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Was kostete ein Auto in der DDR?

Gefragt von: Siegbert Engel  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Und das, obwohl die Autopreise in der DDR, gemessen an den Einkommen der „Normalverdiener“, durchaus hoch waren. So konnte ein Trabant mit 650-ccm- Zweizylinder und 24 PS mehr als 8500 Mark der DDR kosten, mit einigen Zusatz-Ausstattungen sogar 10 000 Mark und mehr.

Was kostete ein Skoda in der DDR?

Aus der ČSSR kamen bereits seit den 1960er-Jahren verschiedene Modelle der Marke "Škoda" auf den Automarkt der DDR. Sie kosteten zum Teil unter 15.000 Mark, waren aber bei vielen Autofans wegen ihrer Korrosionsanfälligkeit als "Böhmisch-Mährischer Schnell-Roster" verschrien.

Wie viel kostete ein Trabi in der DDR?

Die günstigste Trabant 601-Ausführung, der 601 Standard, kostete im Jahr 1985 8.500 Mark. Der Preis war niedrig festgesetzt; auf dem Schwarzmarkt aber wurden neue Trabant ohne Wartezeit für 20.000 Mark gehandelt. 1988 waren in der DDR ca. 1,9 Millionen Trabant privat zugelassen.

Wie viel hat ein Wartburg in der DDR gekostet?

9 Milliarden DDR-Mark (mit Getriebe) hatten sich nicht gelohnt; eine komplette Eigenentwicklung hätte nur ca. 4 bis 5 Milliarden Mark (inkl. Werkserneuerung in Eisenach) gekostet.

Was war das meistverkaufte Auto in der DDR?

Trabant und Wartburg – das waren die meistgefahrenen Autos in der DDR, auf die man oft viele Jahre warten musste.

Automarkt in Ostberlin, 1978

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Welche Automarke war typisch für die DDR?

Neben dem Trabant die zweite große Automarke der DDR: Wartburg. Der 311/312 war ein Höhepunkt des DDR-Autobaus, westliche Eleganz sah nicht anders aus.

Wie lange musste man in der DDR auf ein Auto warten?

Auf sein Auto musste man in der DDR bis zu zehn Jahre warten. Eine rechtzeitige Bestellung war deswegen umso wichtiger. Die Wende hat den Auftrag unseres Lesers jedoch überflüssig gemacht.

Wie viel hat man in der DDR verdient?

Im Jahr 1989 verdiente ein Arbeitnehmer in der DDR im Durchschnitt 1.300 DDR-Mark im Monat. Damit stieg das durchschnittliche, monatliche Bruttoarbeitseinkommen während des Bestehens der DDR deutlich - trotz wirtschaftlicher Probleme: 1949 waren noch rund 290 DDR-Mark bezahlt worden.

Wie teuer war ein Farbfernseher in der DDR?

Ein Farbfernsehgerät: Luxus für über 6.000 Mark

Vielleicht war auch das ein Grund für die hohen Preise: 4.100 Mark kostete das Einstiegsmodell "Chromat 1062" 1962, noch 1980 mussten für die Luxusversion "Chromat 67" mit einer 61er Bildröhre 6.250 Mark bezahlt werden.

Was kostete ein Kühlschrank in der DDR?

Die so genannten langlebigen Konsumgüter waren teuer. Ein Farbfernsehgerät mit 56er Bildröhre kostete stolze 5.574 Mark, ein Waschhalbautomat rund 1.600 Mark und ein Kühlschrank rund 1200 Mark.

Was kostet der Kaffee in der DDR?

Kaffee kostete damals zwischen 7,50 und 10 DDR-Mark pro 125 Gramm. Trotz des niedrigen Preises von vier DDR-Mark für die gleiche Menge „Kaffee-Mix“ ließen sich die DDR-Bürger davon nicht überzeugen. Das von vielen nur als „Gesöff“ bezeichnete Getränk hatte aber nicht nur einen merkwürdigen Geschmack.

Wie viel PS hat ein Trabi 601?

Natürlich ist hat dieser Trabant 601 wenig mit dem Original zu tun. Mit Zweizylinder-Zweitaktmotor, 0,6 Liter Hubraum und 26 PS - salopp gesagt: einer Luftpumpe - lässt es sich nicht in 4,5 Sekunden auf Landstraßentempo rattern.

Was kostete ein moskwitsch in der DDR?

