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Was löst Pfeiffersches Drüsenfieber aus?

Gefragt von: Frau Dr. Erna Karl B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Ursache. Der Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers ist das Epstein-Barr-Virus (EBV). Es wurde 1964 von Michael Epstein und Yvonne Barr erstmals nachgewiesen. Das EBV gehört zur Familie der Herpesviren.

Was ist der Auslöser für Pfeiffersches Drüsenfieber?

Das Pfeiffersche Drüsenfieber, auch infektiöse Mononukleose genannt, ist eine relativ häufige, in der Regel mild verlaufende Viruserkrankung. Auslöser ist das Epstein-Barr-Virus (EBV). Fieber und Lymphknotenschwellungen gehören zu den Leitsymptomen des Pfeifferschen Drüsenfiebers.

Ist das Pfeiffersche Drüsenfieber gefährlich?

Bei Kindern heilt Pfeiffersches Drüsenfieber in den allermeisten Fällen rasch aus und ist nicht gefährlich. Sehr selten kommt es jedoch zu Komplikationen. Es kann zu Schwellungen von Milz und Leber kommen. Auch ein Milzriss oder eine Leberentzündung mit begleitender Gelbfärbung der Haut kann auftreten.

Welche Folgen hat Pfeiffersches Drüsenfieber?

Wie bei vielen Infektionskrankheiten drohen als Folge Hirnhautentzündung (Meningoenzephalitis), Herzmuskelentzündung (Myokarditis), Nierenentzündung (Nephritis) oder Leberentzündung (Hepaptits). Nachdem der Erreger meistens auch Leber und Milz befällt, treten häufig Schwellungen dieser Organe auf.

Wie werde ich Pfeiffersches Drüsenfieber los?

Wadenwickel helfen, sehr hohes Fieber zu senken. Ein kalter Quarkwickel tut gut, wenn die geschwollenen Lymphknoten und Mandeln den Patienten stark beim Atmen und Schlucken behindern. Um ein Pfeiffersches Drüsenfieber völlig auszuheilen, ist manchmal viel Geduld von Seiten des Patienten (oder seiner Eltern) nötig.

Pfeiffersches Drüsenfieber: Was hilft? - NetDoktor.de

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Was nicht essen bei Pfeifferschem Drüsenfieber?

hartgekochte Eier. kohlensäurehaltige Getränke. frittierte, panierte, geräucherte, sehr stark gewürzte oder sehr süße Lebensmittel.

Wie lange Bettruhe bei Pfeifferschem Drüsenfieber?

In der Regel sind diese Beschwerden nach ca. 3 Wochen überstanden. Bei vielen Patienten halten Abgeschlagenheit und Müdigkeit jedoch noch mehrere Wochen bis Monate an.

Wie lange ist man beim Pfeifferschen Drüsenfieber krank?

Die Krankheit dauert im Schnitt drei Wochen an und entwickelt selten chronische Ausprägungen. Bei Patienten mit intaktem Immunsystem gibt es kaum einmal Komplikationen. Ein akuter Ausbruch des Pfeifferschen Drüsenfiebers kann jedoch körperlich anstrengend sein.

Ist das Pfeiffersche Drüsenfieber meldepflichtig?

Eine Rückkehr ist nach Abklingen der akuten Symptome möglich. Ein schriftliches ärztliches Attest ist nicht erforderlich. Es gibt keine Impfung. Eine Meldepflicht existiert nicht.

Wie lange ist man mit Pfeifferschem Drüsenfieber ansteckend?

Pfeiffersches Drüsenfieber: Wie lange ist es ansteckend? Infizierte scheiden das Epstein-Barr-Virus mit dem Speichel aus. Auch wenn die Symptome längst abgeklungen sind – noch Monate oder sogar Jahre später kann der Speichel noch infektiös sein.

Kann Corona Pfeiffersches Drüsenfieber auslösen?

Bei 66,7% von 30 Patientinnen und Patienten mit Long-COVID-Symptomen, bei denen der EBV-Status ermittelt wurde, konnte eine EBV-Reaktivierung nachgewiesen werden. Möglicherweise gehen viele Long-COVID-Symptome gar nicht auf das SARS-CoV-2-Virus zurück, sondern auf eine durch COVID-19-getriggerte Reaktivierung von EBV.

Wie infiziert man sich mit dem Epstein-Barr-Virus?

Die Ansteckung erfolgt meistens mit dem Speichel beim Küssen – kleine Kinder durch die Eltern, Jugendliche und junge Erwachsene untereinander. Weitere mögliche, aber deutlich seltenere Übertragungswege sind z.B. Niesen, Husten, das Benutzen desselben Besteckes oder derselben Zahnbürste.

