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Was kostet eine Räumung durch Gerichtsvollzieher?

Gefragt von: Herr Dr. Uli Kretschmer  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Kosten einer Zwangsräumung
Die Höhe der Kosten für die Zwangsräumung ist von der Größe der Wohnung und dem Ausmaß an einzulagernden Gegenständen abhängig. Bei der Räumung einer 3-Zimmer-Wohnung ist mit etwa 2.000 bis 3.000 Euro zu rechnen.

Wer trägt die Kosten einer Räumung?

4. Wie hoch sind die Kosten für eine Zwangsräumung, wer bezahlt? Der Vermieter muss in Vorleistung gehen und dem Gerichtsvollzieher einen Kostenvorschuss in Höhe der zu erwartenden Räumungskosten zahlen, damit dieser mit der Arbeit beginnt. Bei einer 3 Zimmer Wohnung beträgt der Vorschuss etwa 2.000 – 3.000 €.

Was kostet ungefähr eine Räumungsklage?

„Insgesamt können sich die Kosten einer Räumungsklage mit Gerichtskostenvorschuss, den anwaltlichen Kosten des Vermieters und des Mieters und eventuellen Gutachterkosten sowie den Kosten für eine Zwangsräumung schnell auf 4.000 bis 6.000 Euro oder sogar mehr belaufen“, so Rechtsanwalt Björn Bachirt.

Was macht Gerichtsvollzieher bei Räumung?

Bei der Räumung setzt der Gerichtsvollzieher den Mieter „außer Besitz“ der Wohnung. Das bedeutet: Er wird den Mieter und alle anderen im Räumungsurteil erwähnten Personen aus der Wohnung entfernen, notfalls mit Hilfe der Polizei. Üblicherweise werden dann gleich die Schlösser ausgetauscht.

Wie lange dauert Räumung durch Gerichtsvollzieher?

Zwangsräumung: Mit welcher Dauer ist zu rechnen? Der Zeitraum von der Einreichung der Klage bis zur endgültigen Räumung kann unterschiedlich lang sein. In der Regel dauert das Prozedere fünf bis sechs Monate.

Mieter zahlt nicht: Räumung und Kosten durch Gerichtsvollzieher (Teil 2)

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Wie läuft eine Zwangsräumung ab?

Wenn die Räumungsklage erfolgreich war, erfolgt die Zwangsräumung. Der Ablauf liegt beim Gerichtsvollzieher, der dem Mieter eine letzte Frist für den Auszug setzt. Meist handelt es sich dabei um einen Zeitraum von drei Wochen. Reagiert der Mieter nicht, kann der Gerichtsvollzieher ihn aus der Wohnung entfernen lassen.

Wer muss bei einer Zwangsräumung anwesend sein?

Je nach Situation und Notwendigkeit entscheidet der Gerichtsvollzieher selbstständig, ob er zum Räumungstermin mit einem Spediteur, Polizeibeamten und/oder Schlüsseldienst erscheint. Auch der Vermieter wird üblicherweise zu dem Termin gebeten, um ihn nach Auszug des Mieters wieder in den Besitz der Wohnung zu setzen.

Wie hoch sind die Kosten des Gerichtsvollziehers?

Die Höhe der Forderung ist ausschlaggebend

Bei einer durchschnittlichen Forderungshöhe, bis 1.500 Euro, muss mit Gerichtsvollzieherkosten zwischen 30 und 40 Euro gerechnet werden. Wird eine eidesstattliche Versicherung verlangt und abgenommen, steigen die Kosten auf etwa 50 bis 60 Euro.

Was passiert nach einer Räumung?

Mit der Räumung verschafft der Gerichtsvollzieher dem Vermieter den Besitz an der Wohnung und an den darin befindlichen Sachen. Der Mieter wird „ausgeschlossen“ und hat vor diesem Hintergrund keine Möglichkeit mehr, auf die Wohnung/die darin befindlichen Sachen zurückzugreifen.

Was kann ich machen wenn ich keine Wohnung findet?

Wenn Sie wohnungslos geworden sind oder Ihnen Wohnungslosigkeit droht, wenden Sie sich am besten so schnell wie möglich bei einer Ambulanten Beratungsstelle der Wohnungslosenhilfe in Ihrer Nähe - die Adressen finden Sie hier oder im Telefonbuch. Die Mitarbeiter helfen Ihnen kompetent und unentgeltlich.

Wie lange dauert Räumungsklage Wohnung?

Die Dauer einer Räumungsklage

Eine Räumungsklage dauert zwischen zwei Monaten und zwei Jahren. Die besten Chancen auf einen schnellen Urteilsspruch gibt es, wenn der Mieter nicht auf die Räumungsklage reagiert. Es kommt dann zu einem Versäumnisurteil, das im absoluten Idealfall nach zwei Monaten gesprochen wird.

Wie geht es nach Räumungsklage weiter?

Vorgehen nach erfolgreicher Klage

Hatte die Räumungsklage vor Gericht Erfolg, erhalten Sie einen Räumungstitel und der Mieter muss die Wohnung innerhalb einer festgelegten Frist von ca. drei bis vier Wochen verlassen. Erfolgt dies nicht, kommt es zu einer Zwangsräumung.

