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Was kostet eine Revision vor Gericht?

Gefragt von: Lucie Hempel  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Im Zivilgerichtsverfahren werden für das Gericht Gebühren erhoben, die sich nach dem Streitwert richten. Für einen Streitwert von 2.500 Euro beträgt beispielsweise die 1fache Gebühr 119 Euro. Die 1fache Gebühr ist eine reine Rechengröße, die sich je nach Instanz vervielfacht.

Wer trägt die Kosten einer Revision?

Wird eine Revision verworfen, trägt in der Regel der Rechtsmittelführer die vollen Kosten. Bei einer erfolgreichen Beanstandung des Urteils übernimmt teilweise die Staatskasse die Aufwendungen. Lassen Sie sich also immer anwaltlich beraten, bevor Sie sich für eine Revision entscheiden, ansonsten kann es teuer werden.

Was kostet eine Verhandlung vor Gericht?

Laut Gebührenkostengesetz betragen die Kosten bei einem Streitwert von 1.500 Euro im einfachen Satz 78 Euro. Gerichte berechnen in erster Instanz den dreifachen Wert, also 234 Euro.

Wer zahlt meinen Anwalt Wenn ich vor Gericht gewinne?

Die eigenen Anwaltskosten muss aber jede Partei selbst tragen. Das gilt unabhängig vom Ausgang des Prozesses. Geht ein Verfahren hingegen in die zweite Instanz, fallen dort die Anwaltskosten der Gegenseite wiederum der unterliegenden Partei zur Last.

Wie lange hat man Zeit um Gerichtskosten zu zahlen?

Gerichtskosten sind innerhalb von 14 Tagen nach Aufforderung zu zahlen.

Was kostet ein Gerichtsverfahren? | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Wie viel kostet ein Schreiben vom Anwalt?

Neben der Geschäftsgebühr kann der Anwalt auch eine Postpauschale für Briefpapier, Druck und Versand des Briefes erheben und es wird die Mehrwertsteuer in Höhe von 19% fällig. Bei einer Mieterhöhung von 200 Euro belaufen sich die Gesamtkosten für einen Anwaltsbrief damit auf 334,75 Euro.

Wie hoch sind die Kosten des Verfahrens?

Zu den Kosten zählen die Gerichtskosten (Gebühren und Auslagen) und die außergerichtlichen Kosten. Wer diese Kosten am Ende tragen muss, hängt vom Ausgang des Verfahrens ab. Grundsätzlich gilt, dass der jeweils unterlegene Beteiligte die Kosten des Verfahrens zu tragen hat.

Wie lange dauert eine Revision bei Gericht?

Wie lange dauert ein Revisionsverfahren? Eine konkrete Dauer des Revisionsverfahren lässt sich leider nur schwer bestimmen. Wie im § 341 Abs. 1 StPO festgelegt, beträgt die Frist zur Einlegung der Revision eine Woche ab dem Tag der Urteilsverkündung.

Was passiert wenn Revision eingelegt wird?

Nachdem vom Gericht geprüft wurde, ob die Revision rechtzeitig eingelegt und begründet wurde, erhält die Staatsanwaltschaft die Möglichkeit einer Gegenerklärung. Die Staatsanwaltschaften machen von dieser Gegenerklärung oftmals nur dann Gebrauch, sofern Verfahrensfehler vorgebracht wurden.

Wie erfolgreich ist eine Revision?

Wie häufig sind Revisionen erfolgreich? Eine Urteilsaufhebung ist im Revisionsverfahren recht selten. Die Erfolgsquote, und damit die Erfolgsaussichten einer Revision im Strafrecht, liegt in Deutschland im Mittel zwischen 3 und 8 Prozent.

Wie viel kostet ein guter Anwalt?

Die Kosten einer Beratung sollten immer vorher zwischen Anwalt und Mandant verabredet werden. Der Anwalt darf aber bei Verbrauchern für eine erste, noch oberflächliche Beratung nicht mehr als 190,00 €, ansonsten nicht mehr als 250,00 € abrechnen. Am besten beim Anwalt die Kosten vorab anfragen.