Der Moskwitsch diente über Jahrzehnte als Dienstwagen für die Landwirtschaft oder für die Landarztambulatorien der DDR. Neu kostete der Moskwitsch-412 in der DDR 18.500 Mark. Privatfahrzeuge blieben in der DDR bis 1989 ein selten ausgetauschtes und wertvolles Gut.

Wie viele Autos gab es in der DDR?

Die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge in der DDR betrug im Herbst 1988 7,5 Millionen, davon waren 3,7 Millionen Pkw, von denen sich etwa 95 % in Privatbesitz befanden. Die Einwohnerzahl der DDR betrug im Jahr 1989 etwa 16,6 Millionen.

Welche West Autos gab es auch in der DDR?

VW Golf, Mazda 323 und Citroën GSA wurden um 1980 in größeren Stückzahlen eingeführt, Volvo produzierte für die DDR nicht nur das Sondermodell 244 DLS, sondern auch verlängerte Limousinen verschiedener Baureihen für die Staatsführung.

Was kostete 1 Liter Milch in der DDR?

10 Pfennig

Einige Grundnahrungsmittel wurden in der DDR hoch subventioniert und waren deutlich billiger als im Westen. Das galt auch für Milch (34 Pfennig je Halbliterflasche), Brot (52 Pfennig für 2 Pfund) und Kartoffeln (85 Pfennig für 5 Kilogramm). Für ein Stück Butter musste man damals jedoch 2,40 Mark bezahlen.

Wie teuer war Sekt in der DDR?

1 Flasche Bier 0,5 l Pilsner, einerlei ob Rostocker oder Hasseröder = EVP 0,92 M. Rotkäppchen Sekt (je nach Sorte) zwischen = EVP 17,00 M und 22,00 M. 1 Flasche „Goldbrand“ (32 Prozent Alkohol) = EVP 14,50 M.

Was kostete ein Glas Bier in der DDR?

Eine vierköpfige Familie konnte sich in einer Dorfgaststätte für rund 20 Mark satt essen: Bockwurst mit Kartoffelsalat und Beilage kostete rund 1,50 Mark, die Soljanka mit Brot 1,80, das Glas Bier 40 Pfennig und die Fassbrause 21 Pfennig.

Wie hoch war die Rente in der DDR?

DDR-Rente: Durchschnittslohn der letzten 20 Jahre

1989 betrug die Durchschnittsrente der DDR 426,88 Mark zusammen mit der Freiwilligen-Zusatzrente 520,13 Mark. Wie hoch aber die Altersarmut in der DDR tatsächlich war, lässt sich nicht mit Zahlen belegen, da keine Statistiken darüber geführt wurden.

Hat in der DDR jeder gleich viel verdient?

Die Lohnrelationen zwischen den Beschäftigtengruppen in der DDR waren stark nivelliert. Hoch- und Fachschulkader verdienten netto nur ca. 15% mehr als Produktionsarbeiter, in den alten Bundesländern bis zu 70%. Im Vergleich zu den alten Bundesländern waren die Verdienstunterschiede zwischen den Bereichen bzw.

Was hat eine Krankenschwester in der DDR verdient?

Auch die Gehälter der Pflegekräfte stiegen schnell an: Als ich 1979 anfing bekam ich 375 Ostmark. Als dann 1990 die Wende kam, verdiente ein Pfleger oder Krankenschwester schon über 1.200 D-Mark. Das war 1990 relativ viel Geld, denn zum Beispiel Mieten und Dienstleistungen waren zu dieser Zeit noch auf DDR-Niveau.

Wie lange musste man auf einen Wartburg warten?

Lange Wartezeiten für Güter

Die Wartezeit für einen Telefonanschluss betrug zehn Jahre, für einen Wagen der Marke „Wartburg“ 15 Jahre, für den ebenfalls in der DDR produzierten „Trabant“ mindestens 10 Jahre. Genussmittel wie Schokolade oder Südfrüchte waren entweder überteuert oder gar nicht zu haben.

Wie schnell durfte man in der DDR fahren?

Auf Landstraßen galt damals eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, auf Autobahnen durfte man nicht schneller als 100 km/h unterwegs sein. Oft wurde natürlich schneller gefahren als erlaubt.

Was kostet heute ein Melkus?

Sportwagen-Exot: Melkus RS 2000 kostet ab 100.000 Euro.