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Was kostet eine Brennstoffzelle für Einfamilienhaus?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Janine Franke  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Kosten einer Brennstoffzellen-Heizung
Die Branche gibt als Einstiegspreis etwa 23.000 Euro für das Gerät selbst an. Dazu kommen Kosten für Zubehör und Einbau. Für ein Komplettpaket ist mit mindestens 30.000 bis 35.000 Euro zu rechnen – abzüglich Förderung.

Wann lohnt sich Brennstoffzellenheizung?

Eine Brennstoffzellenheizung ist also dann wirtschaftlich, wenn sie über das Jahr eine hohe Laufzeit hat und dabei viel Strom selbst erzeugt. Denn im großen Wirkungsgrad liegt ihre Stärke im Vergleich zu anderen Kraft-Wärme-Kopplungs-Geräten.

Wie viel Gas verbraucht eine Brennstoffzellenheizung im Jahr?

Beim Verbrauch der Brennstoffzellenheizung sollten Sie mindestens mit 10.000 bis 12.000 Kilowattstunden Erdgas pro Jahr rechnen (um etwa 5.000 Kilowattstunden Wärme zu erzeugen). Dazu kommt dann noch der übrige Energiebedarf, der von der normalen Gastherme gedeckt werden muss.

Welche Nachteile hat eine Brennstoffzelle?

Ein weiterer Nachteil der Brennstoffzelle ist der Betrieb mit dem fossilen Energieträger Erdgas. Auch wenn die Nutzung von Biogas theoretisch möglich ist, sind die meisten Anlagen auf dem Markt für das normale Erdgas ausgelegt.

Wie hoch ist die Förderung bei einer Brennstoffzellenheizung?

Der Zuschuss für die Leistungsklasse der Brennstoffzelle setzt sich zusammen aus einem Festbetrag von 6.800 Euro und einem leistungsabhängigen Betrag von 550 Euro je angefangene 100 W elektrische Leistung.

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Wie lange hält eine Brennstoffzellenheizung?

Aktuell liegt die Lebensdauer des Brennstoffzellenstapels (Stack) bei 60.000 bis 80.000 Stunden – je nachdem, wie häufig die Anlage aus- und angestellt wird. Ist die Lebensdauer erreicht, muss nur der Brennstoff- zellenstapel ausgetauscht werden. Die Kosten liegen bei einem Bruchteil der Kosten für die gesamte Anlage.

Was kostet eine Brennstoffzelle von Viessmann?

Die Preise für die Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung zählen, verglichen mit anderen Heizungsarten, zu den teuersten am Markt. Bereits die Anschaffungskosten bertragen über 20.000 Euro. So kostet beispielsweise die Vitovalor 300 P von Viessmann etwa 23.000 Euro.

Was spricht gegen Brennstoffzelle?

Was gegen den Antrieb mit Wasserstoff spricht

Der Wirkungsgrad: Die Technologie der Brennstoffzelle ist verlustreich. Die größten Posten dabei sind die Wasserstoff-Gewinnung durch Elektrolyse aus Ökostrom, die 30 Prozent verbraucht, sowie die Kompression oder Verflüssigung, die weitere 20 bis 30 Prozent erfordern.

Ist eine Brennstoffzellenheizung rentabel?

Eine Heizung mit Brennstoffzelle wird durch den erzeugten Strom rentabel. Neben den höheren Anschaffungskosten liefert eine Brennstoffzellenheizung in den laufenden Kosten einen Vorteil. Dies erbringt sie, indem sie da sie neben wärme auch Strom erzeugt.

Was ist besser Brennstoffzelle oder Photovoltaik?

Die Photovoltaikanlage senkt den Eigenverbrauch der Brennstoffzelle an Strom. Nicht immer arbeitet die Brennstoffzelle dann effektiv. Die Kombination beider Systeme verlängert aufgrund der hohen Investitionskosten die Amortisationszeit.

Wie gefährlich ist eine Brennstoffzellenheizung?

Während des Prozesses der kalten Verbrennung werden die Wasserstoffatome abgespalten, es findet keine Knallgasreaktion statt. Damit ist das Betreiben einer Brennstoffzellenheizung nicht gefährlicher als eine herkömmliche Erdgas-Heizung.

Wie viel Strom liefert eine Brennstoffzellenheizung?

Stromerträge. Eine 750 Watt Brennstoffzelle erzeugt mit 7.300 Vollbenutzungsstunden pro Jahr rund 5.500 kWh Strom. Da Spitzenlasten über 750 Watt bei den meisten Haushalten nur einen ganz kleinen Teil des Gesamtverbrauchs ausmachen, kann eine solche Brennstoffzelle in der Regel 70 bis 90 Prozent des Strombedarfs decken ...

Welche Brennstoffzellenheizung ist die beste?

Welche Brennstoffzellenheizungen sind aktuell zu empfehlen? Zu den besten Herstellern von Brennstoffzellenmodellen zählen Buderus, Vaillant und Viessmann.

