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Was kostet ein Ehevertrag beim Anwalt?

Gefragt von: Lisa Scholz  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Hieraus ergibt sich laut Tabelle für die Kosten eines Ehevertrags eine einfache Gebühr von 3.213 €. Der Anwalt kann eine Geschäftsgebühr von 1,3 geltend machen, sodass sich eine Gesamtgebühr von 4.176,90 € ergibt. Hinzu kommen meist Auslagenpauschale sowie 19% Umsatzsteuer.

Was kostet Notar für Ehevertrag?

Eine einfache Gebühr beläuft sich nach Anlage 2 zum GNotKG bei diesem Geschäftswert auf 219 Euro. Für die Beratung und Beurkundung stellt der Notar eine doppelte Gebühr in Rechnung, also 438 Euro. Hinzu kommen Auslagen und Mehrwertsteuer, so dass Elke und Frank etwa 530 Euro zahlen müssen.

Kann man einen Ehevertrag auch ohne Notar machen?

Kann man einen Ehevertrag ohne Notar abschließen? Eheverträge sind nur dann gültig, wenn Sie vor einem Notar in Anwesenheit beider Partner geschlossen werden. Die notarielle Beglaubigung ist also unbedingt notwendig.

Welcher Anwalt macht Eheverträge?

Die harten Fakten vornweg: Grundsätzlich kann sowohl ein Notar als auch ein Anwalt einen Ehevertrag aufsetzen. Die Konsultation eines Anwaltes ist hierzulande nicht verpflichtend, die eines Notars schon. Ein Ehevertrag ganz ohne Notar oder Anwalt ist nicht möglich.

Was unbedingt in einem Ehevertrag stehen sollte?

Auf den Punkt. In einem Ehevertrag können die gesetzlichen Regelungen zu Güterstand, Unterhalt und Versorgungsausgleich abgeändert oder ausgeschlossen werden. Ein Ehevertrag kann vor oder nach der Hochzeit geschlossen werden. Den Regelungen müssen stets beide Partner zustimmen.

Was kostet ein Ehevertrag und für wen lohnt er sich? - Kanzlei Hasselbach

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Welche Unterlagen braucht man für einen Ehevertrag?

Welche Unterlagen benötigen wir?
  • Die gültigen Personalausweise,
  • die Heiratsurkunde nach der Eheschließung,
  • Vermögensaufstellung,
  • bereits bestehende Eheverträge (falls vorhanden).

Was ist der Nachteil von Ehevertrag?

Fällt ein Ehevertrag zum deutlichen finanziellen Nachteil für einen der Ehepartner aus, könnte der Ehevertrag als sittenwidrig eingestuft und für nichtig erklärt werden. Aber auch private Vorstellungen und Wünsche lassen sich im Ehevertrag festhalten. Diese können vor Gericht jedoch nicht eingeklagt werden.

Wie lange ist ein Ehevertrag gültig?

Wie lange ist der Ehevertrag gültig? Die Vereinbarungen in einem Ehevertrag beziehen sich regelmäßig auf die Dauer der Ehe. Die Regelungen greifen dabei ab Eheschließung oder bei späterem Abschluss, ab Rechtswirksamkeit des Vertrages.

Kann man ein Ehevertrag selbst machen?

Sie können einen Ehevertrag selbst formulieren – dieser sollte jedoch stets fachmännisch geprüft werden, um zu vermeiden, dass der Ehevertrag sittenwidrig und damit unwirksam wird. Eheverträge sind de facto weder genormt noch kann ein und derselbe Vertrag auf mehrere Konstellationen angewendet werden.

Kann man die Kosten für einen Ehevertrag von der Steuer absetzen?

Sind die Kosten für den Ehevertrag steuerlich absetzbar? Nein, die für die Erstellung und Beurkundung von einem Ehevertrag anfallenden Kosten sind nicht steuerlich absetzbar. Eine entsprechende Vereinbarung fällt in den privaten Bereich, der nicht von steuerlichen Begünstigungen profitiert.

Was muss Frau beim Ehevertrag beachten?

Typischerweise werden im Ehevertrag Regelungen zu den Themen Ehegattenunterhalt, Zugewinnausgleich, Versorgungsausgleich, Erbrecht, Umgangsrecht und Hausrat getroffen. Umgangsrecht und die Teilung des Hausrats werden allerdings meist erst dann relevant, wenn eine Trennung kurz bevorsteht oder bereits erfolgt ist.

Was ist der Nachteil einer Gütertrennung?

Die Gütertrennung hat auch Nachteile: Hat während der Ehezeit nur einer von beiden ein Vermögen erwirtschaftet, kommt dem anderen davon nach der Scheidung nichts zugute. Dies selbst dann nicht, wenn der zweitere Ehegatte zum Beispiel im Unternehmen mitgearbeitet und dadurch indirekt an der Gewinnbildung beteiligt war.

