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Was kauft Österreich von der Ukraine?

Gefragt von: Georg Dietrich  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Für die heimische Lebensmittelindustrie ist vor allem der Import von Agrarrohstoffen und Halbfabrikaten für die Weiterverarbeitung wichtig. Im Jahr 2021 beliefen sich die gesamten Agrarimporte Österreichs aus der Ukraine (Zollkapitel 1-24) auf 87 Millionen Euro (+ 18,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum).

Was bezieht Österreich aus der Ukraine?

Viele österreichische Firmen produzieren in der Ukraine. Nach Russland exportiert Österreich Maschinen und Anlagen, Pharmaerzeugnisse und Lebensmittel. Importiert wird hauptsächlich Erdgas und Erdöl.

Welche Waren kommen aus der Ukraine?

Wichtigste deutsche Exportgüter sind Maschinen, Fahrzeuge, Chemie- und Pharmaprodukte, elektrotechnische Erzeugnisse und Nahrungs- und Futtermittel. Wichtigste ukrainische Exportgüter sind Textilien, Bekleidung, Metalle, Chemieprodukte sowie Fahrzeuge.

Welche Produkte bezieht Österreich aus Russland?

Nach wie vor bestehen die österreichischen Importe aus Russland großteils aus Energieträgern (Öl, Erdgas), gefolgt von Metallen. Der größte Teil der Exporte aus Österreich ist weiterhin der verarbeitenden Industrie zuzurechnen, insbesondere Maschinen- und Anlagenbau.

Woher kriegt Österreich Gas?

Der Hauptteil des Bedarfes an Erdgas wird immer noch durch Lieferungen aus der Russischen Föderation gedeckt, der verbleibende Teil kommt zum Beispiel aus Norwegen und Deutschland. An der Diversifizierung wird intensiv gearbeitet.

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Wie viel Öl kauft Österreich von Russland?

Die Rohölimporte aus zahlreichen Ländern wie Kasachstan (2,73 Mio. t), Irak (1,12 Mio. t) und Russland (0,74 Mio. t) nach Österreich beliefen sich 2020 auf insgesamt rund 7,5 Mio.

Welche Nahrungsmittel werden aus der Ukraine importiert?

An erster Stelle bei den Importwaren der Lebensmittelindustrie stehen Apfelsaftkonzentrat aus Äpfeln von österreichischen Plantagen in der Ukraine sowie tiefgekühlte Früchte für die Herstellung von Konfitüren oder Fruchtzubereitungen.

Was wurde aus der Ukraine importiert?

Im Jahr 2021 wurden mehr als 11 Millionen Tonnen Getreide nach Deutschland importiert – nur 2 % davon kamen aus der Ukraine und Russland. Rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro wurden im Jahr 2021 nach Deutschland importiert.

Was wird aus Ukraine importiert?

Das importiert die Ukraine

Mineralische Brennstoffe und Mineralöle machten zuletzt rund 13,8 Prozent der Einfuhren aus und lagen damit auf Platz eins. In der Importstatistik folgten Maschinen (11,3 Prozent) und Kraftwagen (10,2 Prozent).

Welche Lebensmittel kommen von der Ukraine nach Österreich?

Rund 11 Prozent des Weltmarkts für Weizen, 16 Prozent für Gerste, 15 Prozent für Mais, 16 Prozent für Raps, 50 Prozent für Sonnenblumenöl, 9 Prozent für den Handel mit Sonnenblumenkernen und 61 Prozent für Sonnenblumenkuchen kommen aus der Ukraine.

Woher bezieht Österreich den Weizen?

Angebaut wird österreichisches Mehlgetreide hauptsächlich in Ober- und Niederösterreich sowie im Burgenland. Die Mühlen rund um die drei größten Städte des Landes – Wien, Graz und Linz – werden auch mit Getreide aus der näheren Umgebung versorgt, sodass heimisches Mehl als sehr regionales Produkt in den Handel kommt.

Welche Länder bekommen Getreide aus der Ukraine?

Auch Indonesien bezog 15,1 Prozent aller Getreideeinfuhren aus der Ukraine. Dahinter folgten Bangladesch (8,4 Prozent), Pakistan (6,9 Prozent), Türkei (5,6 Prozent) und Marokko (5,3 Prozent).

Woher bezieht Österreich Sprit?

Saudi-Arabien steht in der österreichischen Rohölversorgung mit 1,5 Millionen Tonnen an zweiter, Russland mit 1,3 Millionen Tonnen an dritter Stelle. Ferner importierte die OMV Rohöl aus Algerien, Aserbaidschan, dem Irak, Lybien, Nigeria, Syrien, Tschechien und Tunesien.

