 Euro kalkuliert werden.

Wie viel Prozent spart man mit Solarthermie?

Solarthermieanlagen, die zur Trinkwassererwärmung genutzt werden, jährlich ca. 60 % der dafür notwendigen Energie einsparen (Einsparung am Gesamtwärmebedarf ca. 10 %);

Hat Photovoltaik noch Zukunft?

Hier kann die Photovoltaik bis zum Jahr 2025 auch bei mittleren Wachstumsraten die volle Konkurrenzfähigkeit im Kraftwerksbereich erreichen (Bild 4). Werden die hohen Wachstumsraten der letzten drei Jahre fortgeschrieben, ist ein wirtschaftlicher Betrieb im Kraftwerksbereich deutlich früher zu erwarten.

Hat Solar noch Zukunft?

Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das 2021 in Kraft tritt, soll ein jährlicher Zuwachs von Solarenergie von 5,6 Gigawatt erreicht werden. Ziel ist eine Solarleistung von 100 Gigawatt in Deutschland für das Jahr 2030.

Was ist der Nachteil von Photovoltaik?

Nachteile einer Photovoltaik Anlage. Die Module unterliegen einer Degradation. Das bedeutet, dass sie im Laufe der Zeit etwas an Leistung verlieren. Die Leistungsgarantie der meisten Modulhersteller beträgt 90% auf 10 Jahre und 80% auf 20 Jahre.

Was passiert mit Solarthermie bei Stromausfall?

Was passiert bei der thermischen Stagnation? Bei der thermischen Stagnation ist die Solarkreispumpe ausgeschaltet, weil keine Wärme mehr abgenommen wird und der Speicher voll ist, oder auch bei technischen Defekten und Stromausfall. Das heißt, das Wärmeträgerfluid steht im Kollektor und heizt sich ungeniert auf.

Welche Temperatur schafft Solarthermie im Winter?

Und in den Wintermonaten bringe die Solarthermie noch immer um die 40 Grad heißes Wasser und eine spürbare Brennstoffersparnis bei Holzpellets und Öl.

Wie viel qm Solarthermie für Warmwasser?

Grundsätzlich benötigt man pro Person 1 - 1,3 Quadratmeter Flachkollektoren oder 0,8 - 1 Quadratmeter Vakuumröhrenkollektoren. Dazu braucht der Solarthermie Speicher ein Volumen von 60 bis 80 Litern pro Person. So steht auch an Tagen, an denen die Sonne nicht stark scheint, genug Warmwasser zur Verfügung.