Was passiert nach Zustellung der Räumungsklage?

c) Zustellung der Klage an den Mieter

Die Klageschrift wird anschließend durch das Gericht an den Mieter geschickt. Dieser kann dann innerhalb der vom Gericht gesetzten Frist zur Klage des Vermieters Stellung nehmen.

Wohin geht man nach Zwangsräumung?

Was passiert mit den Sachen des Mieters? Nach der Zwangsräumung werden die Möbel des Mieters eingelagert, beispielsweise bei einem Spediteur oder auf einer Lagerfläche. Müll wird aussortiert und entsorgt. Nun wird dem Mieter eine Frist von zwei Monaten gewährt, um seine Möbel wieder abzuholen.

Wann darf der Vermieter die Wohnung räumen lassen?

Hält die Kündigung den gesetzlichen Anforderungen stand, erwirkt der Vermieter einen Räumungstitel. Bevor er jedoch den Gerichtsvollzieher mit der Zwangsräumung beauftragen kann, muss er die Räumungsfrist abwarten (§ 721 ZPO). Erst danach – in der Regel 3 Wochen – darf der Vermieter die Zwangsräumung in Auftrag geben.

Wird ein Termin für eine Zwangsräumung vorher angekündigt?

Räumt der Mieter nach einem Räumungstitel nicht die Wohnung, ist die Zwangsräumung durch den Gerichtsvollzieher der einzige Weg für den Vermieter, einen nicht auszugswilligen Mieter aus der Wohnung zu bekommen. Der Gerichtsvollzieher kündigt dann die Räumung an und bestimmt den Termin zur Zwangsräumung der Wohnung.

Was ist wenn der Mieter nicht auszieht?

Wenn der Mieter auf Widerspruch und erneute Aufforderung zur Räumung nicht reagiert und nicht auszieht, bleibt dem Vermieter nur noch ein gerichtliches Vorgehen, um dessen Auszug zu erwirken. In diesem Zusammenhang kann er auch seine Ansprüche auf Nutzungsentschädigung und Schadensersatz gerichtlich geltend machen.

Was ist ein Räumungsschutz?

Räumungsschutz bei gerichtlicher Entscheidung nach § 721 ZPO. § 721 ZPO gibt dem zur Räumung verurteilten Mieter die Möglichkeit, Räumungsschutz durch Einräumung einer Räumungsfrist zu beantragen, um ihn vor Obdachlosigkeit zu bewahren oder eine Ersatzwohnung zu finden.

Was ist ein Härtefall im Mietrecht?

Gemäß § 574 BGB liegt dann ein Härtefall vor, wenn der Umzug in eine neue Wohnung für die Mieter als unzumutbar einzustufen ist. Diese Sozialklausel im Mietrecht soll die Interessen der Mieter schützen und stellt sie unter Umständen über die Interessen der Vermieter.

Kann man bei einem Gerichtsvollzieher in Raten zahlen?

Mit dem Gerichtsvollzieher kann dann im Rahmen einer gütlichen Einigung eine Ratenzahlung vereinbart werden. Die Schulden und die Gebühren des Gerichtsvollziehers müssen dabei aber in zwölf Monatsraten ausgeglichen werden können. Beim Abschluss solcher Vereinbarungen ist jedoch Vorsicht geboten.

Wer zahlt Anwalt bei Zwangsvollstreckung?

Die Kosten der Zwangsvollstreckung sind vom Schuldner nach § 788 ZPO zu tragen, soweit sie notwendig sind. Für die Frage, wann die Kosten der Zwangsvollstreckung notwendig sind, verweist § 788 Abs.

Wann fallen vollstreckungskosten an?

1 ZPO festgelegt: Die Kosten der Zwangsvollstreckung fallen, soweit sie notwendig waren (§ 91), dem Schuldner zur Last; sie sind zugleich mit dem zur Zwangsvollstreckung stehenden Anspruch beizutreiben. Die Vollstreckungskosten müssen also vom Schuldner gezahlt werden.

Kann man wegen einer Zwangsräumung verschieben?

Es gibt kein Recht darauf, einen Gerichtsvollzieher Termin verschieben oder absagen zu können. Trotzdem lassen sich die meisten Gerichtsvollzieher auf eine Verschiebung des ersten Termins ein, wenn Sie sich im Vorfeld bei ihnen melden. Zeigen Sie, dass Sie zur Kooperation bereit sind.

Kann eine Zwangsräumung verhindert werden?

Die Zwangsräumung lässt sich am effektivsten verhindern, wenn man sich möglichst früh um das Problem mit dem Vermieter kümmert. Idealerweise, sobald die Kündigung vorliegt. Dann wenden sich Mieter am besten an einen Rechtsanwalt, der die Kündigung auf Wirksamkeit prüft.

Wann hat eine Räumungsklage Aussicht auf Erfolg?

Eine Räumungsklage verläuft grundsätzlich dann erfolgreich, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt und die Ansprüche berechtigt sind. Bei einem Härtefall kann eine Klage zur Zwangsräumung jedoch aussichtslos sein, da hier der Schutz des Mieters schwerer wiegt.

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