Woher bezieht Österreich das Öl?

2020 stammten 36,6 Prozent aller Rohölimporte aus dem rohstoffreichen, aber armen Land. 2019 waren es sogar 39,2 Prozent und 2021 bis Oktober 38,1 Prozent. Damit ist Kasachstan Österreichs mit Abstand wichtigster Erdöllieferant, 15 Prozent der Rohölimporte stammen aus dem Irak, weitere zehn Prozent aus Russland.

Hat Österreich Erdöl?

Österreich kann durch seine eigene Produktion derzeit etwa 7% des heimischen Bedarfs an Erdöl decken. Im Jahr 2020 wurden 594.789 t in Österreich gefördert. Die maßgeblichen österreichischen Erdöllagerstätten befinden sich im Nordalpinen Vorlandbecken in Ober- und Niederösterreich und im Wiener Becken.

Warum ist der Sprit in Österreich so billig?

Steuerlast in Österreich niedriger

"Hauptgrund, dafür, dass die Preise in Österreich deutlich geringer sind, ist die geringe Steuerbelastung in Österreich," sagt Hördegen. Es gibt keine CO2-Abgabe - in Deutschland werden dafür pro Liter Benzin sieben Cent fällig - außerdem ist die Mineralölsteuer niedriger.

Wie viel Gas kommt aus Russland nach Österreich?

„Rund 80 Prozent des nach Österreich importierten Gases stammen aus Russland. Diese über Jahrzehnte gewachsene Abhängigkeit kann weder unmittelbar noch kurzfristig geändert werden.

Wie viel Weizen importiert Österreich aus der Ukraine?

Die ÖBB hat die Agrartransporte aus der Ukraine seit Beginn des Krieges ausgebaut. So seien von März bis April 2022 jeden zweiten Tag Getreidezüge aus der Ukraine nach Deutschland organisiert worden. In Summe wurden dabei 60.000 Tonnen Getreide transportiert, rechnete Matthä vor.

Warum kann kein Getreide aus der Ukraine exportiert werden?

Ein Problem dabei: Es gibt zu wenig Personal an den Grenzen. Rund 24 Millionen Tonnen Getreide lagern nach ukrainischen Angaben aktuell in der Ukraine und können wegen des Angriffskriegs und der daraus folgenden Blockade der Häfen nicht exportiert werden.

Warum kommt kein Getreide aus der Ukraine?

Ukrainische Exporte wichtig für Weltmarkt

Die ukrainischen Agrarexporte übers Schwarze Meer waren wegen des russischen Angriffskriegs seit Ende Februar blockiert. Nach einem Abkommen vom 22. Juli sind inzwischen wieder erste Schiffe unterwegs. Alternativrouten über Land sollen aber weiter ausgebaut werden.

Welche Rohstoffe bekommt Österreich von Russland?

Zwei Drittel der Exportgüter sind Öl, Gas und Kohle. Weniger als zwei Prozent der Brennstoffe werden im eigenen Land verbraucht. Wichtigste Handelspartner des Landes sind Russland und China.

Woher importiert Österreich Lebensmittel?

Die Statistik Austria hat die nackten Zahlen: Im Jahr 2011 wurden beispielsweise mehr als 114.000 Tonnen Bananen aus Costa Rica, Ecuador, Peru, Kolumbien und der Dominikanischen Republik – um die wichtigsten Herkunftsländer zu nennen – nach Österreich gebracht.

Was importiert Österreich am meisten?

Die Einfuhren von Waren nach Österreich stiegen im Jahr 2021 deutlich auf rund 178 Milliarden Euro. Die wichtigsten Importgüter sind Maschinen und Fahrzeuge. Als bedeutender Konjunkturindikator werden Importzahlen auch monatlich erhoben.

Welche Lebensmittel werden knapp Österreich?

Derzeit fehlen vor allem frisches Obst und Gemüse, aber auch haltbare Lebensmittel, wie Nudeln sowie Mehl und Zucker, aber auch Dosen- oder Tiefkühlware, zählt Böker auf. Auch Hygieneartikel, wie Duschgel oder Zahnpasta, sind gefragt.

Welche Lebensmittel werden teurer Österreich 2022?

Gegenüber dem Vorjahr nahm der EU-weite Verbraucherpreisindex (HVPI) für den Teilindex Lebensmittel im Juni 2022 um +11,9 % zu. Die mit Abstand größten Steigerungen verzeichneten im Vergleichszeitraum „Öle und Fette“ (+30,5 %), gefolgt von „Milch, Käse und Eier“ (+13,9%) und „Getreide und Brot“ (+13,6 %).

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