Welche Heizung für Altbau am besten?

Brennwertheizungen sind oft die erste Wahl als Heizung im Altbau. Die Variante mit den niedrigsten Anschaffungskosten ist der Austausch einer bestehenden alten Gasheizung oder Ölheizung gegen eine neue Brennwertheizung. Die Preise sind gering und die Effizienz ist hoch.

Kann man von Gas auf Wasserstoff umstellen?

Aber: Die H2 Ready Wasserstoff-Heizungen lassen sich jederzeit von Erdgas auf Wasserstoff umrüsten. Das heißt: Die Heizanlage funktioniert sowohl mit herkömmlichem Erdgas als auch mit Erdgas, das einen Wasserstoffanteil enthält. Je nach Modell kann der Wasserstoffanteil dabei variieren.

Wie wird eine Brennstoffzellenheizung gefördert?

Die Förderung erfolgt über reine Investitionszuschüsse mit bis zu 40 Prozent der förderfähigen Kosten – maximal 34.300 Euro pro Brennstoffzelle. Es gibt einen Grundbetrag von 6.800 Euro. Dieser wird ergänzt durch einen leistungsabhängigen Betrag von 550 Euro je angefangener 100 Watt elektrische Leistung.

Welche Heizung für die Zukunft?

Die CO2-Abgabe macht ab 2021 das Heizen mit Heizöl und Gas jedes Jahr deutlich teurer.
  • Neue Heizung: An die Zukunft denken.
  • Wärmepumpe – Wärme aus Erde, Luft und Wasser nutzen.
  • Brennwertkessel – der effiziente Heizkessel.
  • Solarthermie: Solaranlage für Warmwasser und Heizung.
  • Heizen mit Holz: Ein kostbarer Rohstoff.

Kann man eine Ölheizung auf Wasserstoff umstellen?

Geht es um das Heizen mit Wasserstoff, gibt es heute auch erprobte und sichere Lösungen. Ein Beispiel dafür ist die Brennstoffzelle, die in einem Prozess Strom und Wärme erzeugt. Möglich ist das durch spezielle Zellen, die aus zwei Elektroden bestehen und durch eine Zwischenschicht voneinander getrennt sind.

Warum hat sich die Brennstoffzelle nicht durchgesetzt?

Grund für die hohen Preise: Die Entwicklung ist teuer, und die verkauften Stückzahlen sind gering. Erst bei hohen Stückzahlen würden die Kosten pro Fahrzeug sinken. "Das reine Wasserstoffauto ist für den Privatkunden derzeit außer Reichweite", sagt Dudenhöffer.

Warum Wasserstoff nicht die Zukunft ist?

Der Anteil an nachhaltigem Wasserstoff beträgt weltweit aber heute gerade einmal 2 Prozent. Und es gibt noch ein Problem: Das grüne Verfahren ist nicht besonders effizient: Bis zu einem Drittel der nutzbaren Energie geht verloren – vor allem durch Abwärme.

Warum ist die Brennstoffzelle so teuer?

Fast die Hälfte davon verursacht aktuell die sogenannte Membran-Elektroden-Einheit, die den Wasserstoff in elektrische Energie verwandelt. Dass sie so teuer ist, liegt vor allem am Edelmetall Platin. Das wird bei dem Prozess als Katalysator benötigt, und zwar in nicht unerheblichen Mengen: 30 bis 40 Gramm pro Auto.

Was kostet ein Blockheizkraftwerk für ein Einfamilienhaus?

Die reinen Kosten für ein Mikro-und Nano-BHKW liegen, je nach Anforderung, Hersteller, Ausführung und Qualität, zwischen 15.000 Euro und 30.000 Euro. Mit Mikro-BHKWs sind Anlagen bis zu zehn Kilowatt gemeint, deren Anschaffungskosten betragen circa 25.000 Euro. Mini-BHKW sind etwa 10.000 bis 20.000 Euro teurer.

Was brauche ich für eine Brennstoffzellenheizung?

Voraussetzungen für effizienten Betrieb einer Brennstoffzellenheizung
  • Ein Gasanschluss muss vorhanden sein.
  • Eine zentrale Heizungsanlage (Warmwasser und Raumwärme) muss im Haus bestehen oder zumindestenst in Planung sein.
  • Ein Wärmespeicher ist in das System zu integrieren.
  • Eine Zusatzheizung sollte installiert werden.

Welche Heizung für ein Einfamilienhaus?

Welche Heizsysteme fürs Einfamilienhaus gibt es?
  • Gasheizung mit Brennwerttechnik.
  • Ölheizung mit Brennwerttechnik.
  • Hybridsysteme mit mehreren Energieträgern.
  • Kleinst-Blockheizkraftwerke (motorgetrieben oder mit Brennstoffzelle)
  • Wärmepumpen.
  • Holzheizungen.
  • Solarthermieanlage als Zuheizung.

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