Wie lange dauert Pfeiffersches Drüsenfieber bei Erwachsenen?

Pfeiffersches Drüsenfieber - Krankheitsverlauf und Dauer

Besonders charakteristisch für das Pfeiffersche Drüsenfieber ist jedoch vor allem die lange Inkubationszeit, welche sich durchaus über Wochen bis Monate ziehen kann. In der Regel sind die ersten Symptome geprägt von Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit.

Kann man mit Pfeifferschem Drüsenfieber arbeiten?

Wer Pfeiffersches Drüsenfieber hat, sollte erst dann wieder arbeiten oder in die Schule gehen, wenn die Beschwerden abgeklungen sind. Besonders die Müdigkeit und Erschöpfung sollten deutlich nachgelassen haben.

Welche Medikamente bei Pfeifferschem Drüsenfieber?

Da es keine Medikamente gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber gibt, steht die symptomatische Behandlung im Vordergrund. Gegen das Fieber und die Schmerzen können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac verabreicht werden.

Welches Antibiotika bei Pfeifferschem Drüsenfieber?

Antibiotika wirken gegen das Epstein-Barr-Virus nicht. Im Gegenteil, das Antibiotikum Ampicillin oder Amoxicillin darf nicht gegeben werden, da es während einer akuten EBV-Infektion regelmäßig einen Hautausschlag (Arzneimittelexanthem) auslöst.

Wann muss man mit Pfeifferschem Drüsenfieber ins Krankenhaus?

Auch eine Verschlechterung der Blutwerte ist ein Grund für die umgehende Einweisung ins Krankenhaus. Im Normalfall klingt die EBV Infektion nach drei Wochen ab und verursacht keine Spätfolgen. In seltenen Fällen bleiben bestimmte EBV Symptome jedoch monate- oder sogar jahrelang bestehen.

Kann man an EBV sterben?

Pfeiffersches Drüsenfieber oder Mononukleose kann kraftraubend sein, verläuft aber meist harmlos und ohne Nachwirkungen. Ein tödlicher Verlauf ist extrem selten.

Wie macht sich Pfeiffersches Drüsenfieber bemerkbar?

Meist beginnt die Erkrankung mit grippeähnlichen Beschwerden wie allgemeinem Unwohlsein, Müdigkeit, ausgeprägtes Krankheitsbild mit Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit. Nach einigen Tagen steigt die Körpertemperatur auf 38 bis 39°C. Gelegentlich treten Lichtscheu und Luftnot auf.

Welcher Tee bei Drüsenfieber?

Hausmittel bei Pfeifferschem Drüsenfieber

Mundspülungen mit Salbei und Kamillentee, sowie Lutschtabletten lindern ebenfalls die Schmerzen. Ausreichend Flüssigkeit (1,5-2 Liter pro Tag) zu sich nehmen, am besten Wasser, Fruchtsaftschorlen oder ungesüßten Tee.

Wie sind die Blutwerte bei Pfeifferschem Drüsenfieber?

Beim EBV-Antikörper-Nachweis werden Antikörper gegen virales EBV-Capsid-Antigen (VCA) vom Typ IgG und/oder IgM im Blut (sogenannte Serologie bzw. serologische Diagnostik) bzw. auch in anderen Körperflüssigkeiten ( z.B. Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit – Liquor) bestimmt.

Wie lange kann man Pfeiffersches Drüsenfieber im Blut nachweisen?

In den meisten Fällen zum Zeitpunkt der klinischen Manifestation vorhanden; in einigen Fällen Serokonversion im Verlauf. Persistiert lebenslang. Anti-VCA-IgM Frühester serologischer Marker einer EBV-Infektion; persistiert ca. 3-6 Monate, gelegentlich länger.

Hat man bei Pfeifferschem Drüsenfieber erhöhte Entzündungswerte?

Aber nach einigen Tagen zeigt sich das für das Pfeiffersche Drüsenfieber charakteristische „bunte Blutbild" mit einer auffälligen Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozytose) auf 10.000 bis 30.000 pro mm³ und einem 60-80%igen Anteil an veränderten mononukleären Zellen, den „Drüsenfieberzellen".

Was soll man essen wenn man Drüsenfieber?

Vitamin C beim Pfeiffer-Drüsenfieber

Da L-Lysin besonders gut in Zusammenarbeit mit Vitamin C wirkt, sollte man unbedingt auch auf eine gute Vitamin-C-Versorgung achten.

Wann geht Pfeiffersches Drüsenfieber von alleine weg?

Pfeiffersches Drüsenfieber dauert bis zu drei Wochen. Meist heilt es ohne bleibende Folgen aus.

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