Wie viel kostet ein Anwalt pro Stunde?

Vielfach wird mittlerweile auch zwischen Anwalt und Mandant anstatt der gesetzlichen Gebühren ein Stundensatz vereinbart. Dies geschieht schriftlich. Dabei wird auch der abgesprochene Stundensatz festgehalten. Die Stundensätze bewegen sich meist zwischen 180,00 € - 300,00 €.

Was kostet mich ein Anwalt ohne Rechtsschutz?

Außergerichtliche Beratung

Benötigst Du als Privatperson den Rat eines Rechtsanwalts oder eine Auskunft, darf die Gebühr für ein erstes Beratungsgespräch nicht höher als 190 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer sein, es darf also insgesamt nicht mehr als 226,10 Euro kosten (§ 34 RVG).

Was passiert wenn man die Gerichtskosten nicht bezahlen kann?

Auch wenn man einen Prozess gewonnen hat und die Gegenpartei daher die Gerichtskosten zu tragen hat, jedoch die Gegenpartei völlig mittellos ist und die Gerichtskosten nicht bezahlen kann, haftet die gewinnende Partei als sog. „Sekundärschuldner“ für die Gerichtskosten.

Kann man Gerichtskosten auch in Raten zahlen?

Aus dem einzusetzenden Einkommen, das nach gesetzlich vorgegebenen Regelungen ermittelt wird, müssen jedoch maximal nur 48 Monatsraten bezahlt werden. Unabhängig von der Zahl der Rechtszüge sind maximal 48 Monatsraten zu zahlen. Die Höhe der Raten ergibt sich entsprechend der Regelung in § 115 Abs. 2 ZPO.

Wer zahlt Anwalt und Gerichtskosten?

Daher muss derjenige, der den Anwalt beauftragt, diesen grundsätzlich auch bezahlen. Das ist bei Rechtsanwälten nicht anders als bei anderen Dienstleistungsunternehmen. Im Ergebnis kommt es allerdings häufig dazu, dass die Gegenseite die anfallenden Kosten zahlen muss.

Was tun wenn anwaltsrechnung zu hoch ist?

Was tun, wenn die abgerechneten Gebühren zu hoch erscheinen? Hat der Mandant nach Abschluss der Angelegenheit den Eindruck, dass die ihm gestellte Anwaltsrechnung zu üppig ausgefallen ist, so sollte er immer das Gespräch mit dem Anwalt suchen und auf diesem Weg gegebenenfalls eine Reduzierung der Rechnung erreichen.

Wann muss ich einen Anwalt nicht bezahlen?

Die Gründe einer nicht bezahlten Honorarnote können vielfältig sein: Der Mandant hat vielleicht schlichtweg vergessen, die Rechnung zu bezahlen oder sie gar nicht bekommen, er hat die Rechnung nicht verstanden, er hat finanzielle Probleme oder er ist mit der Rechnungshöhe oder den Anwaltsleistungen nicht zufrieden.

Wie hoch sind die Kosten bei einem Vergleich?

Für einen Vergleich erhält der Anwalt eine zusätzliche Gebühr von 1,5 bei außergerichtlichem Vergleich oder 1,0 bei einem gerichtlichen Vergleich. Gleichzeitig ermäßigen sich die Gerichtsgebühren vor dem Zivilgericht auf 1/3 der für das Urteil anfallenden Gebühren.

Kann bei einer Revision die Strafe erhöht werden?

Legt also der Mandant und die Staatsanwaltschaft (zu seinen Ungunsten) Revision ein, sind die Rechtsfolgen (=Strafmaß =Höhe der Strafe) nach oben offen. Unter diesen Voraussetzungen kann eine Verschlechterung eintreten. Legt nur der Mandant Rechtsmittel ein, gilt das Verschlechterungsverbot uneingeschränkt.