Welche Vor und Nachteile hat ein Ehevertrag?

Die Vorteile bei einem Ehevertrag liegen auf der Hand. Während der Ehe spielt er absolut keine Rolle. Erst wenn die Scheidung ansteht, wird er familienrechtlich relevant. Schließen Sie keinen Ehevertrag ab, muss der Partner, der in der Ehe mehr erwirtschaftet hat, Unterhalt an den anderen zahlen.

Kann man einen Ehevertrag auch nach der Hochzeit machen?

Ein Ehevertrag kann sowohl vor als auch nach Eingehung der Ehe geschlossen werden, also insbesondere zu einem Zeitpunkt, zu dem die Partnerinnen und Partner an ein Scheitern ihrer Ehe gar nicht denken und nur eine Regelung für den "schlimmsten Fall" aufstellen wollen.

Kann ein Ehevertrag ungültig werden?

Eheverträge erweisen sich als unwirksam, wenn die Interessen eines Ehepartners in unangemessener Art und Weise benachteiligt werden und für den Verzicht zur Regelung ehebedingter Nachteile kein Ausgleich vereinbart wird. Eheverträge unterliegen der Inhaltskontrolle und Ausübungskontrolle der Familiengerichte.

Wie viel Prozent der Ehepaare haben einen Ehevertrag?

Über einen Ehevertrag machen sich die meisten Menschen vor der Hochzeit dennoch wenig Gedanken. Dabei ist er häufig sinnvoll. Vor der Trauung unterzeichnen die wenigsten verliebten Paare einen Ehevertrag, dabei wird in Deutschland knapp jede dritte Ehe geschieden.

Was passiert bei einer Scheidung mit Ehevertrag?

Im Ehevertrag kann Gütertrennung vereinbart und der Versorgungsausgleich ausgeschlossen werden. Dies sorgt dafür, dass die Ehepartner auch nach einer Scheidung finanziell unabhängig voneinander sind. Einer der Partner ist weitaus vermögender als der andere Partner.

Warum schließt man einen Ehevertrag ab?

Grundsätzlich regelt ein Ehevertrag die Rechtsbeziehungen zwischen den Eheleuten. Ab dem Tag der standesamtlichen Trauung gelten eine Vielzahl von Rechten und Pflichten zwischen den Ehegatten. Diese sind im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) – hier im Familienrecht – besonders geregelt.

Warum macht man einen Ehevertrag?

Kommt es jedoch zur Scheidung, wird das während der Ehe erwirtschaftete Vermögen zu gleichen Teilen auf Mann und Frau aufgeteilt. Ein Ehevertrag ist deshalb sinnvoll und kann hier abweichende Regelungen zum Zugewinnausgleich, Unterhalt und zum Versorgungsausgleich (Ausgleich der Rentenanwartschaften) treffen.

Kann die Ehefrau vom Erbe ausgeschlossen werden?

Gemäß § 1938 BGB steht Erblassern die Enterbung eines nahen Angehörigen in einer letztwilligen Verfügung frei: „Der Erblasser kann durch Testament einen Verwandten, den Ehegatten oder den Lebenspartner von der gesetzlichen Erbfolge ausschließen, ohne einen Erben einzusetzen.

Wie läuft ein Ehevertrag ab?

Es können Vereinbarungen getroffen werden, die sämtliche Ansprüche betreffend Gütertrennung, Unterhalt und den Versorgungsausgleich von Rentenansprüchen festlegen. Ein solcher Vertrag kann auch noch nach der Eheschließung geschlossen werden. Ein Ehevertrag ist durch Niederschrift bei einem Notar abzuschließen.

Wie schließe ich einen Ehevertrag ab?

Ein Ehevertrag kann nur in notarieller Form geschlossen werden. Dadurch wird erreicht, dass beide Ehegatten beraten werden und möglichst kein Ehegatte den anderen Ehepartner „über den Tisch zieht“. In Eheverträgen kann nicht alles völlig frei vereinbart oder ausgeschlossen werden.

Wo hinterlegt man einen Ehevertrag?

Nach § 1410 BGB muss der Ehevertrag bei gleichzeitiger Anwesenheit beider Ehegatten zur Niederschrift eines Notars geschlossen werden. Der Notar ist gesetzlich verpflichtet (§ 17 Abs. 2 a BeurkG), dafür Sorge zu tragen, dass die Ehegatten persönlich bei der Beurkundung anwesend sind.

Was passiert bei Gütertrennung im Todesfall?

Im Erbfall geht das Vermögen des Verstorbenen als Nachlass in den Besitz der Erbengemeinschaft über. Es gilt bei Gütertrennung die darauf basierende gesetzliche Erbfolge: Der Partner erbt neben den Kindern und Enkeln ein Viertel und neben Eltern und Geschwistern des verstorbenen Partners die Hälfte.

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